Unter dem Motto «geschmolzener Cheddar: wie setze ich ihn optimal in Szene?» durfte ich letzten November auf Einladung von Kerrygold beim Foto-Workshop in der LECKER Showküche in Hamburg teilnehmen. Zusammen mit anderen Bloggerkollegen hatten wir dort die einmalige Gelegenheit den Profis vom Bauer Verlag beim Kochen und Fotografieren über die Schulter zu schauen.
Die helle Showküche liegt über den Dächern von Hamburg und hat somit – für Hamburg – die besten Lichtverhältnisse. Ausserdem hat der Bauer Verlag im Keller den grössten Requistenfundus in ganz Deutschland. Darauf hätte ich gerne eine Blick geworfen, denn wir alle haben uns sofort in die Props, die für dieses Shooting verwendet wurden, verguckt!
Tipps & Tricks vom Food-Stylisten
Auf dem Foto seht ihr auch schon einen ersten Tipp, den uns Food-Sylist Jörg und Fotograf Tobias verraten haben: Das Setting schon zu Anfang aufbauen, so dass wenn das Gericht fertig ist, man nur noch den angerichteten Teller, oder hier Auflaufform, hinstellen muss und abdrücken kann. Das Rezept für diesen leckeren Cannelloni-Brokkoli-Auflauf findet ihr in der Rezeptsammlung von Kerrygold, so wie auch das Rezept fürs Steak-Sandwich mit Cheddar-Jalapeno-Dip.
Food-Stylist Jörg hat bei der Zubereitung des Sandwichs weiter aus dem Nähkästchen geplaudert und zwar wortwörtlich. Er bewahrt nämlich seine Hilfsmittel, wie Pinsel, Pinzetten etc. in einem alten Nähkästchen auf. Zuerst verriet er uns wie wir Grillstreifen aufs Brot und aufs Fleisch bringen. Eine massive Grillpfanne volle Pulle erhitzen, Schnittfläche des Brotes auf die heisse Pfanne drücken, und schon hat man schöne Steifen, aber auch eine Räucherhölle. Ein guter Dampfabzug ist da von Vorteil. Gleich geht man beim Fleisch vor, um die Streifen zu verstärken, kann man mit einem anderen Topf das Fleisch auf die Grillpfanne drücken.
Sollte man keine solche Grillpfanne besitzen, kann man auch Metallspiesse mit einem Bunsenbrenner erhitzen und diese ins Fleisch drücken. Apropos Bunsenbrenner mit seinem Bruder, dem Heissluftföhn aus dem Baumarkt, kann man angetrockneten Käse wieder zum Schmelzen bringen. Der Vorteil gegenüber dem Bunsenbrenner, durch die heisse Luft schmilzt der Käse nur und wird nicht knusprig oder braun.
Fotografieren wie ein Profi
Auch Food-Fotograf Tobias hat uns einige Kniffe gezeigt. Die meisten kann ich leider nicht anwenden, da mir das Profi-Equipment fehlt. Ich fotografiere aus der Hand, habe also kein Stativ und auch keine extravagante Kamera mit Tilt & Shift Objektiv im Wert eines Kleinwagens. Aber wie heisst es so schön, nicht die Kamera macht das Foto sondern der Fotograf. Mit den allgemeinen Tipps und Tricks, die Tobias uns verraten hat, kann man aber schon mal arbeiten. Die Drittel-Regel versuche ich so gut wie möglich einzuhalten. Bedeutet das bildwichtige Element sollte nicht zentriert in der Mitte des Bildes platziert werden, sondern versetzt im «Goldenen Schnitt». Auch weiss ich, dass das Auge automatisch immer auf den hellsten Punkt schaut. Man sollte also gucken, dass nichts Helles vom Hauptsujet ablenkt. Für eine spannende Bildgestaltung sollte die Diagonale von links unten nach rechts oben gehen. Das alles habe ich bereits gewusst, was ich aber nicht wusste, Fotografen benutzen gerne die Innenseite von Schaumkuss-Verpackungen als Reflektor. Na, das ist vielleicht mal ein Tipp für Schaumkussliebhaber und Sparfüchse!
Köstliche Fotomodelle
Die Köstlichkeiten mussten natürlich nicht nur als Fotomodelle hinhalten, sondern wurden uns auch gleich zum Lunch serviert.
Ich kann gar nicht sagen, was mir besser geschmeckt hat, das Steak-Sandwich oder der Cannelloni-Auflauf.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
Wieder zu Hause muss das Gelernte nur noch umgesetzt werden. Was leichter gesagt, als getan ist. Ich habe mich an mit Kerrygold Original Irischer Cheddar überbackenen Lasagne-Schnecken aus dem Airfryer (Heissluftfriteuse) versucht.
Das Styling und Shooting ist nicht so ganz gelungen, aber die Schnecken, mmmmh waren köstlich. Das ist schlussendlich auch das Wichtigste, denn von schönen Fotos alleine wird man nicht satt.
Lasagne-Schnecken
zorra
Airfryer-Rezept reicht für: 1 Person
Lasagne aufgerollt und mit Cheddar überbacken.
Zutaten
- 1/2 von diesem Nudelteig
- ca. 6 EL spanische Bolognese
- ein paar Handvoll gefrorene Erbsen
- Kerrygold Original Irischer Cheddar gerieben
- wenig Kerrygold Butter zum Ausfetten der Form
Zubereitung
- Kleine Auflaufform mit Kerrygold Butter ausfetten.
- Nudelteig mit der Nudelmaschine bis auf die feinste Stufe auswallen.
- Bolognese dünn auf der Nudelplatte verstreichen, Erbsen und Cheddar darüber streuen. Aufrollen und mit einem Messer halbieren. Mit der Schnittfläche nach oben in die Auflaufform geben.
- Mit Cheddar bestreuen und ca. 17 Minuten im Airfryer bei 160°C backen. Nach 10 Minuten mal kontrollieren!
Herzlichen Dank an Kerrygold Deutschland und das LECKER-Team für den schönen und lehrreichen Tag. Ein Dankeschön geht auch an meine Bloggerkollegen Olly von LivingBBQ, Michaela von herzelieb, Ronja von Miss Grünkern, Franzi von Franzellii kocht, Sascha & Torsten von Die Jungs kochen und Backen, Leonie Klara von All is pretty, Uli von Delikatessenschmiede und Thorsten von BBQPit.de – hat Spass gemacht mit euch!
Gerade den Trick mit der Schaumkussverpackung finde ich klasse. Da müssen wir wohl nächste Woche welche kaufen. ?
Das Rezept gefällt mir auch sehr gut. ☺
LG Anna
Gell, ein guter Tipp und wieder mal ein Grund Schaumküsse zu kaufen. ;-)
Hi Zorra,
du beruhigst mich grad schwer, als du verraten hast, dass sogar du ohne Stativ auskommst ;-). Und deine Lasagne sieht auch ohne Profi-Equipment sehr lecker aus. Wir sind hier leider eh furchtbar (!) vernarrt in Cheddar!
Liebe Grüße,
Eva
Ich habe schon ein Stativ, aber so ein ganz billiges. Das kippt wenn ich meine schwere Kamera ranmache. ;-)
Amen dazu! Von einem Foto wird man tatsächlich nicht satt und am Ende soll es doch schmecken, nicht war? Trotz alledem wusste ich bis dato noch nicht, dass man es mal mit einem Fön probieren sollte, das werd ich mal austesten…
Sollte aber so ein Heissluftfön aus dem Baumarkt sein. Mit dem Haarfön würde es zu lange dauern, ausser du hast ein superturbo Dingsen! ;-)