BLOG-EVENT XXXIII: Aphrodisische Gaumenfreuden

Aphrodite ist die griechische Göttin der Liebe. Angeblich entstieg sie nahe Zypern schaumgeboren dem Meer: Kaum hatte sie ihren Fuß auf die Erde gesetzt, wuchsen dort Rosensträucher – seitdem sind Rosen das Symbol der Liebe. Aphrodite war wunderschön, verführerisch und erotisch. Ihren unwiderstehlichen Liebreiz verdankte sie ihrem Zaubergürtel und wohl auch den Pflanzen, mit denen sie sich umgab: Duftende Blumen und Gewürze, Obst und Gemüse, die psychoaktiv oder erotisierend wirken. Nach ihr werden noch heute Liebesmittel als Aphrodisiaka bezeichnet.

Blog-Event XXXII - Aphrodisische Gaumenfreuden

Der Zeitpunkt der Frühlingsgefühle ist ideal für einen Blog-Event zu diesem Thema, finde ich: Die Tage werden länger, die Natur erwacht zu neuem Leben, überall beginnt es zu grünen und zu blühen. Ein schöner Frühlingstag bringt gute Laune und vielleicht den einen oder anderen Frühlingsflirt. Oder den Anreiz, etwas mehr „Pfeffer“ in eine bestehende Beziehung zu bringen.

Vor allem einigen Gewürzen sagt man nämlich nach, dass sie nicht nur scharf sind, sondern auch scharf machen – dem Pfeffer beispielsweise: Der Inhaltsstoff Piperin steigert die Durchblutung im Bauch und den Sexualorganen. Eine ähnliche Wirkung sagt man auch Petersilie, Knoblauch, Zwiebeln, Basilikum, Paprika und Ingwer nach.

Spargel, Chili, Austern, Schokolade, Feigen, Champagner, Safran, Vanille, Granatäpfel, Avocado und Sellerie haben ihren Ruf weg. Im Garten wächst das gute alte Maggikraut, das sogar „Liebstöckel“ heißen darf: 2 Teelöffel der getrockneten Wurzel 10 Minuten ziehen lassen – der Aufguss soll extrem wirksam sein…

Die alten Römer glaubten an die Kraft von Krokodilfleisch, das mit Weißwein, Myrrhe und Pfeffer zubereitet wurde, Casanova schwor auf Gulasch mit viel Paprika, Madame Pompadour servierte Selleriesuppe, unsere Urgroßmütter verschenkten Liebeskuchen mit Kardamom, Zimt, Nelken, Honig, Nüssen und Mandeln, Chinesen essen Schlangen, Griechen empfehlen Tintenfisch mit Knoblauch.

Im weitesten Sinne aphrodisisch wirken auch Mittel, die stimulierende oder enthemmende Stoffe enthalten, wie Alkohol, bestimmte Drogen und Alkaloide, die zum Beispiel in der Tollkirsche oder dem Stechapfel enthalten sind. Und hier möchte ich gleich die Grenze ziehen: Bitte keine Beiträge mit Zutaten, die gesundheitsschädlich oder verboten sind, keine spanischen Fliegen, pulverisierten Nashornhörner o.ä.

Aber man sieht schon: Über die Wirkung aphrodisischer Speisen ist man sich selten einig. Sicher ist, viele der als aphrodisisch geltenden Lebensmittel sind so gesund und nahrhaft, dass sie dem ganzen Menschen gut tun und so auch die Lust an der Liebe fördern.

Also, genießt die Frühlingsgefühle, kocht mit aphrodisischen Zutaten, bringt die Geschmacksnerven zum Jubilieren, erfreut das Auge durch erotisch angerichtete Speisen, erlebt sinnliche Schleck- und Schmeckfreuden, verwöhnt Eure Liebsten mit einem Liebesmenü für Zwei – lasst Eurer Phantasie freien Lauf und serviert uns aphrodisische Gaumenfreuden!

Blog-Event XXXII - Aphrodisische Gaumenfreuden

Bitte veröffentlicht Eure Beiträge – wie immer mittels Link in den Kommentaren oder via Trackback – bis Dienstag, 15. April 2008, 24.00 Uhr.

Wer das erste Mal teilnimmt oder länger nicht dabei war: Bitte lest die FAQ.

Ich freue mich auf Eure Beiträge!

Herzlichen Dank an Zorra für die Einladung, dieses Event auszurichten.

Quellen: Gisela Krahl, Andrea Riepe: Wonnestunden, Jean Pütz, Sabine Fricke, und Ellen Norten: Hobbythek Liebeslust und Liebesleid, Internet.

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Bannercodes zum Mitnehmen:

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Querformat: 400×89:

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Eine Übersicht und Rezepte aller Blog-Events findet man hier.


33 Gedanken zu „BLOG-EVENT XXXIII: Aphrodisische Gaumenfreuden

  1. Frrrrrühlingsgefüüüühle!

    Barbara, schickes Thema! In der chinesischen Küche gibt es ja auch interessante Theorien zu anregenden Zutaten – in Peking wurde uns z.B. der lange, grüne, geschmorte Kohl immer mit einem Augenzwinkern aufgetischt. Ich hoffe, dass ich es schaffe, was Hübsches zu kreieren (ein phallisches Zucchinilogo hat mein Blog ja schon)!

  2. REPLY:
    Die Chinesen sind in der Richtung gar nicht so ohne… ;-)
    Jetzt weiß ich auch endlich, was das auf Deinem Blog ist: Auf einen Zucchino wäre ich nie gekommen…

  3. bis jetzt hab ich ja nie was gebraucht um geil zu werden (das wollte keiner wissen, ich weiss :-)) – bin gespannt, ob mir da was einfällt! würd gern wissen, wann dir diese idee eingefallen ist :-)

  4. REPLY:
    Nysa, hihi, das wollte wirklich keiner wissen… ;-)) Was ich im Text nicht geschrieben hatte (sonst wäre er noch länger geworden) ist, dass ein Liebestrunk oder -zauber nur im Märchen funktioniert, d.h. dass Aphrodisiaka nur wirken, wenn man sie eigentlich gar nicht braucht!
    Wie ich auf das Thema kam: Hm, ich fand’s einfach LUST-ig. :-)

  5. Zu diesem Thema gibt es ein wunderschönes Buch von Isabel Allende: „Aphrodite. Eine Feier der Sinne“ mit interessanten Rezepten. Kann ich nur empfehlen :)

  6. REPLY:
    Das kann ich nur bestätigen – ist heute angekommen und ich bin schon nach dem ersten Durchblättern hin und weg – das Dessert wird aus diesem Buch stammen….

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