Aus meinem Gelateria-Labor – Apfel-Wasabi-Sorbet auf Apfelstücken

Nicht nur ich war begeistert vom Apfel-Meerrettich-Sorbet. Claudia von Fool for Food hat sogar versucht an das Rezept zu kommen. Aber leider ist die genaue Zubereitungsart geheim geblieben.

Beim Blättern durch den grossen Lafer ist mir ein einfaches Apfelsorbet-Rezept ins Auge gestochen. Da könnte ich doch glatt das Apfel-Meerrettich-Sorbet nachbauen, dachte ich und habe mich dann auch gewagt. Nur haben mir einige Zutaten gefehlt. Granny Smith und Meerrettich zum Beispiel. Was ich aber in meinem Vorratskämmerlein fand ist Wasabi, der ja auch japanischer Meerrettich genannt wird. Anstelle des Granny Smith habe ich einen Apfel mit grüner Schale genommen.

Die Konsistenz des Sorbets ist mir perfekt gelungen. Leider muss ich am Geschmack noch etwas feilen. Bei meinem Sorbet fehlt etwas die Schärfe im Abgang und auch die Säure. Das liegt wohl daran, dass ich keinen Granny Smith verwendet habe. Claudia hat Recht, das Allerschwierigste ist jedoch die Balance von Apfel und Meerrettich (bei mir Wasabi) auszutarieren. Ich gebe aber noch nicht auf und werde sicher noch einen Versuch wagen, dann aber mit Meerrettich und Granny Smith.

Aus meinem Gelateria-Labor - Apfel-Wasabi-Sorbet auf Apfelstücken

Johanns Grundrezept für Apfel-Sorbet
für ca. 250 ml

1 Blatt weisse Gelatine
125 ml Apfelsaft
125 g Zucker
1 Granny Smith-Apfel
Saft von einer 1/2 Zitrone
1 Eiweiss
1 Prise Salz

Meine Variation für das Apfel-Wasabi-Sorbet
ca. 2 cm Wasabi-Paste
anstelle des Granny Smith habe ich einen Apfel mit grüner Schale genommen

Apfelstücke
für 1 Person
1/4 Apfel
Zitronensaft

Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Apfelsaft und Zucker aufkochen und köcheln lassen bis sich der Zucker aufgelöst hat. Ausgedrückte Gelatine darin auflösen. In ein hohes Gefäss schütten und auskühlen lassen.

Kerngehäuse des Apfels entfernen und in grobe Stücke schneiden zusammen mit dem Zitronensaft und Wasabi zum ausgekühlten Apfelsirup geben und während ca. 3 Minuten fein pürieren. Ueber Nacht kühl stellen.

Am nächsten Tag Eiweiss mit der Prise Salz steif schlagen, vorsichtig unter das Apfelpüree heben. Das Eiweiss soll noch sichtbar sein. In die Gelateria füllen und cremig gefrieren lassen. Entweder sofort servieren oder im Gefrierschrank fertig gefrieren lassen. Das Sorbet behält auch im Gefrierschrank seine cremige Konsistenz, das heisst man kann es direkt aus dem Gefrier servieren, kein Antauen nötig.

Apfelstücke: Vor dem Servieren Apfel in kleine Stücke schneiden und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Dies Stücke in ein Glas geben, dann eine Kugel Apfel-Wasabi-Sorbet drauf.

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Auch Sivie und Claudia haben bereits Rezepte von Lafer nachgekocht. Kein Sorbet sondern Kürbissuppe. Claudia das Rezept vom Kochkurs und Sivie eine eigene Variante abgeleitet aus dem grossen Lafer.

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15 Gedanken zu „Aus meinem Gelateria-Labor – Apfel-Wasabi-Sorbet auf Apfelstücken

  1. Anscheinend ist es immer noch schön warm bei Euch. Hier kommt bei dem kalten Wetter eher die Lust zu Suppe und Eintopf auf. Das Wetter ist (noch) schön, bald aber soll Schnee kommen bis 1000m.

  2. REPLY:
    Das Wetter bei uns ist so duchrzogen. Gestern war es den ganzen Tag bewölkt auch nicht mehr so warm. Heute scheint aber wieder die Sonne.

    Was das Sorbet betrifft, man serviert dieses Sorbet nicht unbedingt zum Dessert sondern es ist eher als Zwischengang in einer Menüfolge gedacht und so kann man Sorbet auch an kalten Tagen essen. Wobei ich es ja auch als Dessert esse. ;-)

  3. Im ersten Moment assoziiere ich Sorbet immer als Dessert und da hört sich die Kombination sehr gewagt an *g*. Aber als Zwischengang kann ich mir das sehr gut vorstellen… ich bin schon auf den nächsten Versuch gespannt :-).

  4. REPLY:
    Du hast das schlimmste vergessen – wenn Du das Parfait in Deiner Gelateria machen würdest, dürfte die Schüssel trotz penibelster Reinigung auch bei den nächsten beiden Durchgängen Eis mit Lebergeschmack produzieren ;-)

  5. REPLY:
    Hör auf! Ich möchte darauf hinweisen, das obiges Apfel-Wasabi-Sorbet sehr lecker ist und überhaupt nichts mit dem von hme vorgeschlagenen Parfait zu tun hat. ;-)

  6. Allgemein:

    Ich wünsche mir inständig, dein Gelateria-Labor hätte seinen Hauptsitz in Regensburg :) – Im Ernst, ich wäre Dauer-Kunde bei dir!

    Im speziellen Bezug auf dieses Rezept:

    Toll, wie du versucht das Lafersorbet „nachzubasteln“ Und irgendwie stelle ich mir Wasabi sogar viel leckerer vor als den „normalen“ Meerrettich. Und mir gefällt die Anrichteweise sehr gut! (Ich wünschte, ich hätte eine Eismaschine ;_;)

    Liebe Grüße,

    Lilly aus der Mini-Küche

  7. REPLY:
    @Zorra: Hast Du Dich eigentlich schon mal an Quitten mit der Gelateria herangewagt? Könnte ich mir recht lecker vorstellen, wobei natürlich von dem Quittenaroma bei Speiseeis nicht mehr viel übrig bleiben würde. Aber eventuell als Sorbet?

  8. REPLY:
    Ja, Sorbet wird sicher was. Da habe ich auch schon einige Rezepte in verschiedenen Blogs gesichtet. Weiss jedoch nicht ob ich die Gelateria noch mal rausnehme. Hab sie nämlich jetzt doch schon eingemottet. ;-)

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