Lexington Pulled Pork aus dem Ofen

Etwas über ein Jahr hat es gedauert bis ich mich mal wieder ans Pulled Pork gewagt habe. Erfolgreich – ich darf sagen, das ist immer noch saugeiles Zeug!

Lexington Pulled Pork aus dem Ofen

Die Amis können Pulled Pork!

Natürlich musste ein neues Rezept her! Die Amis können Pulled Pork am besten, also habe ich mich wie beim ersten Mal von einer beziehungsweise gleich zwei amerikanischen Quellen inspirieren lassen.

Grillpapst Raichlen und instructables sind meine Quellen.

Quelle No 1: Steven Raichlen für mich der Grillpapst schlechthin. Von ihm habe ich schon einige Rezepte erfolgreich nachgegrillt. Natürlich hat er auch einige Pulled Pork Rezepte im Repertoir. Ich habe mich für Lexington Pulled Pork Shoulder entschieden. Steven nennt es das ultimative Schweineschulter-Rezept. Die Inspiration dafür hat er sich bei Lexington Barbecue, ein bekanntes BBQ-Restaurant in Lexington North Carolina, geholt.

Steven macht das Fleisch natürlich im Grill. Ich – aus Ermangelung am richtigen Gerät – im Ofen. Und da kommt auch Quelle No 2 zum Zuge – instructables. Dort habe ich eine kinderleichte Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein – ich nenn es mal trockenes – Pulled Pork gefunden. Trockenes, nicht weil das Fleisch trocken wird, im Gegenteil, sondern weil das Fleisch ohne Sauce im Ofen gebraten wird. Bei meinem ersten Pulled Pork kamen ja Feigen und Bier zum Fleisch in den Ofen. Bei dieser Version kommt nichts dazu. Jedenfalls nichts während des Bratens. Erst wenn das Fleisch, dann mal endlich fertig und etwas abgekühlt ist, giesst man eine Essig-Sauce über das gezupfte Fleisch.

Pulled Pork ohne Flüssigkeit im Ofen, wird das was?

Wird das Fleisch ohne Flüssigkeit nicht trocken? Muss ich es abdecken und schmeckt die Sauce mit soviel Essig überhaupt? Das habe ich mich während den Stunden, in denen das Fleisch im Ofen war, gefragt. Wir erinnern uns Pulled Pork braucht STUNDEN!

Lexington Pulled Pork aus dem Ofen

Lexington Pulled Pork aus dem Ofen

Rezept reicht für: 6-8 Portionen

Pulled Pork aus dem Ofen Lexington Style

Zutaten

  • Schweinenacken von 2kg (Original wird Schulter genommen)
  • Rub

  • 1 EL Pimentón de la Vera, picante
  • 1 EL Paprika
  • 1/2 TL schwarze Pfefferkörner, gemörsert
  • 1 TL geräuchertes Pfefferpulver von Red Arrow
  • 1 TL Senfpulver
  • je 1 TL Zwiebel- und Knoblauchpulver
  • 1 TL Chilipulver
  • 1 EL Salz
  • 1 EL brauner Zucker
  • Lexington Essig-Sauce

  • 200 g Apfelessig
  • 100 g Tomatensauce
  • 2 EL brauner Zucker
  • 2 TL Salz
  • 1 TL geräuchertes Pfefferpulver von Red Arrow
  • 2 TL Chilipulver
  • 1 EL Hot Sauce
  • 1 EL Rub (von oben)

Zubereitung

  1. Für den Rub alles gut vermischen. 1 EL davon zur Seite stellen, braucht man für die Essig-Sauce.
  2. Backofen auf 200 C Unter- und Oberhitze vorheizen.
  3. Schweinenacken gut mit dem Rub einreiben und auf das Gitter einer Bratenreine legen. Wer keine solche Reine hat, kann das Fleisch auch auf das Backofengitter legen und das Blech darunter platzieren.
  4. Bratensonde in dickste Stelle des Bratens einstecken. Reine in den heissen Backofen geben. Sonde in den Ofen stecken. Fleisch 30 Minuten bei 200 C braten, danach Temperatur auf 130 C reduzieren.
  5. Nun heisst es Warten bis der Braten 90 C erreicht hat. Das kann bis zu 8 Stunden oder länger dauern.
  6. Wenn der Braten endlich 90 C erreicht hat. Ofen ausschalten, Fleisch herausnehmen und gut in Alufolie wickeln und 30 Minuten ruhen lassen.
  7. Danach Fleisch mit zwei Gabeln zerrupfen. Essig-Sauce über das pulled Pork giessen, gut vermischen und sofort servieren.

Inspiration: Steven Raichlen und www.instructables.com

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Alle Bedenken waren grundlos!

Das Fleisch ist auch diesmal saugeil geworden!

Pulled Pork aus dem Ofen Lexington Syle

Nicht trocken, butterzart und die Essig-Sauce gibt dem Fleisch den letzten Kick, ist also nicht zu sauer. Etwas rauchig im Geschmack ist es auch, diesmal habe ich nämlich nebst dem geräucherten Pimentón de la Vera auch noch etwas geräuchertes Pfefferpulver verwendet. Man könnte da sogar auch noch etwas mehr nehmen.

Dazu gab es ofenfrische anfängertaugliche Buns (ohne Eistreiche, Eier waren alle) und Pimentos de Padrón. Die Pfefferschoten mussten weg, haben glücklicherweise aber sehr gut dazu gepasst! Mal gucken, ob es wieder ein Jahr oder länger bis zum nächsten homemade Pulled Pork aus dem Ofen dauern wird!

PS: Die Mustard based Barbecue Sauce von instructables sieht auch megafein aus. Was meint ihr? Ich habe sie mal auf mein Ausprobieren-Board bei Pinterest gepinnt!


15 Gedanken zu „Lexington Pulled Pork aus dem Ofen

  1. Tolles Rezept. Habe mich selber noch nicht daran gewagt bzw. war mir immer die Zeit zu lange. Ich kenne Rezept mit vier Stunden und da bin ich schon ungeduldig – bei dir sind es sogar acht Stunden. Aber ich wette dein Fleisch ist noch zarter geworden. Notitz an mich: Pulled Pork ENDLICH nachmachen!

    Danke, Alex

    1. Die lange Zubereitungszeit ist auch was mich am meisten stört. Irgendwie hat man ein schlechtes Gewissen, wenn der Ofen so lange läuft. Aber es lohnt sich und er läuft ja nur bei 130 C. ;-)

  2. Ooooh, ich könnte auch schon wieder, auch wenn es erst 2 Wochen her ist ;)
    Und ohne Sauce geht es wirklich wunderbar, hatte ich auch schon mal zubereitet – auch, wenn ich nach wie vor der Saucenfan bleibe ;)

    Aber so einen auf die Hand würde ich trotzdem nehmen!

        1. Eine Frage noch… ich mag nicht unbedingt den künstlichen BBQ-Geschmack in diese fertigen BBQ-Saucen… Aber irgendwie muss dieser rauchige Geschmack ja an das Fleisch…Dazu verwendest du ja das geräucherte Pfeffer- und Paprikapulver… Und dieser Geschmack wird dann nicht so künstlich wie diese BBQ-Saucen…?

          1. Der Geschmack wird natürlich nie so ganz wie aus dem Holzkohlegrill, aber ich empfand ihn jetzt nicht als künstlich. Muss dazu jedoch sagen, dass ich ganz selten fertige BBQ-Sauce esse und deshalb den Geschmack nicht auf der Zunge habe…

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