Lauwarmer Pflaumenkuchen

Eigentlich hätte es ein Aprikosenkuchen werden sollen. Da die Pflaumen jedoch reifer waren, ist es ein Pflaumenkuchen geworden.

Das Rezept habe ich aus zweien zusammengemischt. Der Hefeteig von Dr. Ö der Belag von Lea Linster, die Mandeln und der Amaretto mein persönlicher Touch.

Dies ist übrigens mein erster Hefeteigkuchen, und ich bin nicht so begeistert. geschmacklich und von der Zubereitung. Der Teig wollte und wollte nicht aufgehen, schlussendlich habe ich nicht länger gewartet und ihn trotzdem verarbeitet. Er ist zum Glück beim Backen doch noch etwas aufgegagen. Für mich ist der Hefeteig zu wenig süss, vor allem sind die Pflaumen, obwohl vorher noch im Sirup gekocht, extrem sauer. Auch haben sie ziemlich gesuppt, obwohl ich sie gut abtropfen lassen habe. Durch den vielen Saft ist der Teig teilweise nicht ganz so durchgebacken. Ich denke, wenn man solch reife Früchte verwendet, braucht es die Prozedur mit dem Sirup gar nicht.

Lauwarmer Pflaumenkuchen

Lauwarmer Pflaumenkuchen
Ihr Hefekuchen sieht viel leckerer aus!

Dr. Ös Hefeteig
für 1 runde Form von 28cm Durchmesser

125 g Milch (ich habe 90 g verwendet, was für mein Mehl immer noch zuviel war, ich musste 3 EL Mehl dazugeben)
50 g Butter
250 g Weizenmehl
1 Würfel Dr. Oetker Frische Hefe (ich habe 15 g verwendet, 20 g oder noch mehr wären wohl besser)
50 g Zucker
1 Ei
1 Päckchen Dr. Oetker Vanillin-Zucker
1 Prise Salz (ich habe 1/4 TL Salz genommen)

Belag
1 kg Pflaumen
2 EL Amaretto
Mandelscheibchen

Sirup
100 ml Wasser
4 EL Zucker

Hefeteig:
Erwärmen Sie die Milch in einem kleinen Topf und zerlassen darin die Margarine oder Butter.
Mehl in eine Rührschüssel sieben und in die Mitte eine Vertiefung drücken. Hefe hineinbröckeln, Zucker und etwas von der Milch hinzufügen. Mit einer Gabel vorsichtig verrühren und den Vorteig etwa 15 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen. Übrige Zutaten hinzufügen und alles mit einem Handrührgerät (Knethaken) kurz auf niedrigster Stufe verrühren, dann auf höchster Stufe in etwa 5 Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten. Ich habe meine Bosch MUM 8 dazu verwendet. Teig zugedeckt an einem warmen Ort so lange gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat.

Sirup:
Wasser und Zucker aufkochen.

Belag:
Pflaumen waschen, entsteinen und in Viertel schneiden. Halbieren geht auch. Kurz im Zuckersirup blanchieren, 2 EL Amaretto dazugeben abkühlen lassen. Dann in ein Sieb geben und abtropfen lassen. Den Sirup auffangen, den kann man sicher noch für was anderes brauchen.

Hefeteig für die runde Form ausrollen. Die abgetropften Pflaumen auf den Teig legen. Das muss wirklich großzügig geschehen, damit’s richtig gut schmeckt (schreibt Lea Linster). Mandelscheibchen darüber streuen.

Den Ofen auf 200 Grad vorheizen. Den Kuchen 25 bis 30 Minuten backen. Ca. 5 Minuten vor Schluss habe ich 2 EL Zucker über die Pflaumen gestreut. Der Zucker wollte nicht schmelzen, so habe ich noch für 4 Minuten den Grill eingeschaltet.

Ich habe den Kuchen in der unteren Hälfte des Ofens gebacken, das nächste Mal, sofern es eins gibt, werde ich ihn in der Mitte backen.

Lauwarm, und wer nicht auf die Figur achten muss, mit Rahm geniessen.

Ein wirklich guter Pflaumen- bzw. Zwetschgenkuchen ist dieser. ;-)


10 Gedanken zu „Lauwarmer Pflaumenkuchen

  1. Also, auf dem Foto sieht es so aus, als wäre der Teig gut aufgegangen. Ich finde sogar, dass er ziemlich gut aussieht!
    Damit die Zwetschgen oder Pflaumen nicht so suppen, streue ich immer Gelierzucker auf die Früchte – das gibt zusätzlich Süße und der Zucker bindet den Saft.

  2. ja, definitiv zu wenig hefe. ausserdem: (den sirupkram kann man weglassen, sonst kann man ja gleich pflaumen aus dem glas nehmen) reichlich braunen zucker von anfang an auf den kuchen. das macht oben eine leckere suesse kruste und daunter muessen die pflaumen sauer sein.
    sahne muss, und zwar viel und gesuesste!! 2 stuecke und einen doppelten espresso an meinen tisch, danke.
    (hah, das backe ich naechste woche)

  3. Also ich wuerde ein Stueck von diesem Zwetschgenkuchen sicher nicht ablehnen..;-) Ich belege meinen Zwetschgenkuchen ebenfalls sehr dicht und streue ordentlich Zucker drauf, sobald er aus dem Ofen kommt. Auf den heissen Zwetschgen schmilzt der Zucker sofort und es gibt ordentlich Saft – ich mag naemlich nichts lieber, als wenn die obere Haelfte des Bodens durchgeweicht ist…

  4. Der Kuchen sieht doch super aus! Bei mir gibt es ja wenn schwäbischen Zwetschgendatschi. Nicht ganz das gleiche aber vom Prinzip ähnlich. Ich nehme dafür rohes Obst. Auf den Boden streue ich vorher fein zerbröselten Zwieback (für 1 Blech so 2-3 Stück), das saugt den Saft auf. Zucker erst nach dem Backen, dafür reichlich, auch gerne Zimtzucker.
    Ich habe auch mal gelesen, dass man Hefe nie auf höchster Stufe kneten darf, weil das die Hefezellen zerschlägt. Seit ich mich daran halte, geht bei mir jeder Teig auf, wenn die Hefe frisch genug ist.

  5. REPLY:
    Dein Zwetschgendatschi klingt lecker. Ich habe den Teig nicht auf höchster Stufe geknetet. Sehr wahrscheinlich war die Hefe alt, und ich hatte zuwenig Geduld. ;-)

    Am nächsten Tag war der Kuchen übrigens nicht mehr so sauer.

  6. Der Kuchen sieht, trotzalledem du nicht sonderlich zufrieden bist, sehr, sehr gut aus.
    Warum der Hefe (in Österreich sagen wir Germ-)teig nicht aufgegangen ist, liegt sicherlich daran, dass zu wenig Hefe verwendet wurde. Einen 42 Grammwürfel nehme ich für einen halben Kilo Mehl.
    Hefe ist weiters sehr hitze- und auch kälteempfindlich. Die Zutaten sollten vorher eine Weile heraußen stehen bleiben, sodass die Eier Zimmertemperatur haben. (Ich merke gerade, da ist kein Ei im Teig – komisch). Die Butter, wenn sie zerlassen wird, darf auch nur mehr handwarm sein, das gleiche gilt auch für die Milch, sonst werden die Hefebakterien durch zu viel Hitze zerstört und der Teig kann nicht mehr gehen.
    (Hier wird es ganz gut erklärt: http://www.manni.at/kochbuch/germteigsch.html)
    Liebe Grüße
    LillY

  7. REPLY:
    Man kann, schon weniger Hefe nehmen. Ich mache das z.B. immer bei meinen Zopf, da nehme ich auf 500 g Mehl 10-15 g Hefe, und es funktioniert wunderbar. Nach ca. 3 Stunden hat der Teig sein Volumen verdoppelt. Nur bei diesem Teig war es nicht der Fall. ;-( Deshalb denke ich, dass die Hefe nicht mehr die volle Kraft hatte.

    Danke für die Tipps, die ich natürlich teilweise schon kenne (siehe meine Tipps für Brotbackanfänger). ;-) Dass das Eiweiss den Teig trocken macht, wusste ich beispielsweise nicht. Danke für den Link.

    Und du hast Recht, das Ei fehlt im Rezept, aber es war natürlich im Teig. Werde es gleich korrigieren.

  8. REPLY:
    Also ich habe letzte Woche einen Zwtschgendatschi (So schimpft sich das hier in der Region) gemacht. Es war auch fast dasselbe Rezept. Es schmeckte einfach traumhaft. Ok, ich gebe es zu…habe den Kuchen nicht selbst gemacht, meine Freundin hat kräftig geholfen :) Auch ich mag ihn am liebsten sehr dicht belegt und mit kräftig viel Zucker.

    Grüße

  9. Lauwarmer Pflaumenkuchen – hatte ich noch nie zuvor gehört, aber gleich mal nachgebacken. LECKER!!! ICh kann es nur empfehlen.

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