Blog-Event XXXII: Portwein

Die liebe Zorra hat mich eingeladen den nächsten Blogevent zu organisieren und ich hab doch glatt angenommen. Es sind mir gleich viele Themen eingefallen was für meine Entscheidungsschwierigkeit nicht wirklich gut war. Aber dann kam der Heureka-Effekt und ich wußte, dass ich als Portugiesin die Gunst der Stunde nutzen müßte und ich entschied mich für den PORTWEIN (auf portugiesisch: Vinho do Porto).

Blog-Event XXXII - Portwein breit

Wie der Name schon verrät, sollte echter Portwein nur aus Portugal kommen und gemäß des Instituto do Vinho do Porto bestimmte Kriterien erfüllen um sich so nennen zu können und den Siegel zu erhalten. Um genau zu sein aus dem Douro-Tal im Norden Portugals. Dieses Gebiet ist von der Unesco 2007 zum Weltkulturerbe ernannt worden und ist die zweiälteste urkundlich (1756) bekannte Weinregion (Demarkationsregion) der Welt.

Die Weinregion ist in drei Sektoren unterteilt, die sich klimatisch voneinander unterscheiden und daher auch jeweils unterschiedliche Portweine hervorbringen.

Quinta ist die Bezeichnung für ein Weingut, doch nicht alle Weingüter werden Quintas genannt, warum auch immer. Nach Schätzungen gehören 1500 bis 2000 der 80 000 registrierten Weinproduktions-Unternehmen zu Quintas.
Über 80 Rebsorten sind heutzutage in der Region Douro zu finden. Rund die Hälfte davon ist für die Herstellung von Portwein zugelassen und in die Kategorien empfohlen, erlaubt und toleriert unterteilt.

Den typischen Portweingeschmack erhält der Wein, genau wie alle anderen Likörweinen, durch die Zusetzung eines hochprozentigen (ca. 70 – 80%) Weindestillats/Weinalkhols, das die Gärung stoppt („Aufspriten“). So wird nicht nur die Süße erhalten, sondern macht den Portwein auch alkoholhaltiger als normale Weine. Bei einem Alkoholgehalt zw. 19 und 22% ist er länger lagerfähiger.

Jeder Portwein lagert mindestens 2 maximal 6 Jahre in einem großen Fass in dem er wenig atmet und lansgam altern bzw. reifen kann. Nach frühestens 2 Jahren wird die erste Verkostung vorgenommen um die weitere Verwendung des Weines zu entscheiden. Je nach Weinqualität (abhängig vom Jahrgang) wird der Wein entweder gleich in dunkle Flaschen oder kleine Fässer, um weiter zu reifen, umgefüllt.

Die Unterscheidung der fertigen Portweine erfolgt aufgrund von der Farbe (White Port, Ruby Port, Tawny Port ) und Qualität und Lagerungsart (Old/Aged Tawny, Colheita, Vintage Port , Late Bottled Vintage Port, Vintage Character Port/Crusted Port, Reserve, Garrafeira, Single Quinta).

Portweine lassen sich sowohl als Digestif (Dessertweint) wie auch als Aperitif (mit Oliven oder gesalzenen Mandeln) verwenden. Der weiße Portwein schmeckt allerdings kühl als Aperitif am besten. Zu Longdrinks verarbeitet bietet der Portwein eine weitere Alternative: Port Sangree, Berlenga, Extravagant Port, Porto Rico, Taylor Made, Betsy Ross Cocktail, Porto, Portwein Flip. Jeglicher Portwein passt zu den meisten Käsesorten. Allerdings sind die leichteren, holzgereiften Tawnies besonders vielfältig hinsichtlich möglicher Kombinationen mit dem Essen, z. b. mit Nusstorten, Melone, gekochten Früchten, frischer Fruchtsalat und Soufflés. Wie Colheita ist der Tawny auch in Kombination mit Schokolade ein Genuss. Der weiße Port eignet sich perfekt für diverse Suppen und Fisch.

Blog-Event XXXII - Portwein

So und nun the same procedure as every event:
– lasst Eurer Phantasie freien Lauf und kocht was leckeres mit Portwein
– das Rezept und Link sollte bis zum 15. März Null Uhr abgegeben werden.
– Wer das erste Mal teilnimmt oder länger nicht dabei war: hier gibt es die FAQ.

Ich freue mich auf Eure Portwein-Gerichte und wie man in Portugal Glück wünscht: Boa sorte!

PS: Geschichtliches und einige Fotos werde ich in meinem Blog Café da Nysa veröffentlichen.
PS2: Quellen für die Fakten über den Portwein aus dem WWW gesammelt.
PS3: Es gibt sogar einen Portwein-Blog, der von Gerd, einem passionierten Portugal und Portwein-Fan geführt wird.

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Bannercodes zum Mitnehmen:

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Querformat: 400×89:

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Eine Übersicht und Rezepte aller Blog-Events findet man hier.


23 Gedanken zu „Blog-Event XXXII: Portwein

  1. Ich koche zwar fast immer mit Portwein, wenn in einem Rezept Wein verlangt wird. Aber das liegt primär daran, dass bei mir selten ein offener Wein in der Küche steht… mal sehen, was ich finde, was wirklich nach Port verlangt.

  2. Ein würziges Portwein-Gelee habe ich aus einem Rest in der (Discounter-)Portweinflasche gekocht und zu einer festlichen Käseplatte gereicht. Eine sehr teure Sorte würde ich aber lieber trinken als so verwerten ;-)

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