Mordsdrume Schupfnudeln

Gestern war Premiere. Ich habe das erste Mal Schupfnudeln gemacht und gegessen. Meine Facebook-Fans wissen es bereits, ich hatte etwas Angst vor der Zubereitung. Nicht ganz unberechtigt.

Schon die Wahl eines Rezeptes entpuppte sich als nicht einfach. Jeder macht Schupfnudeln, Bubespitzle, Bauchstecherla oder wie sie auch immer je nach Region genannt werden, anders! Uwe nimmt auf 800 g Kartoffeln ein Ei und 100 g Kartoffelmehl. Er schält die Kartoffeln vor dem Kochen. Juliane nimmt auf 800 g Kartoffeln ein Ei, ein Eigelb und 150 g Mehl. Sie kocht die Kartoffeln mit Schale. Die Küchenschabe nimmt auf 220 g Kartoffeln ein Ei und 130 g Mehl. Sie schält die Kartoffeln ebenfalls vor nach dem Kochen. Pimpimella nimmt auf 1 kg Kartoffeln zwei Eier und 250 g Mehl. Ob sie die Kartoffeln vor dem Kochen schält oder nicht, geht nicht genau aus dem Rezept hervor. Aber ich denke sie schält sie nicht. Micha macht sogar Zwiebeln in den Teig.

Vor lauter Bäumen Rezepten sieht man ja den Wald nicht mehr! Also habe ich kurzen Prozess gemacht und mein eigenes Schupfnudel-Rezept kreiert.

500 g Kartoffeln
1 Ei
1 Eigelb
etwas Salz
etwas gemahlener Muskat
ca. 120 g Mehl

Kartoffeln waschen und mit Schale weichkochen. Wasser abgiessen und die Kartoffeln im heissen Topf auf dem Herd etwas ausdampfen lassen. Schälen und sich dabei die Pfoten verbrennen. Danach die Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken.

Kartoffel in Presse für mordsdrume Schupfnudeln

Ei, Eigelb, Salz, Muskat zum Kartoffelpüree mischen und nach und nach soviel Mehl zugeben, bis ein leicht klebriger Teig entsteht. Gaaanz vorsichtig kneten, bei Bedarf so viel Mehl zufügen, bis ein glatter Teig entsteht. Nicht zu lange und zu fest kneten!

Teig portionsweise auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche zu ca. 2 cm breiten Rollen formen. 1,5 cm lange Stücke abschneiden und mit den Händen zu Schupfnudeln formen. Die fertigen Schupfnudeln auf einer bemehlten Fläche zwischenparken.

Mordsdrume Schupfnudeln

Wasser in einem grossen Topf zum Kochen bringen und salzen. Die Schupfnudeln darin portionsweise garen. Die Schupfnudeln sind fertig, wenn sie an die Wasseroberfläche steigen. Fertige Schupfnudeln mit einer Schaumkelle herausnehmen und in einem Sieb abtropfen lassen.

Hat eigentlich alles wunderbar geklappt, ausser dass ich die Schupfnudeln viel zu gross geformt habe. Die Dinger gehen ja beim Kochen noch etwas auf. Das Endresultat erinnerte also optisch irgendwie an riesengrosse Engerlinge, deshalb gibt es auch kein Bild von den gekochten Schupfnudeln. In den nächsten Tagen werde ich aber verraten, wozu ich die Mordsdrümmer serviert habe.


7 Gedanken zu „Mordsdrume Schupfnudeln

  1. Hallo Zorra,
    ich glaube, ich muss ein kleines Missverständnis aufklären. Ich habe in meiner Zutatenliste „220 g mehlige Kartoffeln, gekocht, geschält“ geschrieben. Das sollte bedeuten, zuerst gekocht, dann geschält.
    Schauen übrigens nett aus, deine Engerlinge!

  2. Die sehen doch gut aus! Ich hatte arge Probleme mit dem Teig – vor allem beim Formen der Bauchstecherla. Klebrig, pappig. Hat sich gezogen, die Sache.

    Übe ich wohl nochmal.

  3. REPLY:
    Aber nur weil man auf dem Foto nicht sieht wie gross die Teile wirklich sind. ;-) Mein Teig war auch nicht so einfach zu handhaben, da ich aber Erfahrung mit klebenden Brotteigen habe, war es nicht so schlimm.

  4. …. eine Wissenschaft für sich! Ich war mit meinem Schupfnudelteigrezeptja auch noch nicht 100% zufrieden, das Endergebnis war einen Tick zu weich für meinen Geschmack, da muss ich noch mal nacharbeiten ;-)

    Auf Deine Egerlinge hätte ich jetzt aber auch Lust :)

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

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