Wer möchte nicht schon den Fünfer und das Weggli? Mit Weggli kann ich heute dienen, die habe ich nämlich als März-Brötchen für mein Projekt 1 Basisrezept – noch mehr Brote gebacken. Den Fünfer müsst ihr euch selbst organisieren.
Ein Weggli ist ein rundes, gespaltenes Milchbrötchen, das in der ganzen Schweiz verbreitet ist. Es heisst aber nicht überall gleich. Bei Kulinarisches Erbe der Schweiz können Interessierte mehr über die Geschichte des Wegglis nachlesen.
Es ist übrigens nicht das erste Mal das ich Weggli backe. 2006 habe ich mich schon daran versucht. Diesmal habe ich das Rezept natürlich an mein Basisrezept adaptiert und auch noch ein, zwei Aenderungen vorgenommen. Ei zum Beispiel kommt nicht in den Teig, aber ich wollte keine Resten. Wer Original-Weggli möchte, Ei im Teig weglassen und dafür ein μ mehr Wasser nehmen. Ganz wichtig, die Brötchen vor dem Einkerben mit Eiwasch bestreichen, das habe ich nicht gemacht, deshalb sind meine Weggli nicht gleichmässig glasiert. Leider ist mir auch diesmal die Form nicht ganz so gelungen, wie ich sie mir wünsche.
Jänu, man kann nicht immer den Fünfer und das Weggli haben. Eins ist jedoch sicher, die gehen auch so weg wie warme Weggli. ;-)
Weggli
ergibt 6-8 Stück
Vorteig *
75 g Weizenmehl (Type 550)
50 g Wasser
1 g Frischhefe
1 g Salz
endgültiger Teig
175 g Weizenmehl (Type 550)
70 g g Wasser
50 g Milchpulver
1/2 EL Fructose
1/2 Ei
7 g Frischhefe
4 g Salz
gesamter Vorteig *
15 g weiche Butter
zum Bestreichen
1/2 Ei mit einem Tropfen Milch vermischt
Vorteig: Alle Zutaten mischen und gut kneten. Vorteig bei 16 C über Nacht zugedeckt stehen lassen.
Endgültiger Teig: In der Schüssel der Küchenmaschine Wasser, Milchpulver, Fructose und Salz auflösen. Vorteig, Mehl und Hefe zugeben, dabei die Hefe mit den Fingern fein zerbröseln. 4 Minuten auf Stufe 1.5 von 4 kneten, dann Butter dazugeben und auf höhere Stufe 6 Minuten fertigkneten. Teig zugedeckt bei Raumtemperatur 60-70 Minuten ruhen lassen, dabei nach 30 Minuten 1x falten. Anschliessend Teig in 7 gleichgrosse Stücke schneiden und zu runden Brötchen schleifen, dann mit Eigelb bepinseln.
Die Weggli mit dem Stiel einer Holzkelle in der Mitte senkrecht tief eindrücken.
Und zwar so:
Die Weggli mit der Furche nach unten auf ein Tuch legen und zugedeckt je nach Raumtemperatur 45-60 Minuten gehen lassen. Das mit dem umgekehrt aufs Tuch legen, geht natürlich nur wenn man sie nicht mit Eigelb bestreicht. Sonst einfach wie gewohnt aufgehen lassen.
Ofen und Backblech auf 210 C vorheizen. Weggli 15-17 Minuten in der unteren Hälfte des Ofens backen.
Bis jetzt für das Projekt gebackene Brote auf einen Blick:
Januar-Brot – Buttermilch-Salatkernenmix-Brot
Februar-Brot – Dinkel-Kastenbrot
All diejenigen, die meine zwei Bücher zum Projekt 2010 und 2011 noch nicht angeguckt oder kostenlos runtergeladen haben, aufs jeweilige Cover klicken!
Das sieht ganz verführerisch aus und weckt den Wunsch nach einem Café au Lait dazu. So zum Reintunken und mit ein bisschen Confiture drauf genau richtig! Liebe Grüße
P.S. Der Brunetti gestern war auch nicht schlecht ;)
Ich habe die Geschichte mit dem Fünfer nicht kapiert, aber ich nähme ein/zwei Weggli, wenns recht wär!
REPLY:
*zweiwegglirüberschieb*
Wenn jemand „de füfer und s’weggli“ haben will bedeutet das, dass man sich bei einer Auswahl nicht entscheiden kann beziehungweise alles haben möchte.
Uihhh, sehen die lecker aus.
Verlockend zum Nachmachen. :-)
Kööööööstlich! (ich hatte das mit dem Fünfer auch nicht kapiert, aber jetzt, nachdem ichs kapiert habe, nehme ich natürlich „Fünfer unds Weggeli“) ;-)))