Nach dem Genuss dieses köstlichen Bratens muss man wohl in Quarantäne, denn ganze 10 Knoblauchzehen werden für den Braten verwendet. Auch an Salbei wird nicht gespart, 20 g davon wird gebraucht. Ich weiss nicht ob Wildeisen, von deren Internetseite ich das Rezept habe, einen Schreibfehler gemacht hat, und es eigentlich 20 Blätter sein sollten? Mehr als 15 g Salbei pro Tag soll für Menschen nämlich giftig sein. Aber wie man sieht lebe ich noch, und Y. auch. ;-)
Zuerst wollte ich den Braten mit der Niedergarmethode braten, dann habe ich mich doch für die konventionelle Art entschieden, aber trotzdem meinen Bratthermomether verwendet. Bei Schweinsnierstück ist es nämlich wichtig, dass man das Fleisch im richtigen Moment aus dem Ofen nimmt, sonst wird es gerne zu trocken. Ich kann Franz nur zustimmen, wer kein Bratthermometer hat soll sich eins vom Christkind wünschen.
Als Beilage habe ich einen megafeinen Zwiebel-Kartoffel-Gratin gemacht, das Rezept dafür verrate ich morgen.
Schweinebraten mit viel Knoblauch und Salbei
Rezept für 6 Personen
20 g Salbeiblätter, frisch
10 Stück Knoblauchzehen
1 Esslöffel Olivenöl
1,3 kg Schweinsnierstück
10 Stück Pfefferkörner, schwarz
Salz
1 dl Noilly Prat
1/2 dl Fleischbouillon
Den Salbei fein hacken und in ein Schüsselchen geben. Den Knoblauch schälen und dazupressen. Alles mit dem Olivenöl mischen.
Mit einem spitzen Küchenmesserchen im Schweinsnierstück rundum kleine Einschnitte anbringen und diese mit Salbei-Knoblauch-Masse füllen. Die Pfefferkörner grob zerdrücken und mit der restlichen Paste mischen. Das Fleisch damit rundum bestreichen und leicht salzen. Das Schweinsnierstück in einen mit etwas Olivenöl ausgestrichenen Bräter legen.
Das Fleisch im auf 160 Grad vorgeheizten Ofen 20 Minuten anbraten. Dann Noilly Prat und Bouillon mischen und nach und nach löffelweise (besser geht es mit einer Bratsaftspritze) über den Braten träufeln. Diesen während weiteren 60-75 Minuten, je nach Dicke des Stückes, bzw. bis eine Kerntemperatur von 65 C erreicht ist, fertig braten. Ich habe die letzten 20 Minuten die Ofentemperatur auf 180 C erhöht.
Fleisch aus dem Ofen nehmen, zugedeckt 10 Minuten ruhen lassen. In der Zwischenzeit Bratensaft in eine Pfanne giessen, und wenn gewünscht mit etwas angerührter Speisesträke abbinden.
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Y. übernimmt bei uns das Tranchieren des Fleisches, natürlich hat er das auf der Schneidbox gemacht. Plötzlich rief er, „Hey die Box ist ja wirklich genial, schau mal in die Schublade.“ In der Tat, der Fleischsaft ist dank den Saftrillen in die Schublade gelaufen. Dadurch konnte ich den Saft problemlos zum restlichen Bratensaft in die Pfanne giessen. Meine anderen Schneidebretter haben auch Saftrinnen, aber die laufen irgendwann mal über und der Saft landet auf der Arbeitsplatte anstatt im Topf.
und jetzt habe ich Hunger :-( Das schmeckt bestimmt auch kalt lecker. So dünn in Scheiben geschnitten. Das kommt auf meine „muss ich ausprobieren“ Liste.
Schön hell ist es geblieben, hast den richtigen Punkt erwischt :-) Ohne Thermometer muss man die Daumenprobe machen und das ist viel schwieriger
Wenn man mal nachrechnet sind es ja auch nur 3,bißchen Gramm Salbei pro Person ;-) Bin grade am Überlegen, ob ich das der Familie zu Weihnachten servieren könnte … Sieht nämlich richtig gut aus!
Quarantäne – ach was ;-) Ich habe mal ein Huhn mit 40 Knoblauchzehen gegessen, das war allerdings kriminell!
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Von dem Huhn habe ich auch schon gelesen, aber es noch nie versucht. Schmeckt sicher himmlisch, kriminell hin oder her… ;-)
Habe heute ein Roastbeef vermurkst und schaue nun voller Neid auf deinen tollen Braten. Der duftet mich förmlich an!
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Ohje das kann passieren. Roastbeef ist auch schon lang auf meiner Liste. Ich hoffe, dass es mir dann gelingt.
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Für die Daumenprobe braucht’s wohl etwas Erfahrung. Ich möchte aber nicht x trockene Braten essen, bis ich weiss, wie es sein muss. ;-)
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Schmeckt auch gut. Man muss jedoch Salbei und Knoblauch mögen. Die Beilage kann ich auch empfehlen. Rezept folgt heute noch.
Aaah, da ist ja das sündige Schweineteil. Als Ganzes bitte einpacken. In der Hölle gibt’s keinen Schweinsbraten.
Das sieht so furchtbar gut aus! Meine To-Cook-Liste wird immer länger!
So lecker, wie das aussieht, schreckt mich der viele Knoblauch überhaupt nicht. Und zusammen mit dem Gratin war das sicher ein echter Hit.
Danke schön fürs Rezept!!! Das war unserer Hauptgang an Weihnachten zusammen mit dem Kartoffelgratin und ein paar andere Leckerbissen. Einfach super :)
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Freut mich, dass es euch geschmeckt hat und ihr somit sicher ein schönes Weihnachtsfest verbringen konntet. :-) Danke für die Rückmeldung!