Erste Gehversuche in Sachen Tapas

Da man ja nicht immer nur italienische Pasta kochen kann, habe ich mich voriges Wochenende zum ersten Mal an die Zubereitung von Tapas gemacht. Hilfestellung leistete dabei ein Tapas Buch aus dem Dumont Verlag, das schon mindestens seit 15 Jahren bei mir völlig unbeachtet im Regal stand. Soweit zum Kochbuch, das unbekannte Wesen. :)

Und hier die erste Auswahl:

brote

oliven

karottensalat

pilze

paprika

croquetas

schinken

Zugegebenermaßen habe ich es mir bei Melone mit Serrano-Schinken und den Oliven ein bisschen leicht gemacht. Die Pilze wurden angebraten und kurz vor Ende mit Cognac flambiert – Ein Produkt meiner Phantasie und nicht direkt der spanischen Küche anzulasten.

Die Brote mit Garnelen waren zusätzlich noch mit Sardellenpaste bestrichen, auf denen anderen findet sich je ein Scheibchen Chorizo. Der Karottensalat besteht aus blanchierten Karotten, eingelegt in Sherry Essig, Olivenöl, etwas Oregano und reichlich Knoblauch und ein Hauch Kreuzkümmel. Die Paprika wurden gegrillt und mit Salz, Knoblauch und Walnussöl eingelegt.

Die Croquetas (eigentlich mit Huhn) waren mit Ziegenfrischkäse und etwas gebratenem Rucola versetzt. Beim ersten Versuch ist mir die Zubereitung gründlich misslungen. Der Teig basiert auf einer sehr dicken Mehlschwitze, in die noch 1 Eigelb und etwaige Ergänzungen gehört. Mir geriet der Teig zu flüssig und klebrig, sodass das Wälzen in Mehl, dann Ei und dann Semmelbröseln ein Ding der Unmöglichkeit war. Also dickte ich den Teig nachträglich mit weiterem Mehl an, was leider dem Geschmack und der Konsistenz überhaupt keinen Gefallen tat.

Mein heutiger Versuch hingegen glückte deutlich besser. Diesmal kam als weitere Zutat sehr klein geschnittene gebratene Hühnchenbrust dazu. Ich nahm weniger Milch und strich dann die Masse dick auf Brett und ließ sie ganz abkühlen. Dadurch wurde sie dann so fest, dass sie sich problemlos formen und üppig panieren ließ. Gebacken in Olivenöl wirklich ein Gedicht – außen ganz knusprig und innen weich und cremig. Das selbe werde ich wohl noch mal mit Polenta probieren.


11 Gedanken zu „Erste Gehversuche in Sachen Tapas

  1. REPLY:
    Na, von denen gibt es hier schon genug. :) Aber da fällt mir eine Frage ein, die ich ursprünglich im Beitrag unterbringen wollte: Wie sieht das in Spanien in einer echten Tapas-Bar mit süßen Sachen aus? Gibt es da sowas überhaupt? Und wenn, was?

  2. REPLY:
    Ich habe hier noch nie süsse Tapas gesehen, aber ich esse auch seltenst auswärts. Ich kann mir vorstellen, dass es in Schickimicki-Bar sowas gibt. Aber eigentlich sind Tapas als Vorspeise und nicht als Nachspeise gedacht. Falls du noch ein paar Anregungen brauchst, guck mal hier Mi blog de pintxos. Pinchos sind die aufwendigere nordspanische Version von Tapas.

  3. Mit gebratenen Rucola versetzter Ziegenfrischkäse als Grundlage für Croqueta ist eine gute Variante. Wie lange wurde denn der Rucola angebraten?

  4. REPLY:
    Nur ganz kurz, damit er weicher wird und beim Formen der Croquetas nicht widerspenstig ist. Ich würde sage, etwa so, wie man frischen Spinat verarbeitet.

  5. Ich liebe diese Dinger – prima! Es gibt auch ein schönes Pinchos-Buch, das nicht so teuer ist. Titel: „Pinchos und andere Spießchen“. Ich habe aber noch nichts daraus hergestellt.

  6. Obwohl ich schon zu Abend gegessen habe, bekomme ich bei diesem Anblick schon wieder Hunger. Diese Tapas sehen zum anbeissen aus!

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