London was calling – Englische Küche besser als ihr Ruf

Die englische Küche hatte ja bis vor einige Jahren keinen sehr guten Ruf. Ich war vor knapp 15 Jahren das letzte Mal in London. Damals habe ich nicht schlecht gegessen, aber vielleicht auch nur weil wir indische und chinesische Restaurants aufgesucht haben. Ich muss auch gestehen, damals legte ich noch keinen so grossen Wert aufs Essen. ;-)

Zurück ins Heute, wir durften ein paar ausgesuchte englische Restaurants besuchen und haben dort gut gespiesen. Nichts Aussergewöhnliches aber solide Küche. Vor allem das Roast über dem Borough Market hat mich überzeugt.

Roast

Kein Schnickschnack beim Essen und auch nicht beim Interieur. Beim Eingang hat man einen schönen Blick auf den Markt, wo wir den Chefkoch Lawrence Keogh bereits beim Einkaufen gesichtet hatten. Lawrence verwendet nur saisonale englische Produkte in seiner Küche, deshalb ändert die Karte auch alle paar Wochen.

Ich habe mich für eine Suppe als Vorspeise und einer Hühnerbrust als Hauptgang entschieden.

Roast - Suppe Roast - Chicken

Beides köstlich. Das Dessert musste ich leider überspringen.

Von den meisten Tischen hat man Einsicht in die Küche (scheint gerade in Mode zu sein) und so bekommt man auch den Stress, den die Köche während den Stosszeiten haben, akustisch mit. Ich glaube ich möchte kein Profikoch sein. ;-)

Roast - Lawrence Keogh in action

Die anderen Restaurants in denen wir gespiesen haben waren The Larder mit eigener Bäckerei und Northbank ganz in der Nähe der Millennium Bridge.

London Millennium Bridge by night


3 Gedanken zu „London was calling – Englische Küche besser als ihr Ruf

  1. Danke für die schönen Eindrücke!

    Mein London-Besuch ist noch länger her und war damals (wohl nicht das schlechteste…) kulinarisch auch stark indisch, pakistanisch und chinesisch geprägt. Das war verhältnismäßig billig und in Deutschland mit diesem halbwegs originalen Geschmack nicht zu kriegen.

    Dein Bericht macht echt Lust darauf, mal wieder hinzufahren! :-)

  2. Englische Küche lernte ich fürchten, als ich noch als Schülerin da war und 3 Wochen in den Genuss einer englischen Schulkantine kam. Das war die effektivste Diät meines Lebens, um die Grauen kurz zusammenzufassen. Ich habe in dieser Zeit glatt 15 kg abgenommen. Mehr will ich gar nicht erzählen, denn wie das Essen dort vergewaltigt wurde, ging auf keine Kuhhaut. In meiner Gastfamilie war es nicht viel besser, Kuchen aus der Mikrowelle, Salat welk und in Essig ertränkt, damit er nach irgendetwas schmeckte.
    Doch nach Deinem Bericht sollte ich der englischen Küche noch eine Chance geben. In London war ich auch noch nie…

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