Quittenpästli

Unsere zwei Quittenbäumchen tragen auch dieses Jahr viele Quitten. Wir lichten die Bäumchen im Frühsommer aus, das heisst wir nehmen Früchte weg, sonst würden sie wohl unter der Last der Früchte zusammenkrachen bzw. bräuchten Stützen wie das Bäumchen von Sus.

Quitten plus Quittenbäumchen

Die Bäumchen stehen vor dem Bürofenster und jedesmal wenn eine Quitte runterfällt gibt es ein kleines Erdbeben. ;-)

Die Saison ist bald vorbei. Den Jahresvorrat Quittengelee habe ich bereits vor ein paar Wochen eingekocht. Damals habe ich das Fruchtfleisch weggeschmissen. So musste ich, bzw. Y., für die Quittenpästli nochmals ran.

Diesmal musste Y. beim Rüsten auch das Kerngehäuse entfernen, denn das wäre bei den Pästli störend. Ansonsten sind die ersten Zubereitungsschritte gleich wie beim Gelee.

Quittenpästli

Quittenpästli

500 g Quitten
Wasser

Vorbereitung Quitten

Mit einem Tuch die pelzige Haut der Quitten abreiben. Früchte waschen, vierteln, entkernen und in ca. 2 cm grosse Stücke schneiden. In einer grossen Pfanne geben, knapp mit Wasser bedecken und halb zugedeckt ca. 20-35 Minuten weich kochen. Kochzeit kommt auf Reifegrad der Quitten an. Ab und zu mit einer Kelle umrühren. Vom Herd nehmen und über Nacht zugedeckt ziehen lassen. Am nächsten Tag, alles durch ein feines Tuch giessen, abtopfen lassen.

400 g Quittenmark
350 g mit Vanille aromatisierter Zucker
2 EL Zitronensaft

Quittenmark mit dem Bamix bzw. Pürierstab fein pürieren. Püriertes Mark, Zucker und Zitronensaft in einen Topf geben und bei mittlerer Hitze unter Rühren einkochen, bis sich die Masse vom Topfboden löst.

Die Paste auf ein mit Backpapier belegtes Backblech streichen und je nach Luftfeuchtigkeit ein paar Tage trocknen lassen. Da wir hier hohe Luftfeuchtigkeit haben, mache ich es wie Sus bei ihrer Quitten-Paste, das heisst das Blech immer in den Backofen schieben, wenn er gerade benutzt worden ist und abkühlt. Danach Quittenpaste in Quadrate oder Rauten schneiden und in Zucker wälzen und nochmals ein bisschen trocknen lassen.

Das mit dem im Zucker wälzen lasse ich wohl sein, denn die Teilchen sind so schon supersüss.


12 Gedanken zu „Quittenpästli

  1. Den gewälzten Zucker braucht’s wegen mir auch nicht.

    Mein Mitkoch meinte, man könne Quittengelee und -paste sicher auch herstellen, indem man die rohen Quitten entsaftet (also nicht mit Dampfentsafter, sondern normal). Das habe ich mit einer kleinen Menge gemacht, gibt tatsächlich Saft, aber nach dem Kochen (Achtung, wie bei Dir Gummibärchenalarm…) schmeckte das immer noch nicht. Man muss die Quitten also aus welchem Grund auch immer wohl zuerst kochen…

  2. Ich kenne die Paste als Quittenbrot. Wie das mit Brot zusammen hängt kann ich auch nicht sagen. Aber es wird auch so zubereitet.

    Deine Quitten sehen sehr gut. Bei uns waren in diesem Jahr soviele Würmer drin, dass kaum was übrig blieb, leider.

  3. Bei uns heißt die Quittenpästli Quittenkäse. Die vielen regionalen Namen finde ich toll! :-) Den werde ich auch noch machen, bei meinen Eltern im Garten haben wir dieses Jahr auch Kiloweise geerntet. Ein wirklich gutes Quittenjahr!
    Die Quittenkäse-Stücke kann man auch gut mit etwas geschmacksneutralen Öl bestreichen anstatt sie in Zucker zu wälzen, dann kleben sie nicht aneinander.

  4. REPLY:
    Stimmt, ist richtig interessant viele verschiedene Namen es dafür gibt. In Spanien gibt es Dulce de Membrillo. Ist das Gleiche einfach nicht so flach ausgewallt und ohne Zuckerschicht.

    Danke für den Tipp mit dem Oel.

  5. Was gut ist, dass Ihre eigene Quittenbaum! Ich beneide dich sehr! hehe
    Und das Endergebnis, die Quadrate der süßen, sollten ausgezeichnet. Ich will eins! :)
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  6. nach dem Quittengelee wird das hier gemacht, da meine Packung Dulce de Membrillo wieder alle ist ;-) ich habe letzte Woche vergessen, mir wieder eine Packung im el Corte de Ingles zu kaufen…

  7. REPLY:
    Vielleicht liegt’s an der Quittensorte, oder die Masse hat sich beim Kochen ab und zu auf dem Topfboden angesetzt? Egal, entscheidend ist der Geschmack. :-)

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