Kochen mit und ohne Tüte – Spargelwähe

Foodfreak und Küchenlatein haben der Tüte den Kampf angesagt. Ein tolles Projekt wie ich finde, denn vieles kann man wirklich selbermachen und es dauert meist auch nicht viel länger als mit einer Tüte zu kochen.

Zum Glück war ich noch nie ein grosser Tütenfan. Ich muss jedoch gestehen ab und zu verwende ich braune Bratensauce oder für meine Lieblings-Spargelwähe ein Päckli Hollandaise, wobei ich beides aus der Schweiz importieren muss. Vorgestern habe ich die letzte Tüte Hollandaise aufgebraucht. Nächstes Mal muss ich also eine Sauce selbst machen. Eine echte Hollandaise wird aus einer Reduktion, Eigelb und viel Butter über einem Wasserbad aufgeschlagen und muss sofort serviert werden. Sie eignet sich also nicht für die Wähe, denn sie würde beim Backen gerinnen. Bei Foodnews habe ich weitere Rezepte für Sauce Hollandaise gefunden, wobei mir folgende Variante für die Wähe am geeignetsten scheint.

Sauce Hollandaise à la Bonne Femme

1 EL Butter
1 gestrichener EL Mehl
2 dl Milch
1 dl selbstgemachte Hühnerbrühe
Pfeffer, Salz und Muskat
Zum Fertigstellen
25 g Butter
1-2 TL Zitronensaft

Butter in einem Pfännchen erhitzen, Mehl dazu geben und rühren. Dann mit Milch und Wasser ablöschen und 15 min köcheln lassen. Würzen und die zusätzliche Butter einrühren und mit Zitronensaft leicht ansäuern.

***

Als Teig für die Wähe habe ich meinen selbstgemachten Pseudo-Blätterteig verwendet, den ich vor einiger Zeit in der Grösse der Wähenform ausgewallt und dann eingefroren habe. Der Pseudo-Teig ist wirklich genial, sogar einfrieren kann man ihn.

Kochen mit und ohne Tüte - Spargelwähe

Und weil uns diese Spargelwähe so gut schmeckt, ob mit oder ohne Tüten Hollandaise, ist dies mein Beitrag zum Mai Garten-Koch-Event mit dem Thema Spargel ausgewählt von Sus. Diesmal habe ich übrigens noch frischen Estragon ins Rezept geschmuggelt. Sehr fein!

Garten-Koch-Event Mai: Spargel [31.05.2010]


13 Gedanken zu „Kochen mit und ohne Tüte – Spargelwähe

  1. REPLY:
    Stimmt, aber bei Foodnews heisst sie halt Hollandaise a la bonne femme. ;-) Bei den anderen aufgeführten Varianten hätte ich Angst, dass sie gerinnen. Aber vielleicht versuche ich es mal mit der Mehlvariante.

  2. Ich war bislang auch immer der Ansicht, Eigelb + Butter = Hollandaise, Butter + Mehl = Bechamel. Die gehen auf dieser Seite vielleicht etwas freizügig mit den Bezeichnungen um. ;)

  3. Die wird ausprobiert. Allerdings werde ich noch fauler sein und die Sauce Hollandaise und den Wähenteig bei der Migros holen ;-)

  4. Tüten kommen bei mir schon seit vielen Jahren nicht mehr ins Haus, seitdem ich irgendwann festgestellt habe, das ich auf einige der darin enthaltenen Inhaltsstoffe mit gereizten Lippen und unglaublichem Durst reagiere.
    Genauso geht es mir übrigens mit dem Gewürz, dass hier überall anstelle von normalem Salz auf die Pommes Frites gegeben wird. Wenn ich die Fritten nur mit Salz bestelle, ernte ich immer befremdliche Blicke.

    Tartes, Quiches, Wähen und bevorzugt auch Pizza mit Spargel mögen wir sehr, besonders mit grünem Spargel, den wir sowieso lieber mögen als den weißen.

  5. Ich schliesse mich an, das ist eine Bechamel… aber es passt schon irgendwie, von einem grossen Schweizer Nahrungsmittelmulti gab oder gibt es das als „Helle Sauce holländische Art‘ glaube ich auch im Päckli ;)

    Für einen Auflauf oder eine Quiche macht sich noch die ‚falsche Hollandaise‘ auf der Basis von Quark ganz gut:

    4 Eigelb
    100 g Butter, pro Eigelb 25g
    Salz
    Zitronensaft
    Muskatnuss
    250 g Magerquark
    Eigelb & Butter im Wasserbad glattrühren. Salz & Muskatnuß dazu. Dann mit Quark „auffüllen“ und mit Zitronensaft abschmecken.

  6. … isch des eifach die „weiß Soß“. Zu Spargel wird die so zubereitet, dass der Spargelsud mit einer Mehlschwitze angedickt wird, zum Verfeinern wird dann Sahne (oder saure Sahne oder Creme Fraiche oder meinetwegen sogar Kondensmilch) in die Saucenschüssel darin wird ein Ei eigerührt und der eingedickte Spargelsud kommt rein.

    Das funktioniert genauso mit Blumenkohl, Kohlrabi, Rosenkohl oder Schwarzwurzeln.

  7. REPLY:
    aus den Schalen und Resten des ersten Spargelgerichts nochmal einen Sud kochen und dann daraus wie eine weiße Soße machen. Dürfte äquivalent sein, nur intensiv(er) nach Spargel schmecken – just my 2 cents …

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