Viele Andalusien-Urlauber landen in Málaga, lassen dann aber die Stadt links liegen und fahren direkt zu ihrer Destination. Ein Fehler! Málaga ist ein Besuch wert. Die Stadt hat sich in den letzten Jahr sehr gemacht. Ich habe in meinem Beitrag 4 Tipps für einen Tag in Málaga schon darüber berichtet. Die boomende Stadt bietet interessante Museen, eine schöne Altstadt einen neuen Hafen und seit 2014 einmal im Jahr das Málaga Gastronomy Festival. Ein Festival bei dem sich einen Monat lang alles rund ums Essen und Geniessen dreht.
Film, Ausstellungen, Workshops, Diskussionspodien und Street Food erwarten die Besucher und unter dem Motto «Cocinando entre amigos» (Kochen unter Freunden) versammelt das Festival dieses Jahr mehr als 30 Michelin-Sterne aus dem spanischsprachigen Raum (Argentinien ist übrigens dieses Jahr Gastland). Eine wunderbare Idee. Eine ausgewählte Gruppe von Köchen aus der Region, vier davon mit Michelin-Sternen, kreieren jeweils zusammen mit einem befreundeten Koch ein einzigartiges Menü. Wer mit wem, wann und wo kann hier nachgelesen werden. Tische für diese Veranstaltungen sind schwierig zu bekommen, aber es gibt ja noch das La Marina Street Food Festival auf der Plaza de la Marina. Das ist zugänglich für alle. Ich war letztes Jahr auf Einladung von Vive Andalucia dort.
Auf dem Platz am Hafen sind Zelte aufgebaut, wo es Spezialitäten aus der Region für kleines Geld zu probieren gibt. Es werden Musik-Konzerte, «Taller» – also Workshops – zu verschiedenen Themen veranstaltet. Wir waren zum «Käse und Wein Workshop» eingeladen. Der Käse stammte von «cabras malagueñas» eine spezielle Ziegenrasse, die ursprünglich aus der Region Málaga stammt, aber inzwischen in ganz Spanien verbreitet ist.
Junge Produzenten haben bei diesen Workshops die Gelegenheit ihre lokalen Produkte vorzustellen. Aber auch ältere Semester dürfen ihre köstlichen, zum Käse passenden, Weine zum Probieren anbieten. Ich bin zwar kein Weinkenner, aber ich würde sagen die Weine aus Málaga sind am Aufstreben. Das Olivenöl sowieso, da gibt es auch welche in Bioqualität.
Es gibt während der ganzen Zeit verschiedene Showcookings, auch von Bloggern! Unter anderem von Reme von Alsurdelsur, ich kenne sie noch von meinen Bloganfangzeiten. Auf der Hauptbühne des Festivals gibt es zudem immer eine spezielle Attraktion. Letztes Jahr wurde dort ein Thunfisch von 200 kg im Wert eines Mittelklassenwagens auf traditionelle Art zerlegt.
Das fachgerechte Zerlegen des Thunfisches wird «Ronqueo» genannt. Der Begriff leitet sich vom Wort «ronquido» für Schnarchen ab. Er bezieht sich auf das Geräusch, das entsteht, wenn das Messer das Rückgrat des Fisches berührt. Das klingt dann nämlich so ähnlich wie Schnarchen. Vom Thunfisch werden übrigens alle Teile verarbeitet. Er ist zu wertvoll um irgendwas wegzuschmeissen.
Die ganzen Workshops und Showcookings werden auf Spanisch abgehalten. Es ist von Vorteil, wenn man ein paar Worte versteht. Aber es geht auch ohne, dann kann man sich einfach mit ein paar Köstlichkeiten aus den Zelten eindecken, geniessen und dem Treiben zuschauen.
La Marina Street Food findet dieses Jahr vom 4. bis 7. Mai 2017 statt. Das Festival an sich hat bereits begonnen, das ganze Programm findet ihr auf der Málaga Gastronomy Festival-Webseite.
¡Ven, y que no te lo cuenten!
Hola Zorra,
Wein und Käse, ich kann da nicht nein sagen…den Käse könnte ich gleich so weg naschen…sieht aus wie Manchego.
Lieben Gruß
Dagmar
Liebe Dagmar, du musst mal nach Málaga reisen. Der Käse war Ziegenkäse und stammt von einer speziellen Rasse, der «cabra malagueña». Ich habe es nun oben auch in den Beitrag geschrieben. Danke also für deine Frage!
Der Fisch hat mich jetzt beeindruckt! Aber hallo!
Mich auch. ;-)