Ein klassicher Brasato al vino hätte es werden sollen. Okay nicht ganz klassisch mit Barolo, den krieg ich hier nur schwer, sondern mit spanischem Tischwein, wie ich ihn schon mal gemacht habe. Diesmal ist er aber besser geworden, weil…
Genial – Tischwein mit Málaga-Wein aufpeppen!
So einem Tischwein fehlt natürlich die Tiefe, also habe ich ihn etwas mit Vino de Málaga aufgepeppt. Wer Málaga-Wein nicht kennt, das ist ein Dessertwein aus der gleichnamigen Provinz. Ich habe damit auch schon Schweinebäckchen mit super köstlicher Sauce gemacht. Auch diesmal ist die Sauce eine runde Sache geworden, und das Fleisch superzart. So zart, dass es beim Schneiden zerfällt.
Pulled Brasato sozusagen!
Das ist bei einem Brasato al vino natürlich nicht erwünscht, den serviert man klassisch in Scheiben.
Trick – Braten aufwärmen!
Da kommt der Tipp von lillyson zum Zuge:
Mit Vorteil sollte man den Braten schon am Vortag vorbereiten. Einmal gegart wird er in Haushaltfolie gewickelt kühl gestellt, danach lässt er sich in der Folie perfekt schneiden.
Stimmt! Dadurch wir das ganze auch weniger stessig. Man hat genügend Zeit sich um die Sauce zu kümmern, und braucht am Folgetag nur die Fleischscheiben in der leckeren Sauce aufzuwärmen. Wobei ich die Folie weggelassen habe, die braucht es nicht unbedingt.
Brasato al vino
zorra
Rezept reicht für: 6 Personen
Der typische italienische Rinderschmorbraten mit Tischwein und Vino de Málaga mal anders zubereitet.
Zutaten
- 1 kg Rindsbraten im Netz (babilla)
- 1 Zwiebel, geschält und in Viertel geschnitten
- 2 Knoblauchzehen, geschält
- 3-4 Handvoll Suppengemüse
- 2 Thymianzweige
- 2 Rosmarinzweige
- 2 Gewürznelken
- 1 Lorbeerblatt
- 2 dl Vino de Málaga
- 7-8 dl Tischwein, der Braten sollte ganz mit Flüssigkeit bedeckt sein
- 1 TL Salz
- Olivenöl
- 2 EL Tomatenpüree
- 1 TL schwarze Pfefferkörner, gemörsert
- 3-4 dl selbsgemachte Brühe
Marinade
Zum Braten/Schmoren
Zubereitung
- Braten in die Marinade legen und für 24-48 Stunden im Kühlschrank zugedeckt ziehen lassen.
- Braten 1 Stunde vor dem Anbraten aus dem Kühlschrank und aus der Marinade nehmen und etwas trocken tupfen.
- Marinade durch ein feines Sieb giessen, dabei die Marinade und das Suppengemüse getrennt auffangen.
- Braten salzen und in einem Bräter bei mittelhoher Hitze in etwas Olivenöl ca. 10 Minuten rundum anbraten.
- Braten aus dem Bräter nehmen. Nun aufgefangenes Suppengemüse ebenfalls gute 10 Minuten braten, falls nötig noch etwas Oel dazugeben. Danach Hitze erhöhen, Tomatenpüree zugeben und kurz anbraten. Mit eine grosszügigen Schuss von der aufgefangenen Marinade ablöschen. Verdunsten lassen, wieder etwas Marinade zugiessen und verdunsten lassen. Wenn die Hälfte der Marinade aufgebraucht ist, alle Marinade dazugiessen und auf die Hälfte einkochen lassen.
- Braten mit Pfeffer würzen, und in den Bräter zur reduzierten Marinade legen. Brühe dazugiessen. Bräter zugedeckt in den auf 150 C Ober- und Unterhitze aufgeheizten für ca. 3 Stunden in den Ofen stellen.
- Braten aus dem Bräter nehmen und warm stellen oder besser abkühlen lassen und bis zum nächsten Tag in den Kühlschrank stellen. (siehe Tipp oben)
- Sauce aus dem Bräter durch ein feines Sieb giessen. Das Suppengemüse wegschmeissen. Die Sauce zurück in den Bräter giessen und auf die gewünschte Konsistenz einkochen lassen. Falls nötig noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Fleisch in Scheiben schneiden und mit der Sauce servieren.
Ganz wichtig ist auch sich genügend Zeit fürs Anbraten des Fleisches und Gemüses zu nehmen und natürlich auch für das Reduzieren der Sauce. Das hat bei mir ca. eine Stunde gedauert. Aber man wird mit einem besonderen Genuss belohnt!
Noch ein Tipp…
Apropos Genuss, schau doch auch mal bei Westwing vorbei, die haben mit Foodilicious einen Genuss Guide online gestellt. Ich bin auch mit einer leckeren Rezept-Idee vertreten!
Der Tipp mit der Zwischenlagerung im Kühlschrank ist clever. Das werd ich versuchen weil ich auch ständig das Problem habe dass mir der Braten zerfällt.
Sehr schönes Rezept was ich so ähnlich kenne. Ich mache den Rotweinbraten immer im Steinbackofen und habe wirklich das Problem, dass ich Scheiben nur mit einem elektrischen Messer herausgeschnitten bekomme. Schaut superlecker aus und ist wieder eine der Gerichte die so dankbar sind, weil sie sich fast von alleine kochen.
Alle Daumen hoch !
Da hätte ich jetzt auch gerne ein Scheibchen!
Und ich gestehe, ich habe mir am Wochenende schwer getan, den Schweinebraten nicht zu pullen ;)
Ja, wenn einem das Pull-Fieber mal packt… ;-)