Nachgebacken – Walnuss-Mandel-Amaretto-Kuchen fast wie aus dem River Café

Claudia von foolforfood durfte für ein paar Tag im berühmten River Café in London mitarbeiten. Leider war ich noch nie dort, dafür mal im The River Café in Brooklyn, das auch für gutes Essen und natürlich die atemberaubende Aussicht auf New York berühmt ist. Aber zurück nach London, Claudia hat uns natürlich nebst Einblicken in die River Café Küche auch noch ein Rezept für einen Kuchen verraten. Okay, das Rezept für den Chocolate, Walnut & Amaretto Cake ist bereits im Kochbuch The River Cafe Green Cookbook erschienen. Da ich das Buch nicht habe, war es für mich neu. Als Amaretto- und Nussfan wäre ich am liebsten sofort in die Küche gestürzt um mich ans Nachbacken des Kuchens zu machen…

Gestern war es dann soweit mit dem Nachbacken. Natürlich kommen die Walnüsse, die ich verwende nicht frisch aus Frankreich sondern aus Kalifornien. Aber wenigstens sind sie auch frisch geknackt und zwar von Y. mit dem Sackmesser. Die Mandeln sind auch nicht von meinem Mandelbäumchen, denn das ist leider eingegangen. Selbstverständlich verwende ich aber Mandeln aus Spanien. Ich weiss auch weshalb das River Café nur die Walnüsse und keine Mandeln selbst knackt. Mandeln knacken ist nämlich die beknackteste sprich mühsamste Arbeit, die es gibt. ;-) Auch Vanille fein hacken ist nicht meine Lieblingsarbeit, deshalb habe ich dafür den Bamix Processor plus Pulverscheibe genommen. Damit kriegt man nämlich auch kleinste Mengen fein gehackt.

Bei der Schokolade musste ich auch ein paar Abstriche machen. Ich hatte nur noch eine 52%-tige Kuvertüre aus Frankreich im Vorrat. Den Amaretto habe ich durch portugiesischen Bittermandel-Likör ersetzt, welchen ich auch schon für diese Cornetti benutzt habe. Trotz all meinen Aenderungen ist der Kuchen köstlich geworden. Vielleicht nicht ganze 8 Pfund wert wie im River Café, aber so 4 Euro könnte ich sicher pro Stück verlangen. ;-)

Walnuss-Mandel-Amaretto-Kuchen
für eine Springform mit 18 cm Durchmesser

Nachgebacken - Walnuss-Mandel-Amaretto-Kuchen fast wie aus dem River Café

150 g mit Vanille aromatisierter Zucker
150 g ungesalzene, weiche Butter
1 Vanilleschote, sehr fein gehackt
150 g gemahlene Mandeln
2 Eier
40 g Mehl
1/8 TL Backpulver
80 g Walnüsse, ohne Schale gewogen, grob gehackt
50 ml Amaretto

Schokoguss:
100 g Schokolade (52%)
20 g Butter

Den Ofen auf 160° C vorheizen. Den Boden der Springform mit Backpapier auskleiden.

Butter und Zucker mit dem Rührgerät cremig aufschlagen. Dann die gemahlenen Mandeln und die zerhackte Vanilleschote zugeben. Ein Ei nach dem anderen zugeben. Das zweite Ei erst zum Teig geben, wenn das vorherige gut verrührt ist. Walnüsse, Mehl und Backpulver unterheben, zum Schluss den Amaretto zugeben.

Im Bamix gemahlener Vanillestengel und Kuchenteig

Den Teig in die vorbereitete Form geben und ca. 60 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 160° C backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Für den Guss die Schokolade mit der Butter auf kleiner Hitze direkt auf dem Herd schmelzen. Wer sich das nicht traut, kann auch über Wasserbad. Geschmolzene Schokolade über den Kuchen geben und mit einem Messer verteilen.

+++

Der Kuchen ist genau nach unserem Geschmack, wie Claudia schreibt, sehr saftig und durch den Schokoladenüberzug bleibt er auch lange so. Meine Variante hat einen leichten Marzipangeschmack, sehr lecker. Ich weiss nicht ob das Original auch so ist, vielleicht kommt’s vom portugiesischen Bittermandel-Likör.

Zum Kuchen gab’s natürlich noch Kaffee. Für Y. einen Normalen.

Latte Macchiato mit Bittermandel-Likör-Schuss

Für mich Latte Macchiato diesmal passend zum Kuchen mit Bittermandel-Likör-Schuss *hicks*.


17 Gedanken zu „Nachgebacken – Walnuss-Mandel-Amaretto-Kuchen fast wie aus dem River Café

  1. Der sieht sehr, sehr lecker aus – ich würde sogar sagen viel akurater als das Original. Ob der Kuchen auch so mandelig ist, kann ich nicht sagen, denn der Koch, der den Kuchen an dem Tag gebacken hat, verwechselte Amaretto mit Brandy (die Flaschen sahen fast gleich aus). Freut mich natürlich, dass Dir der Kuchen so gut gelungen ist. Aber davon war ja auszugehen :-)

  2. REPLY:
    Der sieht nicht nur sehr, sehr lecker aus, er ist es auch. ;-) Danke nochmals für das Rezept und dass du uns mit zu deinen „Küchenabenteuer“ nimmst.

  3. Entschuldigung für die himmelschreiende Unkenntnis, aber warum müssen die Mandeln aus Spanien sein? Komischerweise hat mein ansonsten herrlicher Kuchen gar nicht nach Vanille geschmeckt, obwohl ich brav drei Vanilleschoten zerstückelt habe. Wie war das bei dir? Ansonsten – DER Herbstkuchen schlechthin!

  4. Den muss ich unbedingt probieren! Der sieht ja supersaftig aus und so schokoladig und ausserdem brauchts keinen Schnee, also auch noch schnell gemacht oder?

  5. REPLY:
    Die Mandeln müssen nicht aus Spanien sein. Ich habe nur welche verwendet, weil ich in Spanien wohne. ;-)

    Betreffend Vanillegeschmack, der ist bei meinem Kuchen auch nicht so ausprägt, mehr marzipanig. Aber beim Backen hat es im ganzen Haus köstlich nach Vanille gerochen.

  6. REPLY:
    Ich musste deinen Kommentar 2x lesen, wegen dem Schnee. ;-) Ja, der ist ratzfatz gemacht. Vor allem wenn man bereits geknackte Walnüsse und gemahlene Mandeln verwendet. Ich habe beides selbst gemacht. Aber das ging auch nicht soooo lange.

  7. Hilfe.
    Wollte unbedingt diesen Kuchen nachbacken. Beim Griff ins Spiritousen- Fach
    ( Amaretto ganz am Schluss, alles andere war fertig), Oh Schreck, keiner da. Und auch auch sonst irgendwie „nix gscheits“. Habe mich dann in meiner Verzweiflung mit mir auf Eierlikör geeinigt. Neue, kleine Kastenform ausgepinselt und zur Sicherheit mit Bröseln versehen, Kuchen (Teig schmeckte wunderbar) in den Ofen, Stäbchenprobe, Kurz auskühlen, stürzen, und…….hundert Teile.
    Die popel ich jetzt tapfer in Gläser und mach mir erst mal einen Tee.
    Ich bräuchte dringend etwas Mitleid, ist noch was da?

  8. REPLY:
    Ohje, Mitleid ist unterwegs. Vielleicht hast du mit der neuen Backform den Fluch wieder ins Haus gebracht? ;-) Ich verwende bei Kastenformen immer Backpapier, denn so bin ich ganz sicher, dass ich den Kuchen heil aus der Form bringe. Ich nehme an du hast keine Lust es nochmal zu versuchen?

  9. REPLY:
    Doch, weil das Ergebnis ganz schön lecker ist. Also, Eierlikör als Amaretto Ersatz kann ich echt empfehlen:-)
    Aber jetzt suhle ich mich erst noch ein bisschen in Deinem Mitleid…..

  10. REPLY:
    Gut eine echte Sch(w)abe gibt nicht auf. ;-) Falls du beim nächsten Versuch immer noch kein Amaretto zur Hand hast, könntest du auch Brandy nehmen, so wie Claudia es in ihrem Beitrag schreibt. Da hatte sich der Koch in der Flasche vergiffen, soll aber trotzdem gut geworden sein.

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