Nach den Kühlschrankgipfeli habe ich auch ein Kühlschrankbrot gebacken. Das Brot ist eine Eigenkreation und ist aus der Not geboren. Okay nicht wirklch Not, es war in den letzten Tagen einfach nur zu heiss um tagsüber zu backen, deshalb habe ich das Brot abends zubereitet, geformt und im Kühlschrank gehen lassen. Morgens musste ich es dann nur noch backen. Nicht wirklich neu, aber praktisch.
Vor ein paar Tagen habe ich mich am Käsen versucht, d.h. ich habe Frischkäse und Ricotta gemacht. Das Resultat war nicht schlecht aber ich muss noch etwas daran arbeiten, vor allem muss ich gute frische Milch auftreiben. Von dieser Käseaktion hatte ich natürlich ziemlich viel Schotte übrig. Schotte oder auch Molke genannt, hat mein Patenonkel immer seinen Schweinen verfüttert. Er ist mit den vollen Milchkesseln in die Käserei gefahren, hat dort die Milch abgegeben und ist wieder mit vollen Tonnen, diesmal mit Schotte gefüllt, heimgefahren. Meine Cousine und ich haben ihn ab und zu begleitet. Sein Bauernhof war damals noch klein, und er konnte die Kessel im alten R4, der zuvor meiner Mutter gehörte, transportieren. Die Hintersitze waren aus dem Auto entfernt, damit die Milchkessel Platz hatten. Deshalb mussten wir meine Cousine und ich auch vorne sitzen. Etwas verantwortungslos, ich weiss. Damals waren noch andere Zeiten, und wir haben diese Transporte schadlos überlebt.
Zurück zum Thema, da ich keine Schweine besitze, habe ich die Schotte für folgendes Brot verwendet. ;-)
Kühlschrankbrot
ergibt 1 Brot
50 g Dinkelmehl
450 g Weizenmehl
5 g Frischhefe
45 g aufgefrischter Sauerteig
100-120 g Wasser
200 g Schotte
11 g Salz
Mehle mischen, Frischhefe zum Sauerteig geben, beides mit Wasser auflösen. Schotte und aufgelöster Sauerteig zum Mehl geben. Auf Stufe 1.5 (Bosch MUM 8) 3 Minuten kneten, Salz dazugeben und auf Stufe 2 (Bosch MUM 8) weitere 6-7 Minuten fertigkneten.
Zugedeckt 90 Minuten gehen lassen, dabei nach 30 Minuten 1 Stretch und Fold machen.
Brot länglich formen, am besten so, in den mit einem Küchentuch ausglegten und bemehlten Gärkorb geben. Gärkorb in einen Plastiksack stecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am Morgen das Brot aus dem Kühlschrank nehmen. In der Zwischenzeit den Backofen auf 230 C vorheizen (dauert bei mir ca. 20 Minuten). Erst kurz vor dem Backen das Brot aus dem Gärkorb kippen, 2x länglich einschneiden, dabei sackt das gut aufgegangen Brot etwas zusammen. Keine Panik, es geht im Ofen wieder auf. Ofen mit etwas Wasser bestäuben, Brot einschieben, nach 10 Minuten Temperatur auf 200 C reduzieren und 30-35 Minuten fertig backen.
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Ein schmackhaftes Brot mit feiner Krume, das ich in mein Repetoir aufnehmen werde.
So ein schönes Brot! Und so praktisch. Das muss ich unbedingt ausprobieren.
Ja, das „leidige“ Thema Molke. Ich mag sie und trinke sowohl Sauer- als auch Süßmilchmolke gerne. Meine Lady vom Käse- Kurs meinte, man könne sie prinzipiell wie Wasser verwenden, also mit Säften vermischen, in Backwaren oder auch Suppen verarbeiten (funktioniert prima). Auch als Badezusatz eignet sie sich. Hunde trinken sie angeblich auch gerne (weiß ich nicht, hab keinen Hund) -und wenn nicht, könne man damit auch Pflanzen gießen ;)
Mit was hast Du denn Frischkäse bzw. Ricotta angesetzt? Will meinen Lab oder -wie ich heute für Ricotta gelesen hab- Zitronensäure?
Zum Anbeißen lecker sieht dein Brot aus!!
REPLY:
Weder noch, ich habe Essig genommen. Ich werd bald darüber bloggen.
Was ist denn das für ein Käse-Kurs den du besuchst?
REPLY:
War ein Käse- einfach selbst gemacht- Kurs von der VHS. War durchaus lohnenswert und Spaß machen tut es auch. Mal ganz abgesehen vom Geschmack ;)
Die beste Milch ist bei mir die Hofmilch (gab am meisten Käse) oder Biomilch.
Vielleicht wage ich mich auch einmal an die Aufgabe ein Brot selber zu backen.
Mit deinem Rezept könnte es sogar klappen!