Es war heiss vergangenes Wochenende. Nichtsdestotrotz haben ein paar unerschrockene Brotbäckerinnen ihre Öfen angeheizt und sich dem #synchronbacken angeschlossen. Zusammen haben wir Nan-E Barbari, iranisches Fladenbrote mit den typischen Rillen, gebacken.
Bei der Auswahl des Rezeptes hatten Sandra von From-Snuggs-Kitchen und ich wieder mal ein gutes Händen. Finde ich jedenfalls. Meine drei Nan-E Barbari sind perfekt aus dem Ofen gekommen. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn das Rezept stammt von Petra von Chili und Ciabatta. Sie ist und bleibt meine erste Anlaufstelle für Brot- aber auch andere Rezepte.
Ich habe mich für die Nan-E Barbari Version mit Hefe entschieden. Ihr wisst, ich kann mich an keine Rezepte halten, so habe ich auch hier etwas daran geschraubt. Weil Petra in ihrem Beitrag schreibt, dass der Teig sehr weich ist, habe ich von vornherein weniger Wasser und etwas Weizenmehl Type 1050 genommen. Sicherheitshalber habe ich mich auch noch für eine kalte Übernachtgare, also im Kühlschrank – entschieden. Kalt sind klebrige Teige nämlich einfacher zu verarbeiten. Und last but not least habe ich die 4 Stunden Teigruhe auf insgesamt knappe 2 Stunden reduziert. Das genaue Vorgehen steht im Rezept.
Nan-E Barbari
zorra
Rezept reicht für: 3 dickere Fladenbrote
Rezept für traditonelles Fladenbrot aus dem Iran hier mit kühler Übernachtgare und für einen Multi-Dampfgarer adaptiert.
Zutaten
- 370 g Wasser
- 11 g Salz
- 0,4 g Frischhefe
- 100 g Weizenmehl Type 1050
- 450 g Weizenmehl Type 550
- Hartweizengriess für die Arbeitsfläche
- Sesam zum Bestreuen der Fladen vor dem Backen
- 50 g Wasser
- 1/2 TL Mehl
Was man sonst noch braucht
Roo-Mal
Zubereitung
- Zutaten für den Teig in der aufgeführten Reihenfolge in die Schüssel der Küchenmaschine geben und auf Stufe 1,5 6 Minuten kneten lassen, dann 20 Minuten in der Schüssel ruhen lassen..
- Den Teig aus der Schüssel nehmen, rund formen und in eine genügend grosse Schüssel legen. Der Teig wird sich mehr als verdoppeln.
- Den Teig 4-5 Stunden bei Raumteperatur gehen lassen, dann bis zum nächsten Morgen in den Kühlschrank stellen.
- Am nächsten Tag den Teig aus der Schüssel nehmen in 3 gleich grosse Portionen teilen und auf der mit Griess bestreuten Arbeitsfläche zu nicht ganz runden Teiglinge formen. Diese 1 Stunde gehen lassen. Die Teiglinge müssen dabei nicht zugedeckt werden.
- Nun die Teiglinge auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, dabei den Teiglingen schon etwas die längliche Fladenform geben. Nochmals 45 Minuten gehen lassen.
- In der Zwischenzeit Roo-Mal, die Streiche zubereiten. Das kalte Wasser und Mehl in einen kleinen Topf geben und klumpenfrei verrühren und dann kurz aufkochen, bis sich eine streichbare verkleisterte Masse bildet. Abkühlen lassen, die Masse dickt dabei noch etwas nach.
- Teiglinge mit abgekühlter Roo-Mal bestreichen, dann mit den Fingerspitze 4 parallele tiefe Rillen in das Teiglinge drücken, dabei so drücken, dass sich längliche Teigfladen formen.
- Die Teigfladen mit Sesam bestreuen.
- 3 dl Wasser in den ProCombi Sous Vide Multi-Dampfgarer geben. Blech auf Ebene 3 in den kalten Ofen schieben. Programm «Brötchen» wählen und bei 200 C 30 Minuten backen. Nach 15 Minuten Blech drehen. Im konventionellen Backofen bei 250 C auf dem vorgeheizten Blech ca. 10-12 Minuten backen.
Inspiration: Chili und Ciabatta
Die Backmethode habe ich für meinen Multi-Dampfgarer angepasst, das heisst alle Fladenbrote gleichzeitig mit Intervall-Dampf wie Brötchen gebacken. Ich konnte die Teiglinge so auch direkt auf dem Blech auf Backpapier gehen lassen, was sich als eine gute Idee herausstellte. Den Transport von der Arbeitsfläche in den Ofen gestaltet sich nämlich gar nicht so einfach.
Die Krume hätte ich mir etwas offener gewünscht, aber ist okay. Geschmacklich bin ich zufrieden. Die Fladenbrote schmecken frisch, also am Backtag, am besten. Am nächsten Tag empfand ich das Brot als etwas zäh. Eins von den drei Nan-E Barbari habe ich eingefroren. Ich denke, beziehungsweise hoffe, dieses schmeckt nach dem Auftauen wie frisch. Ich werde berichten.
Übrigens mit Susan von Labsalliebe hat eine halbe Perserin mitgebacken! Was sie und all die anderen Teilnehmerinnen vom Brot halten, und wie sie das #synchronbacken fanden, könnt ihr in den verlinkten Blogs nachlesen:
- Sandra von From-Snuggs-Kitchen
- Susan von www.labsalliebe.com
- Tamara von Cakes, Cookies and more
- Birgit M. von Backen Mit Leidenschaft
- Sonja von soni-cookingwithlove
- Dagmar von Dagmar’s brotecke
- Simone von zimtkringel
- Julia von baking.julia
- Birgit D von Birgit D – Kreativität in Küche, Haus & Garten
- Sabine von Fundstücke
Unter #synchronbacken und #synchronnanebarbari findet ihr auch die Zubereitungsschritte und fertigen Nan-E Barbari aller Instagramer und auf der #synchronbacken-Facebook-Event-Page von den Leuten auf Facebook. Im Verlaufe des Tages wird auch noch das #synchronbacken-Pinterest-Board aktualisiert.
Dankeschön an alle, die mitgebacken haben! Sandra und ich freuen uns schon aufs nächste #synchronbacken. Termin und Rezept verraten wir bald!
Liebe Zorra,
vielen Dank für das tolle Rezept. Es hat Riesenspaß gemacht mit zu backen. Das Rezept ist der Hammer und das Brot schmeckt einfach nur köstlich, ich werde es jetzt öfters backen.
Ganz herzliche Grüße
Susan
Guten Morgen liebe Zorra, vielen Dank für den Link! :-) Bis bald mal wieder, Sabine
Dein Brot sieht echt lecker aus, ist auch super schön hoch gegangen. Vielen Dank für die Herausforderung..
LG
Dagmar
Uuuups, das Brot, das ich gebacken habe, sieht dann gut aus, allerdings wieso ist die Kruste so hart?
Bei Lutz findest du Gründe, weshalb die Kruste zu hart wird – https://www.ploetzblog.de/faq-archiv/warum-wird-die-brotkruste-so-hart/