(da meine digicam nicht aufgeladen war, das essen aber bereits auf dem tisch stand, gibt es leider nur ein handy-bild zu sehen)
ganz knapp vor einsendeschluss folgt nun also auch noch mein beitrag zum blog-event «regionale spezialitäten aus grossmutters küche». ich habe lange überlegt, welches rezept ich veröffentlichen soll, und schlussendlich sind es nun fotzelschnitten geworden.
fotzelschnitten kenne ich von beiden grossmüttern, und meine internet-recherchen haben ergeben, dass es sich dabei sogar um ein rezept handelt aus meinem heimatkanton, dem aargau.
rezept:
(je nach hunger für 2-4 personen)
- ca. 10 scheiben dunkles brot, am besten vom vortag, mit ein wenig milch beträufeln.
- 3 eier in einer schüssel verrühren, ca. 3 esslöffel milch und ein wenig salz dazu.
- genügend butter in einer pfanne erhitzen.
- brotscheiben in die ei-/milchmasse legen, einweichen, danach direkt in die pfanne mit der inzwischen geschmolzenen butter legen. auf beiden seiten goldbraun anbraten.
- fotzelschnitten auf einem teller servieren, mit zucker und zimt bestreuen.
dazu passt apfelmus, am besten selbstgemachtes:
- 4-5 äpfel hälften, entkernen, in schnitze schneiden.
- in ca. 1 dl wasser weichkochen, anschliessend fein pürieren.
- apfelmus abschmecken (z.b. mit zitronensaft und zucker, ich habe das mus mit vanillezucker und ein wenig ahornsirup abgeschmeckt)
dazu trinkt man am besten kalte milch.
hmmm, die ess ich ja auch total gerne. ich mag sie auch mit ahornsirup direkt drüber, ohne apfelmus :-)
klingt der name allerdings schon, zumindest hierzulande ;).
bekannt sind sie mir im rheinland jedoch auch, mit weißem brot als ‚arme ritter‘.
lieben gruß
REPLY:
Ein Fotzel oder Fötzel ist auf Schweizerdeutsch ein Schnipsel. Ein „fremder Fötzel“ ist ein etwas despektierlicher Ausdruck für einen Fremden. Nicht unbedingt einen ausländer, eher einen aus dem übernächsten Dorf…
Aber DAMIT hats überhaupt nix zu tun.
Jaja die Sprache… ich hab mal in Berlin versehentlich ein „Birchermüschen“ zum Frühstück bestellt. Da haben wir Schweizer EIN Wort, das sich international durchsetzt, und dann das…
kommt mir irgendwie bekannt vor. ;-)
Fotzelschnitten muss ich auch wieder mal machen.
1. Sagt man dazu nicht woanders „Arme Ritter“?
2. Oha, das gibt Hits auf einschlägigen Suchmaschinen!
3. Ich wünschte, mein Handy würde auch nur annähernd so gute Bilder machen können.
4. Ich bin ja nicht so ein Süßer, aber ich würd es schon mal probieren.
REPLY:
doch, das rezept heisst in d und a ‚arme ritter‘.
und eure bedenken wegen dem namen des gerichtes sind wirklich unnötig :-). wie nasobem beschreibt, hat das wort in der schweiz eine komplett andere bedeutung. ich habe in meinem weblog vor ca. 2 jahren schon einmal über fotzelschnitten geschrieben, und noch nie einen einschlägigen referer dazu erhalten ;-)