Eigentlich wollte ich dieses Jahr keinen Dreikönigskuchen backen. Heute Morgen hat es mich aber doch noch gepackt. Ein schweizerischen Dreikönigskuchen, wie ich ihn letztes Jahr für mein Brotback-Projekt 1 Basisrezept – 12 verschiedene Brote* gebacken habe, lag zeitlich nicht mehr drin. Also habe ich kurzerhand die französische Variante mit Blätterteig und Mandelfüllung gebacken. Blätterteig habe ich meistens auf Vorrat, manchmal sogar den genialen Blätterteig, Diesmal musste ich jedoch auf einen gekauften zurückgreifen, was kein Unglück war, und ich habe sogar den König bzw. eine Mandel nicht vergessen einzubacken.
* Wer’s noch nicht gesehen hat, es gibt auch ein Buch zum Projekt zum kostenlosen Download. ;-)
Galette des Rois
ergibt 1 kleiner Kuchen mit 18 cm Durchmesser
250 g Blätterteig, rechteckig ausgewallt
Füllung
50 g mit Vanille aromatisierter Zucker
100 g gemahlene Mandeln
30 g Marzipanrohmasse
4 Tropfen Bittermandelöl
50 g kalte Butter in Stücken
1 Prise Salz
1 Ei
Eigelb und etwas Wasser zum Bestreichen der Galette
Alle Zutaten ausser Ei im SliceSy bzw. Foodprozessor kurz mixen, dann Ei zugeben und weiter mixen bis eine streichfähige Masse entstanden ist. Masse kurz Kühlstellen.
Backofen auf 200 C vorheizen.
Rechteckiger Blätterteig auf die Arbeitsfläche legen. Füllung in einem Kreis auf der einen Hälfte verteilen, dabei einen Rand von ca. 1 cm freilassen. Eine Mandel als König in die Füllung stecken. Andere Teighälfte über die Füllung klappen, dann die Galette einem Tortenring (18 cm Durchmesser) ausstechen. Den Rand mit einer Gabel zusammendrücken so dass ein Muster entsteht. Ein kleines Loch in der Mitte ausstechen, damit beim Backen der Dampf entweichen kann. Die Galette mit Eigelb bestreichen und einem Messer verzieren.
Backofen auf 180 C reduzieren, Galette in der unteren Hälfte des Ofens 45 Minuten backen, die letzten 10 Minuten mit Alufolie abdecken. Auf einem Gitter auskühlen lassen.
No habemus rex! Bis jetzt. Auch haben wir keine solch schöne Krone, deshalb erhält der König ein kleines Blumensträusschen.
Die galette gab es bei uns jedes Jahr am 6. Januar. Dieses Jahr habe ich das mangels
Gästen ausfallen lassen. Aber mit so einer kleinen Kuchenform wäre der Kuchen auch bei 2 Personen alle geworden!
Der ist schön geworden! :-)
Die Sonnenfotos machen mich so neidisch, sogar mit Blümchen, ich geh‘ jetzt ganz schnell wieder weiter. ;-)
Sieht doch super aus, auch ohne Krone. Bei solchen Rezepten frage ich mich bloß immer, was mache ich mit den restlichen 150g Marzipanrohmasse und esse sie dann meist so auf.
REPLY:
Uii, ist dir danach nicht schlecht. ;-) Ich packe den Rest des Marzipans ein und leg ihn ein verschliessbares Glas. So hält er sich schon ein paar Monate.
REPLY:
Gut so, die Blümchen riechen nämlich etwas streng. ;-) Wettertechnisch ist es jetzt endlich wieder besser. Heute 19 C aber nicht immer Sonne.
REPLY:
Den ganzen haben wir nicht aufgegessen, aber ich denke morgen ist er auch noch gut. Bäckst du deine Galette in der Form? Meine habe ich frei gebacken. Den Ring habe ich nur zum Ausstechen verwendet.
Noch ein Galette des rois in der deutschen Blogwelt! Auch sehr schön geworden! Und mir scheint, das ist einer der wunderbaren Kuchen, die viel hermachen, aber eigentlich gar nicht so viel Arbeit sind – wenn man Blätterteig und Küchenmaschine zur Hand hat :-)
Ich kenne den Brauch um den Dreikönigskuchen gar nicht und nun hab ich heute gleich in zwei Blogs davon erfahren.
Ui, das klingt aber sehr lecker!
Habe bis jetzt auch nie vorher davon gehört….
Aber den mache ich nach, das sind alles Zutaten, die wir sehr gerne mögen! :)
Und, wer hatte das Glück den roi zu erwischen?
REPLY:
Bis jetzt noch niemand. Heute Nachmittag geht’s an den zweiten Versuch…
Ich habe diese Galettes auch erst heuer entdeckt, und hier finde ich so eine besonders schöne!