Kokosmilch selbst gemacht

Man kann Kokosmilch fertig kaufen, oder man kann sie selbst machen. Zweiteres habe ich mal versucht.

Ich wollte die Nuss so öffnen, dass ich darin einen leckeren Sommerdrink servieren kann. Da ich leider nicht im Besitz einer Machete bin, ist das Vorhaben gescheitert. Aber alles der Reihe nach:

Mit der Bohrmaschine habe ich 2 Augen aufgebohrt. 2 sollten es sein, sonst kommt keine Luft rein und die Milch nicht gut raus.

Kokosnuss

Schwierig war das Fixieren der Nuss. Beim Bohren des zweiten Loches hat sich die Nuss um den Bohrstab geschwungen und der Kokoswasser hat sich überall verteilt. (Notiz an mich: Das nächste mal einen kleineren Bohrstab nehmen.) Gut, dass ich das Oeffnen im Freien gemacht habe. Wer hätte sonst die Küche geputzt?

Der Kokoswasser* war jetzt draussen, zwar nicht da wo ich wollte, aber was soll’s mit Verlust muss man rechnen. Jetzt wollte ich mit der Säge der Nuss zu Leibe rücken . Ging überhaupt nicht, viel zu hart. So blieb mir nichts anders übrig als mit Hammer und Meissel ans Fleisch zu gelangen, dadurch wurde nichts mit den dekorativen Kokosschalen.

Das Kokosmilchfabrizieren ist jetzt nur noch ein Kinderspiel. Die braune Schale vom weissen Fleisch entfernen bzw. abschneiden. Kokosfleisch fein raffeln, wägen und mit gleich viel (oder weniger je nach gewünschter Konsistenz) heissem Wasser übergiessen. Wenn die Mischung lauwarm ist (nach ca. 30 Minuten), knetet man sie mit der Hand kräftig durch und giesst sie dann durch ein feines Sieb, wobei man die Rückstände kräftig auspresst. Fertig ist die Kokosmilch!

Zum Schluss noch ein Tipp: Beim Kauf der Kokosnuss sollte man darauf achten, dass man beim Schütteln das Kokoswasser schwabbeln hört. Nur diese Nüsse sind geniessbar.

* Die Chinesen glauben, dass der Genuss des Kokoswassers das Yin und Yang stört, darum vermeiden sie es, zu viel davon zu trinken.


12 Gedanken zu „Kokosmilch selbst gemacht

  1. Hinweis für das nächste Mal: eine Kreissäge geht super! Und mit Wucht aus dem 2. Stock auf Sandsteinboden werfen geht auch, bringt aber keine dekorative Nuss.

  2. Die Kokosnuss in die linke Hand nehmen, so das ich sie im 45 Grad Winkel vor mich halten kann, die Nuss liegt dann laengs zum Unterarm in der Handflaeche. Dann mit der _stumpfen_ Seite eines Fleischbeils kraeftig auf die Mitte der Nuss hauen, und zwar quer zur Kokosnuss. Die Nuss um 120 Grad in der Hand drehen, noch mal hauen. Dann sollte sie eigentlich aufgesprungen sein, ansonsten nochmals um 120 Grad drehen und hauen.

    Ein anderer kleiner Trick : Einen nassen Bindfaden einige Minuten um die Kokosnuss legen, dort, wo man sie aufhaben will. Dann weiter siehe oben.

    Noch ein Trick : Die Kokosnuss einige Minuten in den heissen Backofen legen. Dann platzt sie schon fast von alleine auf. Ich weiss allerdings nicht, ob sich durch das Erhitzen der Geschmack veraendert.

    In allen drei faellen natuerlich zuerst das Kokoswasser auslaufen lassen :-)

  3. REPLY:
    Leider besitze ich auch kein Beil, weder Fleisch- noch anderes Beil. Ich muss wohl unseren Werkzeugkasten erweitern, oder ich könnte mal mit dem Meissel draufhauen.

  4. REPLY:
    Ohne Beil und dafür mit einem handelsüblichen Hammer bekommt man die Nuss auch problemlos auf. Man braucht dazu lediglich nicht besonders kräftig wiederholt auf die gleiche Stelle schlagen. Schnell bilden sich Risse und der Klang verändert sich, von da aus kann man die Risse mit ein paar weiteren Schlägen in die gewünschte Richtung erweitern.

    Die Nuss kann man dabei gut mit der Hand festhalt – nicht auf einen Tisch oder so legen.

  5. Eine Step-by-Step Fotostory wäre super gewesen! Ich habe mich beim Lesen bereits schief gelacht und mir bildlich Deinen „Kampf“ mit der Kokosnuss vorgestellt ;-)

    Ansonsten tolle Seite, weiter so!

  6. nehmen, und unter ständigem Drehen der Nuß den Äquator klopfen, immer schön auf einer Linie bleiben, dann gibts irgendwann (in einem erträglichen Zeitraum) einen durchgehenden Riß (wenn Du zu doll geklöpft hast, auch mehrere mehr oder minder parallele), und nach dem Ausschälen des Kopra (so nennt man das Fruchtfleisch der Kokosnuß) hast Du die dekorativen Schalen…
    und wenn Du genügend deko… Servierschalen hast, kannst Du eine besonders große (einen Liter sollte sie verdrängen) Nuß in ca. 2/3 der Höhe (Augen im letzten Drittel) mit einem Fuchsschwanz (Säge, nicht Mantaantenne) öffnen, ausschälen, nochmal seehhhr gut ausschälen (evtl. mit (in genau dieser Reihenfolge) 40er, 80er, 120er Schmirgelleinen ausschleifen), mit Leinöl (Speiseölqualität) auspinseln, nach dem Trocknen (auf der Heizung bei 60°C Vorlauf etwa zwölf Tage bis zwei Wochen) mit HEISZEM Bienenwachs ausschwenken (auf dem heißen Heizkörper/Ofen unter vier- bis sechsstündigem Drehen einziehen lassen), auswischen.
    Jetzt hast Du einen Bierkelch, der zwar nicht steht (außer auf einem Ring), aber etwa eine Flasche plus Schaum faßt, und in einer Lagerfeuerrunde auch mit Met gern kreisen geht…

  7. Weniger brachial:
    Ein ‚Auge‘ der Kokosnuss ist immer weich und kann relativ leicht mit einem spitzen Gegenstand durchstossen werden (bei heftigerem Widerstand auch mit einem Korkenzieher probieren). Das Wasser lässt sich, wenn man das Loch noch ein bisschen weiter freistocher, leicht ausschütteln. Dann die Kokosnuss in den Backofen , ich wähle meistens 180° (keine Ahnung ob auch weniger ausreicht), und eine Weile dringelassen: die Kokosnuss platzt! Das Fruchtfleisch löst sich von der Nussschale und schmeckt leicht geöstet, fertig – und das schwere Gerät kann in der Garage bleiben!

  8. REPLY:
    Also als erstes sollte man die Nuss einfach mal in Warmes Wasser legen !!!
    Dann nach ner halben Stunde wieder raus …
    nun ist die harte Schale etwas weicher und ausgedehnter …
    jetzt nur noch mit einem Hammer oder großen stabilen Messer (z.B. Machete ^^)
    ein oder zweimal draufhauen und offen ist sie !
    Das warme Wasser verändert den Geschmackt nicht !
    Dann mal guten Appetit !

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