Saisonal gekocht – Weisskohlwähe

Wisst ihr wann heimisches Obst und Gemüse Saison hat?

Im Supermarkt könnte man meinen, alles hat immer Saison. Ich muss gestehen, bevor ich einen eigenen Garten hatte, wusste ich auch nicht genau wann was Saison hat. Natürlich bei Erdbeeren und Spargel wissen es die meisten, aber der Rest… Dabei lohnt es sich saisonal einzukaufen. Nicht nur wegen der Umwelt sondern auch fürs Portemonnaie. Ausserdem bekommt man frischere Ware, da sie nicht tausende von Kilometer herangekarrt werden muss.

Bei mir in Andalusien hat ja alles ein paar Wochen früher Saison, aber weil mir saisonales Kochen am Herzen liegt, habe ich zugesagt als "Deutschland – Mein Garten" – eine Initiative des BVEO – angefragt hat, ob ich einen Klassiker mit möglichst viel Obst und Gemüse neu erfinden oder aufpeppen möchte.

Einen Blick auf den praktischen Saisonkalender von "Deutschland – Mein Garten" zeigt, dass im Februar beim Obst ziemliche Ebbe herrscht, beim Gemüse ist die Auswahl schon etwas grösser. Wurzel- und Kohlgemüse herrschen vor.

Auf Weisskohl ist meine Wahl gefallen, denn den kann man gut lagern (dazu gibt es übrigens auch Tipps auf der "Deutschland – Mein Garten" Webseite) und vor allem ist er ergiebig. An einem Kohlkopf können Y. und ich je nach Grösse mindestens viermal essen.

Welchen Klassiker soll ich mit dem Weisskohl nun aufpeppen?

Y. und ich lieben Zwiebelwähe, diese hat aber schon einen ziemlich starken zwiebligen Geschmack, deshalb habe ich nun mal eine Variante mit Weisskohl gemacht.

Saisonal gekocht - Weisskohlwähe

Y. hat zuerst etwas rumgemurrt, ob denn das schmecken würde und er möchte lieber eine Zwiebelwähe, so wie er sie kennt. Nach dem ersten Bissen Weisskohlwähe erhellte sich sein Gesicht und er meinte: "Die schmeckt viel besser als eine Zwiebelwähe!" Dem kann ich nur zustimmen, der Geschmack ist feiner und runder.

Weisskohlwähe

Weisskohlwähe

Rezept reicht für: 1 runde Form mit 20 cm Durchmesser

Die kleine Schwester der Zwiebelwähe ist feiner im Geschmack.

Zutaten

  • 350 g Weisskohl
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 EL Oel
  • 1/2 TL Kümmel
  • Salz, schwarzer Pfeffer
  • 1/2 EL Mehl
  • 50 g feingeschnittenes Eisbein/Schinken (optional)
  • Guss

  • 1 kleines Ei
  • 50 ml Kaffeerahm
  • Salz und Pfeffer
  • 1/3 TL Pimenton de la Vera
  • Teig

  • 140 g Mehl
  • 2 g Trockenhefe
  • 1/2 TL Kümmel
  • 1/3 TL Salz
  • 55 g Butter
  • 4 EL Wasser

Zubereitung

  1. Weisskohl und Zwiebel fein schneiden.
  2. Oel in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel etwas andünsten, Weisskohl dazugeben und solange dünsten bis er zusammengefallen ist. Mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen. Mehl dazugeben und etwas auskühlen lassen.
  3. Für den Teig alle Zutaten ausser Wasser in einen Foodprozessor geben und zu einer gleichmässig krümeligen Masse verarbeiten. Wasser dazugeben und Prozessor anstellen bis sich das Ganze zu einem Teig zusammenfügt. Zugedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten ruhen lassen.
  4. Teig rund auswallen und die ausgebutterte Backform damit auslegen, dabei auch einen Rand von ca. 2 cm formen. Teigboden mit einer Gabel gleichmässig einstechen.
  5. Für den Guss alle Zutaten verrühren und mit dem gedünsten Weisskohl vermischen und gleichmässig auf dem Teigboden verteilen.
  6. Wähe im auf 220 C vorgeheizten Ofen in der unteren Hälfte 35 Minuten backen.

Rezept druckenTipp: Droht der Belag zu dunkel zu werden, mit Alufolie abdecken.

Wie man sehen kann schmeckt einfache und saisonale Küche und vor allem kostet sie auch nicht viel. Wenn das kein Ansporn ist um auch saisonal zu kochen! Weitere Rezepte und viele nützliche Tipps rund um Warenkunde und Zubereitung von heimischem Obst und Gemüse findet ihr auf der Webseite von „Deutschland – Mein Garten“.

//Dieser Beitrag ist mit freundlicher Unterstützung von „Deutschland – Mein Garten“ entstanden.//


7 Gedanken zu „Saisonal gekocht – Weisskohlwähe

  1. Hi zorra,
    tolles Thema! Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass unsere Supermärkte diesbezüglich immer englischer/amerikanischer werden. Beispielsweise hat einer bei mir ums Eck Erdbeeren, Johannisbeeren und Brombeeren im Angebot – und es gibt genügend Leute, die das kaufen, wie ich feststellen durfte. Klar, das Obstangebot ist aktuell wirklich nicht toll, aber etwas saisonaler gehts wirklich. Momentan versuche ich in meiner Kategorie Ausprobiert ein paar einheimische saisonale Wintergemüsesorten vorzustellen. Mal schaun, wie weit ich komme. Vorschläge, was ich noch aufnehmen könnte?
    Viele Grüße, Daniela

  2. Beim Gemüse bin ich sehr saisonal orientiert, beim Obst im Prinzip auch- wobei ich da auch mal zu den Exoten greife im Winter. Aber nie zu Erdbeeren oder Spargel außerhalb ihrer Saison…
    Über so eine Tarte hab ich erst neulich nachgedacht, die ist, wie so Vieles, dem Schnupfen zum Opfer gefallen- da reichte die Energie nur zum Nachdenken und nicht zum Tun.

  3. @ninive, ja bei §rdbeeren und ‚Wpargeln sind die meisten strikt. bei anderen Worten nicht. weshalb das wohl so ist? Ih kaufe auch ab und zu Südfrüchte, wobei mehrheitlich Bananen und die wachsen ja auch in Spanien (kanarische Inseln). ;-)

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