Frittierte kleine Beignets fast wie in New Orleans

Die besten Beignets soll es im Café du Monde in New Orleans geben. Ich war auch schon mal dort und habe Beignets gegessen. Leider kann ich mich nicht mehr genau erinnern wie sie geschmeckt haben. Ich kann also nicht sagen, ob meine Beignets vom #synchronbacken besser schmecken als die vom Café du Monde.

Frittierte kleine Beignets

Eigentlich kann man sie auch gar nicht vergleichen, denn der Teig der Beignets im Café du Monde wird mit Backpulver und mit Buttermilk gemacht. Das genaue Rezept ist geheim.

Beignets aus Hefeteig

Das Beignets-Rezept, das Sandra und ich fürs 54. #synchronbacken ausgewählt haben, stammt von King Arthur ist ein Hefeteig und offensichtlich nicht geheim. Es gibt sogar eine Bildanleitung zur Herstellung der klassischen Beignets, die ich aber erst beim Schreiben dieses Beitrages entdeckt habe. Ich habe meine Zubereitungschritte auch fotografiert. Jedoch nicht alle.

Frittierte kleine Beignets Zubereitung
Die Teiglinge oben rechts, habe ich vor dem Frittieren nochmal halbiert. So ergab es 12 kleine Beignets.

Vom Frittieren gibt’s keine Fotos, da war ich nämlich aufgeregt. Ja wirklich, ich habe die Beignets frittiert. Es ist kaum zu glauben! Ihr wisst ja, wie ich dazu stehe. Das letzte Mal habe ich 2009 frittiert. Höchste Zeit sich wieder mal zu trauen. Ausserdem hat das Wetter mitgespielt (kein Wind, bei uns windet es nämlich gefüht 360 Tage im Jahr), so dass ich draussen frittieren konnte.

Frittierte kleine Beignets

Sauteuse statt Fritteuse

Ich habe aber nicht zur Fritteuse sondern zur Sauteuse gegriffen. Das ist eine Pfanne, deren Durchmesser gegen oben weiter wird, ähnlich einem Wok. So braucht man weniger Öl. Ich musste nur 2,5 dl Sonnenblumenöl nehmen. Zum Kontrollieren der Öl-Temperatur habe ich zum Bratenthermometer gegriffen.

L ist nicht gleich L

Wie das Frittieren hat sich auch Herstellung des Teiges problemlos gestaltet. Ich habe das Rezept auf 200 g Mehl herunter gerechnet, dabei aber von Anfang an etwas weniger Flüssigkeit genommen. Ich weiss aus Erfahrung, dass mein Mehl weniger Flüssigkeit aufnehmen kann. Ausserdem hat Karin in einem Kommentar darauf hingewiesen, dass amerikanische Eier der Grösse L in Europa M-Eiern entsprechen. Das wusste ich nicht. Ich hätte ja eher auf das Gegenteil getippt.

Frittierte kleine Beignets

Meine Tipps für bessere Beignets

Ihr seht schon an der Überschrift. Meine Beignets haben mich nicht ganz überzeugt. Ich fand sie langweilig im Geschmack und etwas teigig in der Konsistenz. Letzteres könnte an der fehlenden Gare vor dem Frittieren liegen. In meiner Küche ist es nämlich mit 16°C ziemlich kühl. Ich glaube meinen Teiglingen hätte eine Gare von 1 Stunde bei Raumtemperatur nicht geschadet.

Meine Änderungsvorschläge für bessere Beignets sind folgende:

  • etwas Zitronenschale und Vanilleextrakt in den Teig geben
  • geformte Beignets vor dem Frittieren etwas aufgehen lassen, vor allem in Winter wenn es kalt ist!

Ich werde die Beignets bei Gelegenheit mit den oben beschriebenen Änderungen noch mal machen, dann aber im Ofen backen, so wie es auch einige #synchronbacken-Teilnehmerinnen gemacht haben.

Kleine frittierte Beignets

Kleine frittierte Beignets

Rezept reicht für: 12 Stück

Beignets in Mini-Ausführung ganz einfach in einer Sauteuse frittiert.

Zutaten

  • 40 g Wasser
  • 40 g UHT-Milch
  • 10 g Butter
  • 1 Eigelb (L)
  • 200 g Mehl
  • 20 g mit Vanille aromatisierter Zucker
  • 1 EL feingeriebene Zitronenschale
  • 5 g Salz
  • 8 g Frischhefe

  • Übrige Zutaten
  • 250 ml Sonnenblumenöl
  • Puderzucker

Zubereitung

  1. Alle Zutaten in die Schüssel der Küchenmaschine geben, 1 Minute auf kleinster Stufe kneten, dann 9 Minuten auf Stufe 1 zu einem weichen, glatten Teig kneten.
  2. Die Schüssel zudecken und den Teig für 1 Stunde gehen lassen. Der Teig verdoppelt dabei sein Volumen nicht unbedingt.
  3. Den Teig vorsichtig entgasen, das heisst mit den Händen etwas flach drücken. In eine Schüssel mit Deckel geben und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Der Teig kann so problemlos bis zu 2 Tagen aufbewahrt werden.
  4. Teig aus dem Kühlschrank nehmen, auf eine leicht geölte Arbeitsfläche legen und in ein Rechteck ausrollen, der Teig soll etwa 0,7 cm dick sein. Beim Ausrollen darauf achten, dass die Ecken des Rechtecks ebenfalls etwas eckig sind. Keine Sorge, ganz genau müssen sie nicht sein. (siehe Foto oben im Beitrag).
  5. Den Teig mit einem Pizzarad längs halbieren, dann quer in 6 gleich grosse Teile schneiden, so dass es insgesamt 12 kleinere Stücke ergibt.
  6. 2,5 dl Öl in einer Sauteuse geben. Das Öl sollte mindestens 2,5 cm hoch stehen.
  7. Öl auf 180°C erhitzen. 3 Teigstücke in das heisse Öl geben. Die Teigstücke sinken dabei auf den Boden. Nach 5 Sekunden kommen sie nach oben.
  8. Die Beignets 1 Minute frittieren, dann mit einer zwei Gabeln wenden und nochmals ca. 1 Minute frittieren, bis sie aufgegangen und ringsum goldig braun sind. Zeitangabe ist hier nur ein Circa-Wert.
  9. Beignets mit einer Lochkelle aus dem Öl nehmen und auf Küchenpapier zum Abtropfen legen. Das Ganze Wiederholen bis alle Beignets frittiert sind.
  10. Sobald die Beignets etwas ausgekühlt sind ringsum in Puderzucker wälzen.
Inspiration: Klassische Beignets
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Lust auf noch mehr Beignets?

Schaut unbedingt bei allen Teilnehmerinnen vorbei. Wie immer ist es spannend zu sehen, wie aus einem Rezept ganz verschiedene Beignets geworden sind!

Caroline von Linal’s Backhimmel | Birgit M. von Backen mit Leidenschaft | Bettina von homemade & baked | Johanna von Dinkelliebe | Backblog Foodblog Genussblog | Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum | Britta von Backmaedchen 1967 | Simone von zimtkringel | Martha von Bunte Küchenabenteuer | Britta von Brittas Kochbuch | Tina von Küchenmomente | Susanne von Was gibt’s zu essen, Liebling? | Dagmar von Dagmars brotecke | Ilka von Was machst du eigentlich so?! | Geri von Lecker mit Geri | Anna von Frau M aus M | Gabi von USA kulinarisch | Nora von Haferflocke | Manuela von Vive la réduction!

Unter den Hashtags #synchronbeignets #synchronbacken und synchronbackendasoriginal findet ihr die Zubereitungsschritte aller Instagramer. Im Verlaufe des Tages wird auch noch das #synchronbacken-Pinterest-Board aktualisiert.

Den Termin fürs nächste #synchronbacken verraten Sandra und ich bald ins unseren Blogs. Bis dahin viel Spass beim Stöbern und Nachbacken!


22 Gedanken zu „Frittierte kleine Beignets fast wie in New Orleans

  1. Die sehen wirklich gut aus 👍🏼
    Da muss ich dir Recht geben, die Beignets können wirklich länger gehen, vor dem frittieren. Denn fluffiger schmecken sie wahrscheinlich viel besser. Ebenso können Sie ein wenig Aroma im Teig vertragen. Ich hab sie dann mit Zimt und Puderzucker bestreut :)

  2. Hi Zorra, ich fand das Rezept eigentlich ganz gut, gebe dir aber mit der Stunde „Aufgehzeit“ vor dem Frittieren absolut Recht. Das hätten die kleinen Dingerchen gut vertragen können.
    Herzliche Grüße, vielen Dank für das wie immer super organisierte Synchronbacken und bestimmt bis zum nächsten Mal!
    Simone

  3. Hola zorra,
    das mit der Gare vor dem Frittieren habe ich eher zufällig gemacht (Anruf einer Freundin, du weißt schon, unter 30 Minuten geht da nix ;-) ) und kann bestätigen, dass das dem Teig sehr gut getan hat.
    Mir gefallen deine Beignets übrigens richtig gut! Danke für das schöne Event und die top Rezeptauswahl!
    Bis zum nächsten Mal, bin schon gespannt, was ihr euch dafür überlegen werdet.
    Liebe Grüße aus dem Winterwonderland
    Tina

  4. Hi, Zorra – ja, das ist so eine Art „Grundrezept“ ohne besondere Raffinesse, meine Familie hat Marmelade dazu gegessen ;-) Daher probiere ich es beim nächsten Mal mit Zitrusschale oder Zimtzucker…

  5. Aussehen tun deine Beignets aber sehr lecker, aber du magst Recht haben, dass sie noch ein wenig auf Temperatur hätten kommen sollen. Aber aus solchen Erfahrungen lernt man immer wieder dazu. Die Zitronenschale habe ich meinem Teig gegönnt. Leider fehlte mir das Bratenthermometer, da ich gerade keine frischen Batterien zur Hand hatte, mein Öl war sehr heiss am Anfang, auch das mache ich beim nächsten Mal besser. Ich frittiere übrigens auch nicht gerne…Liebe Grüsse Birgit

  6. Deine Beignets sind ja sehr schön geworden!!
    Ich habe sie auch gebacken, aber dann nicht verbloggt, bin aber gespannt auf die anderen Teilnehmerinnen. Man lernt wirklich nie aus.
    Ich war von der Teigkonsistenz erst begeistert, wie er sich über Nacht entwickelt hat. Aber es wären mehr Zucker und Aromen gut, mehr Aufgehen vor dem Backen, event. eine Marmeladefülle. Ich habe meine Beignets im Ofen gebacken, aber da sind sie gar nicht mehr aufgegangen. Mit Marmelade schmeckten sie schlussendlich aber ganz gut…
    lg

  7. Hola Zorra, deine Beignets sehen super aus aber ich gebe dir Recht vom Geschmack hat etwas gefehlt waren aber trotzdem lecker. Die Idee mit geriebener Zitronen oder Orangeschale würde ich beim nächsten Mal ausprobieren, was aber definitiv dauern wird bevor ich sie wieder mache, da ich wie du auch nicht so gerne frittiere.
    Liebe Grüße
    Britta

  8. Durch deine und Sandras Rezeptauswahl habt ihr mich in den Versuch getrieben zum ersten mal zu Frittieren. Hat geklappt. Ich hab es überlebt.
    Danke dafür und für die schöne Rezeptauswahl.

  9. Sehr sehr lecker, vielen Dank für die viele Mühe die du dir immer machst und dieses tolle Rezept! Das hat so Spaß gemacht mitzumachen und die kleinen Hefekerle sind wirklich so lecker geworden. Die werden wir jetzt öfter backen, wenn auch im Ofen und nicht im heißen Öl.

    Liebe Grüße aus der Pfalz
    Susanne

  10. Hallo Zorra,
    deine Beignets sehen super aus. Mit dem Geschmack gebe ich dir recht…trotzdem ein schönes Rezept, kann man sicherlich noch schmackhafter gestalten…vielen Dank für die Organisation.

  11. Ich kann mich mehr und mehr mit dem Frittieren anfreunden. Ich mache das seit einiger Zeit im Wok und das klappt wunderbar.

    Aber ich weiß nicht, was Du hast. Deine Beignets sehen doch klasse aus.

  12. Aussehen tun die aber gut. Ich hab ja bei der Vorbereitung zum Frittieren so getrödelt, dass das mit dem Ausruhen des Teiges gut geklappt hat. Im Zweifel helfen Puderzucker und Marmelade ;-)
    LG Ilka

  13. Ich gebe dir ganz recht mit deinen Verbesserungstipps! Ich hatte noch eine Ladung Zitrusfrüchte, die meinem Teig dann sein Aroma geben konnten. Und ich habe die Beignets in zwei Etappen im Ofen gebacken. Die Teiglinge, die als zweites dran waren, sind schöner aufgegangen und waren fluffiger. Trotzdem sehen deine Beignets sehr lecker aus und ich danke dir für deine Rezeptauswahl! Klingt so, als wäre New Orleans eine (kulinarische) Reise wert :)

  14. Aussehen tun sie mal top. Ist Geschmackssache. Ich mag die total ohne Firlefanz – außer man bietet mir eine Pälzer Grumbeere an. Dann nehme ich die :D
    Die sind aus Brandteig und werden mit Bayerischer Crème gefüllt. Hölle! :D

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