Eine kleine Salzverköstigung

Wie einige andere Blogger habe ich ebenfalls eine Anfrage von den Jungs vom Salzprojekt erhalten, ob ich ihr Fleur de Sel gerne testen und als Gegenleistung einen kleinen Beitrag darüber schreiben würde. Wie Barbara finde ich das Projekt sympathisch, und da ich noch nie wissentlich Fleur de Sel gekostet habe, sagte ich zu.

Warum ich als Foodie noch nie Fleur de Sel gekauft habe? Nun, ich bin der Meinung Salz ist Salz, warum soll ich viel Geld dafür ausgeben? Um zu schauen ob es tatsächlich einen Unterschied zwischen den verschiedenen Salzen gibt haben Y. und ich eine kleine Veköstigung gemacht. Ins Rennen gingen natürlich das Fleur de Sel vom Salzprojekt, ein grobes Meersalz, das ich bei einer Familie hier in der Nähe beziehe, die eine Saline in Chiclana hat und zum Schluss ein Alaea Meersalz, das mir vor längerer Zeit Manju von ThreeTastes zugeschickt hat.

Fazit: Das spanische Meersalz ist sehr grob, dadurch muss es vor Gebrauch etwas mit dem Mörser zerkleinern, was beim Fleur de Sel wegfällt. Beide Salze sind sehr feucht, das heisst sie sind weniger für Salzmühlen geeignet. Geschmacklich konnten wir keinen Unterschied zwischen Fleur de Sel und dem spanischen Meersalz herausschmecken. Das hawaiianische Alae Salz ist rötlich und trocken (für Mühle geeignet) und anders im Geschmack, was wohl von der beigemischten Tonerde kommt.

Für uns bleibt Salz Salz, das heisst wir kaufen weiterhin spanisches Meersalz. Trotzdem herzlichen Dank an das Salzprojekt für die grosszügige Testpackung Fleur de Sel und weiterhin viel Erfolg mit dem Salz- und seit neustem auch Pfefferprojekt.


14 Gedanken zu „Eine kleine Salzverköstigung

  1. Die Körnigkeit finde ich auch entscheidend für den Geschmack, zum Beispiel im Salat, wenn etwas salziger Biss zurückbleibt. Allerdings ist mir aufgefallen, dass manches Salz weniger intensiv ist und man mehr verwenden muss. Das ist beim Kochen oft lästig, weil die gewohnte Menge im Fingerspitzengefühl nicht mehr stimmt.

  2. REPLY:
    Das Dosieren finde ich eigentlich nur schwierig wenn ich von gobkörnigen zu feinem Salz wechsle. Ansonsten ist mir noch nie ein Unterschied aufgefallen.

  3. Ich bin ein absoluter Salz-Junkie und hab zur Zeit ca. 14 verschiedene Salze in Gebrauch. Das Fleur de Sel vom Salzprojekt hab ich unter Anderem auch, ziehe aber das slowenische Fleur de Sel vor.
    Mein Favorit wird aber wohl immer das australische Murray River Salt bleiben, das liebe ich heiß und innig.

  4. REPLY:
    Schmeckst du den Unterschied bei den diversen Salzen raus? Falls ja, auch blind? Wir nicht, ausser das Alaea Salz, aber das ist ja wirklich anders. Wir sind wohl Salzgrobsensoriker. ;-)

  5. REPLY:
    ich bilde mir schon ein, dass manche Salze unangenehm salziger schmecken als andere. Das Murray River Salt liebe ich auch, genauso wie das Maldon Sea Salt. Meiner Meinung macht vor allem auch die Konsistenz viel aus. Wenn ich ein Steak oder ein Butterbrot esse, dann schmeckt mir das mit den Salt Flakes wesentlich besser als wenn ich normales Salz d’rauf geben würd.

  6. REPLY:
    Alle kann ich blind nicht unterscheiden, aber doch mehr, als ich vorher vermutet hätte. Viel geht aber auch über die Konsistenz und nicht nur über den Geschmack.
    Das walisische Halen Mon ist beispielsweise sehr grob, bzw. bildet eher Flakes als runde, feste Kristalle aus – ein ganz toller Crunch!
    Das Murray River Salt ist feiner und milder als ein Fleur de Sel, mein Favorit für’s Frühstücksei. Das dipp ich aber auch gern mal so, bin halt salzsüchtig ;o)
    Was außerdem klasse ist, ist geräuchertes Salz, hab grad eben wieder ein dänisches bekommen.

    Geschichten wie Himalaya-Salz sind allerdings wirklich ne Glaubensfrage – ich glaub nicht dran ;o)

    Vielleicht stell ich die mal im KuLa vor, mal guggn.

  7. Ich verwende daheim 4-5 verschiedene Salze. Es ist schon spannend wie verschieden Salz schmecken kann. Richtig toll finde ich das schwarze Salz aus Hawaii.

  8. REPLY:
    Ich bin überhaupt nicht salzsüchtig, pur lecken wie es zwei andere Fleur de Sel-Testerinnen gemacht haben, geht bei mir gar nicht. Trotzdem mag ich aber auch auf bestimmten Speisen grobe Salzkörner, z.B. auf Gambas al Ajillo machen sie sich sehr gut.

  9. also ich bin ein kleiner salzfanatiker (obwohl ich es sehr spaerlich verwende). ich hab vor etwa vier jahren ein bloggertreffen hier in london veranstaltet, bei dem wir salz aus allen ecken der welt, das aus dem himalaya, ein oranges aus hawaii etc verkostet haben und ich finde die unterschiede beeindruckend. vor allem bin ich immer wieder erstaunt, wieviel milder meersalz allgemein im gegensatz zum in oesterreich verwendeten tafelsalz (aus dem berg) ist… ich versalze beim kochen daheim bei den eltern grundsaetzlich immer alles! aber ich werwende beim kochen eigentlich vorwiegend sel gris aus der guerande und das fleur de sel von ebendort manchmal bei tisch zB auf den Tafelspitz. denn obwohl die salze vielleicht an sich unterschiedlich schmecken, merke ich beim kochen den unterschied nicht. das sel de guerande soll uebrigens das medizinisch wertvollste sein! (christian schaut neben mir gerade spanien-schweiz!)

  10. REPLY:
    Wie gesagt, wir haben nur einen Unterschied beim hawaiianischen Salz bemerkt. Vielleicht ist das von mir verwendet grobe spanische Meersalz dem Fleur de Sel auch ähnlich. Ich habe schon seit Ewigkeiten kein Tafelsalz mehr verwendet, denn hier gibt’s nur Meersalz zu kaufen.

    Aha, wird doch Fussball geguckt! ;-)

    PS: Hast du den Video-Link erhalten?

  11. REPLY:
    ich für meinen Teil merke auch keinen großen Unterschied zwischen Fleur de Sel und echtem Meersalz. Persönlich verwende ich derzeit italienisches grobes Meersalz, das dann per Salzmühle gemahlen und damit auch gleich dosiert wird. Das Siedesalz, das es sonst in Deutschland gibt, kann mir gestohlen bleiben, weil es wirklich nur penetrant nach Salz und sonst nach gar nichts schmeckt. Wenn Chemiker Reinstoffe bevorzugen ist das deren Sache, in der Küche sind die „Nebengeschmäcker“ das, was den Genuß erst ausmacht (mal vom Gewürz der Seligen abgesehen – wobei, moderne Köche nennen das ja dann einfach „Röstaromen“).

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