Beim Schreiben der letzten zwei Roundups ist mir aufgefallen, wie wenig männliche Foodblogger es gibt. Warum eigentlich?
Ist es weil Männer
– weniger bis gar nie kochen?
– zu beschäftigt mit Job, Familie und Hobbies sind?
– Foodbloggen doof finden?
Am Können kann es nicht liegen, die bekanntesten Köche sind Männer. Job und Familie haben viele Frauen auch und führen trotzdem ein Foodblog. So kann es eigentlich nur an Punkt 1 und 3 liegen. Wer nur ein paar Mal im Jahr kocht, kann damit schlecht ein aktuelles Foodblog führen. ;-)
Woran liegt’s wirklich? Was meint ihr?
REPLY:
Naja, ich bin männlich, lese aber lieber Kochblogs, ich habe lediglich am letzten EBBP teilgenommen. Da ich zwar jeden Tag koche, aber nicht immer „blogfähige“ Highlights auf den Tisch kommen, ist auch mein Blog kein eigenständiges Kochblog sondern beinhaltet nur eine eigene Unterabteilung, meist als Gedankenstütze für mich selber. Ohja, und an einer geeigneten Digitalkamera mangelts wohl auch… ;-)
ich (als mann) koch sehr gern und gut (im gegensatz zu meiner freundin, der wohl ein bissl das talent fehlt), und mach auch zwecks eigendokumentation als kochbuch fotos davon, aber da mir eher zeit fürs blog fehlt geht meist foodblogging schon garnicht. vielleicht irgendwannmal :)
davon abgesehn sind meist nicht soo tolle sachn dabei, oder ich hab die idee aus einem anderen foodblog.
Es ist mir noch ein weiterer Punkt eingefallen:
– sie nicht in die Küche dürfen. ;-)
Hmmm… die meisten, die ich kenne: Eindeutig Punkt 3!!! ;-)
Manche Männer sind natürlich auch Egoisten und wollen ihre leckeren Rezepte nicht teilen. Es gibt Studien über Blogger, die meisten sind sehr extrovertiert und idealistisch veranlagt. Ob es solche Männer gibt… ;-)
http://www.egoload.de/egoblog_files/Von-A-Bloggern-und-dem-long-tail.html
Da steht was über Verteilung von Persönlichkeitstypen im Leben und bei Bloggern, vielleicht hilft uns das weiter.
Ich kenne auch mehr Männer, die gut und gerne kochen, als Frauen. Das wird allerdings am Alter +/- 30 liegen. Dabei kenne ich noch nicht mal so viele Männer.
Wahrscheinlich liegt es daran:
– Foodblogging ist auch eine soziale Geschichte und das machen Frauen lieber als Männer.
REPLY:
Na, dann ist es ja interessant, dass die meisten Blogger im IT-Bereich und bei den Businessblogs wiederum Männer sind …
Ich jedenfalls schreibe seit über einem Jahr an meinem Biowein-Blog (Weinblogs sind auch so eine Männer-Domäne), habe aber seit kurzem die Website für meine Kochkurse auf eine Blogsoftware umgestellt (kann sie also im weitesten Sinne als Foodblog bezeichnen), und, auch erst seit kurzem führe ich ein Food-Blog als Corporate Blog für San Lorenzo (italienische Feinkost).
Bin ich also untypischer Mann? Das habe ich allerdings schon öfter gehört, denn meine handwerkliche Begabung ist eher mäßig…
Vielleicht liegt’s auch daran das Männer es perfekt haben möchten, bevor Bilder usw. ins Netz gehen und Frauen auch mal weniger Perfektes oder Pannen posten und sich durch Tipps helfen lassen .
bei diesen Diskussionen läuft man ja immer schnell in sexistische Klischeefallen („Männer/Frauen sind halt so!“), die dann nicht mehr hinterfragt werden.
Aber eine Idee hätt ich noch:
Einige Foodbloggerinnen scheinen ja vorwiegend Hausfrauen zu sein – und den Austausch und die Bestätigung, die man sonst im Job kriegt, kann man sich mit einem Foodblog natürlich auch prima im Internet holen. Hausmänner gibt ja – vor allem in D – leider vergleichsweise selten.
REPLY:
Foodbloggerinnen nicht zwingend vorwiegend Hausfrauen, wenn dann nur – wie alle Männer auch – im nicht bezahlten Nebenberuf. Jedenfalls ist das bei mir so!
REPLY:
Von zwingend hab ich auch nix geschrieben ;)
REPLY:
Ich musste natürlich sofort den Test machen:
>
Y. ist übrigens auch für Punkt 3. ;-)
REPLY:
Eigentlich sind es gerade die Foodblogs, die durch Perfektionismus auffallen.
Es ist einfach so, dass die Mehrheit der Männer nicht kocht.
REPLY:
Hihihi, und dann tappst du mit der Hausfrauenaussage direkt in die sexistische Klischeefalle. ;-)
Ich denke es gibt schon viele Foodbloggerinnen, die keine Hausfrauen sind oder dann nur nebenberuflich.
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Ich bin so ziemlich das Gegenteil von einer Hausfrau – Bloggen ist halt ein schönes, unkompliziertes Hobby für zwischendurch. :-)
REPLY:
Ich glaube auch immer noch, dass Punkt 3 am ehesten zutrifft! ;-)
Jetzt bin ich gespannt, ob das klappt:
REPLY:
Hat geklappt – war ganz viel HTML-Code, aber sieht ganz gut aus so. ;-)
REPLY:
dass zumindest in Deutschland in festen (heterosexuellen ;) ) Partnerschaften Männer deutlich mehr (sozialversicherungspflichtig) arbeiten, als Frauen, ist kein Klischee, sondern, glaub ich, statistisch ganz gut belegt. Wie die Foodbloggerinnendemographie so aussieht, weiß ich natürlich nicht, ich hab ja nur eine Vermutung geäußert, die den großen Damenüberhang teilweise erklären könnte.
Im Übrigen find ich „Hausfrau“ (jetzt nicht im Sinne von „Person, die einen Haushalt führt“ – das machen ja nu z.B. alle Singles) auch überhaupt nix Schlimmes. Muss sich niemand verteidigen, oder so ;)
Um noch ein bißchen aus dem Nähkästchen meines Bekanntenkreises (ca. Mitte 20 bis Mitte 30, großstädtisch, meist studiert) zu plaudern: Da kochen Männer und Frauen nämlich ziemlich gleich oft und gleich gut. Ich kenne sogar mehr Hetero-Partnerschaften, in denen die Frau am liebsten ne Pizza in den Ofen schmeißt, und der Mann für alle raffinierteren Gerichte zuständig ist.
Sehr interessantes Thema :)
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In meinem Bekanntenkreis (30-40) kochen die Männer wenn überhaupt am Wochenende. Bei Paaren mit Kindern ab und zu auch mal unter der Woche.
Hast Du mich wohl übersehen :-) Ich denke, es ist Punkt 2.1. Bei mir jedenfalls. Wer, wie ich, im Einzelhandel tätig ist, hat meistens keine Zeit zum kochen. Aber ab und zu komm ich dann doch dazu. Ansonsten werde ich auch lecker bekocht. Könnte auch ein Grund sein
vg. nasebaer
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Mein Bekanntenkreis ist 10 Jahre älter, aber ähnlich: Ich kenne auch viele Männer, die kreativ kochen und sich dabei richtig austoben, das artet manchmal schon in Stress und Perfektionismus aus, obwohl sie es „Ausgleich“ nennen. Vielleicht haben sie nur noch nicht entdeckt, dass es Foodblogs gibt?!
Wirklich ein interessantes Thema! :-)
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10 Jahre älter als Rosas – also 35-45. Ich dachte, dass die Antwort hinter ihrer kommt.
Also ich koche gerne aber muss mich Punkt 1 anschliessen, leider zu selten. Ich schaffe es meistens nur 1-2 Mal die Woche was spezielles/besonderes zu kochen. Darüber zu bloggen lohnt sch nicht, finde ich…
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Ich koche auch nur 1-2 mal was „besonderes“, darüber wird gebloggt, dann noch 1-2 Einträge über was alltägliches – für einen Hobby-Blog reicht das völlig, meine ich! :-)
REPLY:
Ich meine es müssen nicht unbedingt besondere Rezepte sein. Ich finde es gut, wenn es eine „Story“ dazu gibt. Die ist manchmal fast wichtiger als das Rezept. ;-)