Poschweck – das traditionelle Osterbrot aus Aachen

Poschweck, was ist denn das? Haben sich wohl viele gefragt, als Sandra und ich das Rezept fürs 35. #synchronbacken verraten haben. Poschweck, das traditionelle Osterbrot, darf in Aachen auf keiner Ostertafel fehlen. Nachdem ich das Hefegebäck selbst gebacken haben, verstehe ich auch weshalb.

Poschweck - das traditionelle Osterbrot aus Aachen

Mit der Füllung aus Rosinen und Mandeln ist es besonders lecker, aber noch nicht speziell. Dafür sind die in den Teig eingearbeiteten Würfelzucker, die beim Backen schmelzen, zuständig. Die machen den Poschweck einzigartig und extra lecker!

Das Rezept für den Poschweck haben wir bei Plötzblog gefunden, der es via Umwege von Stefanie hat. Ursprünglich kommt es aber von meiner Lieblingsbrotbäckerin Cascabel. Auf diesem Wege hat das Rezept natürlich schon ein paar Änderungen erfahren. Ich habe auch nochmals ein paar vorgenommen und ich bin sicher die Teilnehmer (sind unten verlinkt) haben dem Poschweck auch ihren eigenen Stempel verpasst. Gerade das finde ich das spannende am Brotbacken bzw. #synchronbacken.

Aachener Poschweck Zubereitungsschritte

Ich habe nur die Hälfte des Rezeptes gemacht und bei mir sind die Rosinen rausgeflogen, dafür habe ich in Rum eingelegte Cranberries genommen. Die Flüssigkeitsmenge bei Lutz erschien mir sehr hoch für mein Mehl, das schluckt nämlich weniger Flüssigkeit als deutsche Mehle. Die Milch habe ich also reduziert, dafür die Hälfte der Eistreiche in den Teig gegeben. Die Eistreiche habe ich dann prompt vergessen, was ich glücklicherweise gleich nach dem Einschiessen bemerkt habe. So konnte ich den Teigling noch schnell bepinseln. Uff, Glück gehabt. Original wird der Poschweck länglich geformt und längs eingeschnitten, das habe ich auch so gemacht. Das nächste Mal werde ich darauf achten, dass keine Würfelzucker vorwitzig aus dem Teig gucken, die sind nämlich nicht so gut geschmolzen, wie die im Teiginnern.

Aachener Poschweck

Aachener Poschweck

Rezept reicht für: 1 Laib

Poschweck, das tradionelle Osterbrot aus Aachen mit geschmolzenem Würfelzucker im Teig.

Zutaten

    Vorteig
  • 110 g Weizenmehl Type 550
  • 72 g Wasser
  • 1 g Frischhefe
  • 2 g Salz
  • endgültiger Teig
  • 145 g Weizenmehl Type 550
  • 50 g Milch
  • 1 Ei (L)
  • 5 g Frischhefe
  • 15 g Zitronenzucker
  • 2 g Salz
  • 1 Msp Vanillemark
  • Teigeinlage
  • 50 g Butter
  • 60 g Cranberries
  • 50 g brauner Rum
  • 60 g Mandeln, geröstet und grob gehackt
  • 60 g Würfelzucker

Zubereitung

  1. Am Vortag alle Zutaten für den Vorteig vermischen, bei Raumtemperatur 1 bis 2 Stunden anspringen lassen, dann über Nacht im Kühlschrank reifen lassen.
  2. Für die Teigeinlage Cranberries in Rum einlegen und über Nacht quellen lassen. Am nächsten Tag vor dem Backen abtropfen lassen.
  3. Am nächsten Tag Vorteig mit Milch auflösen und zusmmen mit dem 1/2 Ei (restliches Ei wird für die Eistreiche verwendet) und den restlichen Zutaten – ausser den Zutaten für die Teigeinlage – in die Schüssel der Küchenmaschine geben.
  4. Teig 5 Minuten auf Stufe 1 kneten, dann auf Stufe 2 stellen und 7 Minuten straff kneten.
  5. Die Butter in Stücken zugeben und 7 Minuten auf Stufe 1 1/2 bis 2 einarbeiten.
  6. Die abgetropften Cranberries und Mandeln auf Stufe 1 1 bis 2 Minuten einarbeiten.
  7. Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und Würfelzucker von Hand unterkneten.
  8. Teig wieder in die Schüssel geben und zugedeckt 1 Stunde gehen lassen.
  9. Teig oval formen und zugedckt je nach Raumtemperatur nochmals 45 bis 60 Minuten gehen lassen.
  10. Backofen auf 170°C Heissluft aufheizen.
  11. Teiglich vor dem Backen 3x längs einschneiden mit Ei besteichen und auf Ebene 3 35 Minuten backen.
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Poschweck, das Osterbrot mit Geschichte

Poschwecken werden in der Region Aachen übrigens schon seit dem späten Mittelalter gebacken. Es ist ein Brot mit interessanter Geschichte. Die Aachener Bäcker überreichten anfangs das Brot Stammkunden als Geschenk. Das wurde wegen den teuren Zutaten – Butter, Orange- und Zitronat – für die Bäcker zu teuer. Sie beschlossen den Poschweck nicht mehr zu verschenken. Entweder die Kunden betzahlten dafür oder sie würden die Produktion einstellen. Das kam bei der Bevölkerung überhaupt nicht gut an. Das Magistrat griff ein, und zwang die Handwerksmeister, das Ostergebäck weiterhin zu backen und kostenlos abzugeben. Erst seit 1888 gibt es kein Freibrot mehr. (Quelle Wiki)

Poschweck - das traditionelle Osterbrot aus Aachen

Ich finde den Aachener Poschweck besonders lecker und meine, er gehört auf jede Ostertafel! Er schmeckt übrigens auch noch am zweiten und dritten Tag prima, was ja bei Hefegebäck nicht immer der Fall ist. Wie die Poschwecken der anderen Teilnehmer geworden sind, und wie sie das etwas ungewöhnliche Osterbrot finden, lest ihr am besten in deren Blogs nach.

synchronbacken April 2019Birgit von Birgit D – Kreativität in Küche, Haus & Garten | Véronique von Typisch Französisch! |Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum | Caroline von Linal’s Backhimmel |Petra von gf Natürlich | Tina von Küchenmomente | Simone von zimtkringel | Petra von Obers trifft Sahne | Karin von Food for Angels and Devils | Conny von Mein wunderbares Chaos | Birgit M. von Backen mit Leidenschaft | Tamara von Cakes, Cookies and more | Volker von Volkermampft | Sonja von Soni – cookingwithlove | Sonja von Cookie und Co

Unter den Hashtags #synchronposchweck synchronbacken und synchronbackendasoriginal findet ihr die Poschwecken-Zubereitungsschritte aller Instagramer und auf der #synchronbacken-Facebook-Event-Page von den Teilnehmern auf Facebook. Im Verlaufe des Tages wird auch noch das #synchronbacken-Pinterest-Board aktualisiert.

Herzlichen Dank an alle Teilnehmer, Sandra und ich freuen uns schon aufs nächste #synchronbacken. Termin geben wir so schnell wie möglich durch.

Poschweck - das traditionelle Osterbrot aus Aachen


9 Gedanken zu „Poschweck – das traditionelle Osterbrot aus Aachen

  1. Vielen Dank für die Organisation des Synchronbackens. Ihr sucht immer tolle Rezepte raus, ich bin schon ganz gespannt auf das nächste Mal. Dein Poschweck sieht sehr lecker aus.
    Liebe Grüße und schöne Ostertage.

  2. Ok, dein Brot ist eindeutig längs eingeschnitten ;-) und sieht, nebenbei bemerkt fantastisch aus! Die Messlatte für das nächste Synchronbacken liegt jetzt ja schon ganz schon hoch – ich bin gespannt und freue mich drauf.
    Ich wünsche dir ein schönes Osterfest und schicke liebe Grüße
    Tina

  3. Da habt Ihr wieder ein tolles Rezept ausgesucht! Einer meiner Poschwecken durfte nicht mal abkühlen, so schnell hat die Familie den verschlungen. – Komisch eigentlich, dass die immer wie zufällig am Synchronbacktag hier auftauchen, fällt mir gerade auf.
    Liebe Grüße und bis zum nächsten Synchronbacken
    Simone

  4. Liebe Zorra,
    auch wenn ich mit dem Poschweck ursprünglich so gar nichts anfangen konnte, habe ich mich wieder eines Besseren belehren lassen: tolles Rezept. Danke dafür und fürs Organisieren. Frohe Ostern!
    Herzlichst, Conny

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