Brotbackautomat – ja oder nein?

Diesen Samstag verkauft ein deutscher Discounter, hier in Andalusien, Brotbackautomaten.

Jetzt überlege ich, ob ich zugreifen soll.

Abgesehen von der Qualität lohnt sich für ein 2-Personen-Haushalt so ein Teil? Ich backe etwa 2 x in der Woche Brot. Was sind die Vor- und Nachteile eines solchen Automaten? Eure Erfahrungen interessieren mich! Danke im voraus.


13 Gedanken zu „Brotbackautomat – ja oder nein?

  1. Vorteile: auch wenn man mal nicht zum Backen/Einkaufen kam. Man hat immer frisches (und dank Timer auch warmes) Brot. Ich brauche meinen Automaten aber auch zum Teig machen, z.B. Pizza-Teig – einfach rausnehmen, bevor der Teig gebacken wird ;-)

    Nachteile: „richtiges“ Brot ist natürlich viel besser, Brot aus dem Automaten schmeckt nicht besonders gut. Vor allem die Kruste ist jeweils ziemlich lau. Auch braucht mein Automat mindestens drei Stunden, bis er mit dem Brot fertig ist …

    Ich kann darum keine generelle Empfehlung abgeben. Andererseits bin ich hin und wieder richtig froh um meinen Automaten und möchte ihn nicht mehr weggeben.

  2. Zusammen mit einer Vertigbackmischung ist es eine billige (Notfall)-Lösung für einen 1-2 Personenhaushalt, wenn man vergessen hat Brot einzukaufen, vorausgesetzt man hat noch eine Fertigmischung zuhause. ;-) Die Qualität der Mischungen ist eher „bescheiden“. Das Argument ist der Preis. Die meisten Bäckereien nehmen zwar auch fertig Backmischungen oder die polnischen Backlinge, sind aber etwas besser vom Geschmack. Das Problem im Backautomat ist die Kruste. Die wird nicht kross. Eigene Kreationen sind mit der „normalen“ Backmethode um längen besser. Für Marmelade ist der Brotbackautomat völlig ungeeignet. Kein Gerät was man unbedingt braucht ….

  3. Kann mich den Vorrednern nur anschließen: Kruste ist beim Automaten Fehlanzeige. Zudem hat jedes Brot immer (?) ein Loch in der Mitte. Mit den kompakten Klopsen, die aus dem Automaten kommen, konnte ich mich nie anfreunden. Andererseits kann man das Teil ja auch dazu nutzen, den Teig zubereiten zu lassen. Und ihn dann im Ofen ganz konventionell backen. Ist sicher nicht unpraktisch, dennoch meine Meinung: Ein Teil für den Gerätefriedhof in der Küche: Erst viel benutzt, dann viel rumgestanden…

  4. REPLY:
    Ich backe seit ca. 10 Jahren mit Brotbackmaschinen. Zuerst gab es den von meinen Kindern liebevoll R2D2 genannten Automaten von LeCaf (404). Der bekam neue Backformen, wenn die alten verschlissen waren und wurde erst ausser Dienst gestellt, als er langsam begann, auseinanderzufallen.
    Derzeit steht ein Unold 8695 in der Küche und ist teilweise täglich in Betrieb.
    Ich finde „richtiges“ Brot nicht zwingend besser, Kruste ist ein Problem, zugegeben, aber auch das bekommt man in den Griff. Wirklich blöd ist das durch den Kneter verursachte Loch im Brot. Deswegen rate ich dringend von Maschinen mit 2 Knetern ab.
    Mit der Zeit findet man Rezepte, die funktionieren und bei denen gutes Brot herauskommt. Auf jeden Fall besseres Brot als das Aufbackzeug aus der Supermarktbäckerei. Bei mir ist das oft ein Buttermilchbrot, aufgepeppt mit Sonnenblumenkernen. Nachdem ich bei Petras Brotkiste über das Haferflocken-Buttermilchbrot stolperte und es zunächst „per Hand“ ausprobierte, hab ich mir die Mühe gemacht, alle Zutaten auf meine Maschine umzurechnen und das Brot dann damit gebacken. Ich würde sagen, es kommt an die Handversion ran, die ja auch insgesamt eine Arbeitszeit von ca. 3 Stunden verschlingt.
    Allerdings stehe ich den Discountermaschinen kritisch gegenüber, die Ergebnisse sind nicht optimal und die Beschichtung der Backform geht schneller kaputt.

    – Brotbackmaschinen sind klasse
    – aber nur gute Geräte machen gute Brote
    – mit Brotbackmaschine / Digitalwaage liegt meine Arbeitszeit für ein Brot bei ca. 5 Minuten
    – das Ergebnis ist besser als Chemiebrot, aber nicht so gut wie gute(!) Handbäckerei

  5. REPLY:
    Habe mir auch schon verschiedene Male überlegt, einen anzuschaffen. Habe es dann aber immer wieder verschwitzt und vergessen. Nach den kritischen Urteilen, lasse ich wohl die Finger davon. Zumal ich ja einen Kitchen Aid habe um den Teig zu mischen und zu kneten.

  6. Tu’s nicht… manche schwören auf diese Art des Brotbackens, na gut man kann z.B abends nach Tim Mälzer nen Teig vorbereiten bzw. die Zutaten reinkippen und den Timer auf 6.00 Uhr einstellen und man hat um 7.30 Uhr „frisches“ Brot… Aber : über Geschmack lässt’s sich vortrefflich streiten :
    Entweder man hat eine gummiartige Textur oder das ganze erinnert an zu cross geratenes Wasa.
    Belehrt mich bitte falls das anders sein sollte, ich bevorzuge das immer wieder anders schmeckende Brot das allwöchentlich von meiner Frau gebacken wird, Rezeptverweigerin und Nichtköchin vor dem Herrn, sie verabscheut Waagen oder sonstige Tools, doch das Ergebnis ist immer besser als das Brot aus einem Brotbackautomaten….auch wenns selten mal Fehlschläge gibt…;-)

  7. REPLY:
    Igitt igitt igitt da sollte man erstmal das Kleingedruckte lesen, wer’s nicht versteht dem hilft der Kosmos-Chemiebaukasten weiter !

  8. Also, in unserem 6-Personen-Haushalt hat sich das Ding sehr gut bewährt, wir essen am Tag auch etwa ein ganzes Brot.
    Allerdings, weiß ich nicht, ob sich das für ein Pärchen wirklich lohnt.
    Es wäre halt eine Frabe, ob der Rührer dieses Gerätes von oben oder von unten rührt, weil in unserem Gerät rührt es von unten, deswegen ist auch in jedem brot im boden ein Loch, somit trocknet es an der Stelle auch relativ schnell an.

    Vor allem, weil das Bot immer die selbe Form hat, das wird irgendwann langweilig.

    Also, meine Meinung ist, dass sich der Automat erst für 3 Personen anfängt, zu lohnen.

  9. Die Nachbarn meiner Eltern backen seit rund 8 Jahren mit ihrem BB und haben in dieser Zeit auch schon so einige verschlissen. Bei meinen Eltern wurde er nach der üblichen anfänglich Begeisterung nur noch als Küchenmaschine-Ersatz verwendet. Aber Hefeteig ist auch ohne Maschine kein Problem…
    Fazit: Wer richtiges Brot, mit einer Kruste und einem Knap zum weg futtern sucht wird bei einem BB nur gefrustet sein. Wer auf süßen Stuten in Klops-Form steht wird den BB lieben.
    Kauf Dir lieber eine Küchenmaschine z.B. von Kenwood, die rührt auch ganz alleine.

  10. Ich kann mich den Vorrednern im Großen und Ganzen nur anschließen: es kommt sehr darauf an, was für Brote du backen möchtest. Helle (Frühstücks-)Brote klappen prima, man kann da auch ziemlich variieren. „Richtige“ knusprige Brote, Vollkorn oder Roggenbrote kommen nie an die Hand- oder Küchenmaschinenversionen dran.

    Praktisch ist ein Backautomat, weil der Zeitaufwand wirklich gegen Null tendiert (es gibt dabei ja auch fast nichts zu spülen). Ich verwende meinen gerne, wenn ich etwas spät feststelle, dass ich fürs Frühstück kein Brot mehr habe. Und fürs Kneten von Teigen (Pizzateig, aber auch Rosinenbrötchen etc.) :-)

    Bei den Modellen gibt es auch große Unterschiede, bei Billigteilen löst sich die Beschichtung oft schnell ab. Ich hatte erst einen LeCaf, mit dem ich nicht sehr zufrieden war, danach einen Panasonic, der brav arbeitet und das Brot problemlos aus der Form entlässt.

    Ob du das Teil wirklich brauchst, musst du jetzt leider selbst entscheiden ;-)

  11. Wir haben inzwischen nach einem Fiffi (Fa. FIF gekauft bei Aldi) ein Unoldgerät (Testsieger beim letzten Warentest, allerdings die Plastikversion von Penny) und die Ergebnisse sind völlig anders!
    Während früher die Kruste tatsächlich ein gewisses Problem war, ist sie uns bei der neuen Maschine zu kräftig. Das liegt offensichtlich an der längeren Backzeit (bei niedrigerer Temp.) Wir nehmen nun das Brot 10 min früher raus oder nutzen das Eigenprogramm, das man sich selbst zusammenstellen kann (das war auch das Kaufargument). Gestern haben wir ein dunkles Körnerbrot gebacken, das ist gelungen.
    Aber: An Bäckerbrot kommt es nie ran, das darf man nicht erwarten.

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