Siedfleisch aus dem Dampfkochtopf

Zuhinterst im Gefrierschrank habe ich ein Stück Rindfleisch gefunden. Falda, oder Lempen wie es auf Schweizerdeutsch heisst, ist zum Sieden geeignet. Wobei Claudio meint, dass die Argentiner solche Stücke auch auf den Grill schmeissen. Da das Wetter hier immer noch nicht wirklich grilltauglich ist, habe ich mich entschieden es im Dampfkochtopf zu zubereiten.

Siedfleisch aus dem Dampfkochtopf

Als Grundlage habe ich ein Rezept aus dem Buch Kreativ kochen mit dem Duromatic genommen. Das Buch besteht aus 10 Kapiteln, aufgeteilt in Vorwort, Hinweise zum Gebrauch des Schnellkochtopfs, Vorspeisen, Fonds und Suppen, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch, Kartoffeln, Reis und Gemüse, Desserts, Einmachen und Rezeptverzeichnis. Die insgesamt 60 Rezepte decken eine grosse Bandbreite ab und zeigen, dass man im Dampfkochtopf nicht nur Kartoffeln und Hülsenfrüchte weichkochen kann.

Kochen im Dampfkochtopf spart Zeit und Energie

Der grösste Vorteil beim Kochen mit dem Schnellkochtopf – man spart Zeit und Energie. Die Kochzeit kann bis zu 75% reduziert werden, da der Dampf im Topf einen Überdruck erzeugt. So erreicht man höhere Temperaturen. In einem normalen Topf erreicht das Wasser höchstens 100 C. Im Dampfkochtopf liegt die Temperatur zwischen 109 und 117 C, das verringert wie gesagt die Kochzeit. Siedfleisch, welches in einem normalen Topf zwischen 2 und 3 Stunden geköchelt werden muss, ist im Dampfkochtopf in 35 Minuten zubereitet (ohne Abkühlzeit). Ein Nachteil, das mitgekochte Gemüse verkocht, da man es bereits von Anfang an wie bei einem Fonds in den Topf geben muss. Für mich ist das in diesem Fall aber nicht so schlimm.

Siedfleisch aus dem Dampfkochtopf

Siedfleisch aus dem Dampfkochtopf

Rezept reicht für: 4 Personen

Schnell und einfach Siedfleisch im Dampfkochtopf kochen.

Zutaten

  • ca. 800 g Rindfleisch zum sieden
  • 1 Zwiebel
  • 1 kleine Lauchstange direkt aus dem Garten
  • 2 Rüebli (Karotten)
  • 1 Stange Sellerie oder 4 Zweige Maggikraut
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 Nelken
  • 10 weisse Pfefferkörner
  • 3 Wacholderbeeren
  • 1 kleine Chilischote
  • 1 EL Salz

Zubereitung

  1. Die Zwiebel schälen (wenn Bioqualität muss man die Schale nicht entfernen) und quer halbieren.
  2. Die Zwiebelhälften mit der Schnittstelle nach unten in einer Pfanne ohne Fett solange braten bis die Schnittstellen schwarz sind.
  3. Gemüse für Siedfleisch

  4. Gemüse in Stücke schneiden. Gewürze grob zermörsern.
  5. Wasser zum Kochen bringen. Salz ins Wasser geben, danach restliche Zutaten hineingeben, alles sollte nur knapp mit Wasser bedeckt sein. Den Topf verschliessen und bis zum Erscheinen des zweiten Ringes Hitze zuführen. Ab diesem Moment bei konstanter Temperatur das Fleisch 35 Minuten garen.
  6. Nach Ende der Garzeit den Topf vom Herd nehmen und erst öffnen wenn sich der Druck vollständig abgebaut hat, dauert ca. 10 Minuten.
  7. Fleisch herausheben und in Stücke schneiden, dabei darauf achten, dass man das Fleisch quer zu Faser schneidet. Also nicht so wie auf dem Bild. ;-) Da das Fleisch von selbst zerfallen ist war es diesmal nicht so schlimm.
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Ich habe Kartoffeln aus dem Steamwave – dauert übrigens gute 35 Minuten – und Remoulade dazu serviert. Den Fond habe ich abgesiebt, nochmals aufgekocht und heiss in ausgekochte Gläser gefüllt.

Das Buch liegt bei mir schon lange unbenutzt rum, deshalb ist dies auch mein Beitrag zu foodfreaks monatlichen Event Dein Kochbuch das unbekannte Wesen.


Ein Gedanke zu „Siedfleisch aus dem Dampfkochtopf

  1. Da haben wir etwas gemeinsam. Ich liebe auch meinen Schnellkochtopf und benutze ihn häufig.
    Auch hier, beim Tellerfleisch habe ich den Schnellkochtopf genommen. Bei den heutigen Energiepreisen muss man sich schon Gedanken machen. Außerdem ist dies der bessere Beitrag gegen Atomkraftwerke, indem ich Strom spare, als jeder Kleber „Atomkraft, nein danke“.

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