Als ich mal mit einer Canon 6D Vollformatkamera fotografieren durfte plus Nanaimo Bars als Fotomodell

Normalerweise bin ich ja mit meiner kleinen Nikon D60 unterwegs. Die letzten Wochen durfte ich jedoch mit einer Canon 6D Vollformatkamera mit EF 24-105mm 1:4 L IS USM Kit-Objektiv fotografieren.

Als ich mal mit einer Canon 6D Vollformatkamera fotografieren durfte plus Nanaimo Bars als Fotomodell

Was ich in diesen Wochen gelernt habe? Nun- was ich bereits wusste – man schiesst mit einer besseren Kamera nicht automatisch bessere Fotos. Man muss sich mit der Kamera auseinandersetzen, mit einer Vollformatkamera und deren vielen Einstellungsmöglichkeiten noch mehr als mit einer Cropkamera. Aber ehrlich gesagt, um mich voll und ganz diesem Thema zu widmen fehlt mir der Ehrgeiz. So habe ich nur etwas an der Oberfläche gekratzt, und ganz sicher nicht das volle Potential dieser Kamera ausgenutzt, das können Profis auch besser. Trotzdem möchte ich meine Eindrücke zu der Canon 6D mit euch teilen.

Weniger Ausschuss dank hoher ISO-Lichtempfindlichkeit

Das Fotografieren mit so einer Kamera macht Spass, auch wenn man nicht super ehrgeizig ist. Die Fotos kommen schon überzeugend aus der Kamera, keine grosse Bildnachbearbeitung nötig. Mir ist aufgefallen, dass wenn ich zum Beispiel 10 Fotos von einem Sujet mache sind sicher 9 brauchbar. Bei meiner – okay schon älteren – Nikon D60 gibt es mehr Ausschuss. Mit schlechten Lichtverhältnissen kommt die Canon 6D dank hoher ISO-Lichtempfindlichkeit ebenfalls besser klar und Nachtaufnahmen werden sogar ohne Stativ gut. Ich fotografiere sowieso mehrheitlich freihändig ohne Stativ.

Als ich mal mit einer Canon 6D Vollformatkamera fotografieren durfte plus Nanaimo Bars als Fotomodell

GPS, WLAN und Liveview braucht man das wirklich?

Die Kamera verfügt über GPS-, WLAN-Funktion und hat ein Liveview-Display – alles Funktionen, die meine alte Nikon nicht bietet. Die mir alle, wie ich dank dieses Test feststellen durfte, aber auch nicht wirklich fehlen. GPS ist sicher praktisch wenn man viel reist und später nicht mehr weiss, wo man überall war. Der Liveview-Display ist mir zu langsam zum Fotografieren, aber der Display ist sonst gut, man erkennt was man fotografiert hat. Die WLAN-Funktion, mit der dazugehörigen altmodischen Android-App (iOS habe ich nicht getestet), ist viel zu kompliziert. WLAN wäre an und für sich schon praktisch, aber bitte so wie man es von Smartphones kennt.

Als ich mal mit einer Canon 6D Vollformatkamera fotografieren durfte plus Nanaimo Bars als Fotomodell

Apropos altmodisch, auch bei den Kameras selbst würde ich mir allgemein eine etwas moderne und einfachere Menuführung wünschen, bei Canon und Nikon. Man merkt, dass immer mehr Funktionen ins Menü eingebaut werden mussten, und diese dadurch irgendwie nicht mehr so logisch und vor allem kompliziert wurden. Anstatt immer mehr Gadget-Funktionen wäre mir persönlich mal ein neues innovatives Bedienmenü lieber.

Objektiv stellt nicht immer scharf

Ich fotografiere zu 99% mit der 50 mm-Festbrennweite, so war das Fotografieren mit dem Kit-Zoomobjektiv eine kleine Umstellung. Was mir leider schnell aufgefallen ist, dass das Objektiv manchmal nicht scharf stellen kann und dann länger "rumsägt". Das scheint jedoch ein Canon-Problem zu sein. Oder ich erwische immer Montagsgeräte?

Würdest du dir die Canon 6D kaufen?

Ja, wenn ich im Lotto gewinne sofort, denn leider liegt sie preislich etwas hoch, wobei man wohl sagen kann, dass das Preis-Leistungs-Angebot stimmt.

Auf der Minusseite liegen bei mir Gewicht und Grösse. Die Kamera wiegt mit Objektiv über 2kg und das geht, wenn man länger unterwegs ist, auf den Hals beziehungsweise Rücken und wegen der Grösse geht dezent fotografieren nicht. Für mich also nicht wirklich die perfekte Reisekamera, als welche sie unter anderem angepriesen wird. Aber für zu Hause für meine Foodfotografie ist sie natürlich top. Die Canon D6 liefert wirklich gute Bildqualität, und es macht viel mehr Spass damit zu fotografieren als mit meiner schon etwas alterschwachen Nikon D60. Der helle Sucher ist besser und sie hat mit 20.2 doppelt soviele Megapixel wie mein altes Modell.

Vergleichfotos

Für heute hatte ich euch ja eigentlich das Rezept für diese kleine Sünde – übrigens Nanaimo Bars – versprochen. Da dieser Beitrag etwas länger geworden ist als geplant, gibt es nun heute die Nanaimo Bars nur als Fotomodell. Das Rezept für die Bars verrate ich demnächst, wer nicht warten kann findet es hier in Englisch.

Nun aber zu den Vergleichfotos. Zuerst unbearbeitete Bilder. Man sieht, dass der Bildausschnitt bei der Vollformatkamera um einiges grösser ist.

Erstes Foto Canon D6, zweites Fotos Nikon D60 - beide unbearbeitet
Erstes Foto Canon D6, zweites Fotos Nikon D60 - beide unbearbeitet

Erstes Foto Canon D6, zweites Fotos Nikon D60 – beide unbearbeitet

Freihändig fotografiert, bei Tageslicht, teilweise bewölkt an Südwester-Fenster. Winkel soweit wie möglich identisch und beide mit Blende 4.0

EXIF-Daten – Canon 6D – Nikon D60
F-Number – 4.0 – 4.0
Focal length – 70 mm – 50 mm (entspricht bei Vollformatkamera ca. 75 mm)
Exposure time – 1/80 – 1/40
ISO – 160 – 100

Und hier noch die beiden Fotos bearbeitet und das Canon 6D-Foto ausgeschnitten.

Erstes Foto Canon D6 ausgeschnitten, zweites Fotos Nikon D60 - beide bearbeitet
Erstes Foto Canon D6 ausgeschnitten, zweites Fotos Nikon D60 - beide bearbeitet

Erstes Foto Canon D6 ausgeschnitten, zweites Fotos Nikon D60 – beide bearbeitet

Ich finde meine alte Nikon D60 hat sich nicht schlecht geschlagen. Was meint ihr? Bin aber trotzdem sehr traurig, dass die Canon 6D wieder zurück musste, denn bei schlechten Lichtverhältnissen ist sie wirklich Klasse!

Ich gehe mal Lottoscheine ausfüllen…


5 Gedanken zu „Als ich mal mit einer Canon 6D Vollformatkamera fotografieren durfte plus Nanaimo Bars als Fotomodell

  1. Die Beschreibung find ich gut, und in diesem Kontext sehr lustig den Begriff "rumsägt". Wenn meine Nikon rumsägt, dann, weil sie wegen mangelnden Kontrasts nicht erkennt, worauf sie jetzt eigentlich scharfstellen soll. Eigentlich sollte man auch bei der Canon den Focus einstellen können – z.B. auf einen einzelnen Punkt oder auf eine Fläche, danach tut der Autozoom wieder, was er soll.

  2. Ich finde den Bericht nett. Leider kommt die d6 nicht wirklich gut weg. Viele der kritisierten Punkte kommen leider daher, daß das Potenzial nicht ausgeschöpft würde. Autofokus kann besser auf seine persönlichen Wünsche eingestellt werden. live-view ist für Architektur Fotografie und am Stativ genial. Mit Kombination von WLAN und smartphone einfach genial. (ich finde die App und die Verbindung der Geräte nicht so kompliziert) allein das user interface der app bezüglich Einstellungen von der Kamera könnte man erleichtern. Auch RAW in geringerer Qualität machen zu können ist super. Ausserdem gibt es noch andere zahlreiche Vorteile der d6 welche die Photos in eine andere Sphäre heben….

    1. Danke Mathieu für dein Feedback. Ich hab ja geschrieben, dass ich nur an der Oberfläche gekratzt habe. Was die App betrifft, erinnere ich mich nicht mehr genau. Nur dass sie überhaupt nicht intuitiv programmiert war.. Vielleicht gibt es ja inzwischen eine neue App… ich weiss es nicht. Ich fotografiere immer noch mit meiner altersschwachen Nikond D60. ;-)

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