Gulasch à la Lafer mit spanischem Touch

Lafer – bzw. sein Food-Autor Helmut Klein – schreibt im grossen Lafer als Begleittext zu den Spätzle:

Unsere Spätzle sind ein bisschen traurig, weil es in diesem Kochbuch nach Alphabet geht und ihr Lieblingspartner Gulasch so weit weg ist.

Somit ist klar was ich zu den gestrigen Chnöpfli/Spätzli zubereitet habe, oder?

Genau Gulasch!

Natürlich habe ich bereits schon mal Gulasch bzw. Paprikás oder Pörkölt gekocht, damals a la española. Auch diesmal musste ich spanisches Paprikapulver nehmen. Ungarisches gibt es hier nämlich nicht zu kaufen. Inzwischen habe ich auch – auf Ibans Empfehlung – Pimentón de la Vera beschafft. Was – man staune – auch nicht einfach zu bewerkstelligen war. Zum Glück habe ich das scharfe Paprikapulver zuerst bei einem anderen Gericht getestet, sonst wäre es ein Gulasch mit typischem Chorizo-Geschmack geworden, will heissen Chorizos werden mit Pimentón de la Vera gewürzt. ;-)

Gulasch à la Lafer mit spanischem Touch

Für’s Gulasch habe ich also das etwas fade mit dem scharfen Paprikapulver gemischt. Das Resultat lässt sich schmecken! Nur leider hatte ich Pech mit der Fleischqualität bzw. hat mir der Metzger das falsche Fleisch angedreht. Nächstes Mal hole ich mein Fleisch wieder beim Lieblingsmetzger…

Gulasch à la Lafer mit spanischem Touch
ergibt 3-4 Portionen

650 g Rindfleisch (Lafer empfiehlt Fleisch aus der Wade oder Schulter)
550 g Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
2 EL Butterschmalz
1 1/2 EL Tomatenmark
2 EL Weissweinessig
10 g Pimentón de la Vera picante und
20 g Pimentón dulce (Original 30 g edelsüsses Paprikapulver)
270 g selbstgemachte Hühnerbrühe (Original Rinderfond)
2 Lorbeerblätter
Salz und Pfeffer zum Abschmecken (brauchte ich nicht, das Gulasch war würzig genug)

Backofen auf 160 C vorheizen.

Das Fleisch in grosse Würfel schneiden.

Die Zwiebeln und Knoblauchzehen mittelfein würfeln. Das Butterschmalz in einen Bräter geben und die Zwiebeln darin andünsten. Knoblauchwürfel dazugeben und alles ca. 30 Minuten unter gelegentlichem Rühren dünsten- bis die Zwiebeln leicht goldgelb sind.

Gulasch à la Lafer mit spanischem Touch

In der Zwischenzeit Tomatenmark, Essig und Paprikapulver mit der Brühe verrühren.

Gulasch à la Lafer mit spanischem Touch

Wenn die Zwiebeln leicht goldgelb sind die Paprikamischung zu den Zwiebeln giessen und gut vermischen. Fleischwürfel darauf verteilen sowie Lorbeerblätter zugeben.

Gulasch à la Lafer mit spanischem Touch

Bräter zudecken und das Ganze 2 1/2 Stunden schmoren lassen, dabei das Fleisch gelegentlich wenden. Vor dem Servieren falls nötig mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Chnöpfli servieren.

Gulasch à la Lafer mit spanischem Touch

Tipp von Johann: Für eine sämigere Sauce nach dem Schmoren Fleisch herausnehmen. Die Sauce pürieren. Nach Geschmack mit etwas Rotwein verfeinern.

+++

Bevor Besserwisser irgendwer aufschreit – obiges sei kein echtes Gulasch – ich erhebe keinen Anspruch auf Echtheit. ;-)

Garten-Koch-Event Januar 2011: Lorbeer [31.01.2011]

Zwei Lorbeerblätter kommen in dieses Gericht. Ich denke damit qualifiziert es sich auch für den aktuellen Garten-Koch-Event mit dem Thema Lorbeer.

Vor ein paar Jahren hat mir ein Gärtern ein Lorbeerpflänzchen geschenkt. Leider hat es nur ein paar Wochen überlebt. Läuse und anderes Ungeziefer haben es getötet. Man sieht nicht nur die Kälte schadet dem Lorbeer…


4 Gedanken zu „Gulasch à la Lafer mit spanischem Touch

  1. gehört mit zu den besten Souveniers, die man sich aus dem Urlaub mitbringen kann. Ich habe immer den Eindruck, dass in Spanien grundsätzlich alles danach schmeckt.

  2. Seitdem ich mit vor 1-2 Jahren aus einer hübschen, alten Drogerie in Barcelona beide Sorten Pimentón zum ersten Mal gekauft hatte, benutze ich sie regelmäßig. Paßt zu (fast) allem, besonders natürlich zu Gulasch :-)

    Liebe Grüße, Sus

    P.S.: Allerdings sind die leicht altmodischen Dosen zwar hübsch, aber immer so schwierig zu öffnen.

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