Mein Brotback-Projekt fürs 2010: 1 Basisrezept – 12 verschiedene Brote

Mein Vorsatz fürs 2010 ist nicht Abnehmen, obwohl es auch nötig wäre ;-), sondern ein spezielles Projekt. Ich habe mich entschlossen, 2010 folgendes Brotback-Projekt zu starten: 1 Basisrezept – 12 verschiedene Brote, das heisst aus dem untenstehenden Basisrezept werde ich jeden Monat ein anderes Brot backen und vorstellen. Natürlich werde bzw. kann ich das Rad nicht neu erfinden, viele Brote werden von bestehenden Rezepten inspiriert, aber immer nah am Basisrezept angelehnt sein. Ich bin gespannt was da rauskommt, vielleicht auch ein paar Reinfälle. Aber von Fehlern lernt man ja.

Wenn man mal vom Brotbackvirus erwischt wurde, lässt er einem nicht mehr los. Ganz viele sind betroffen, und die wissen wovon ich spreche! Brotbacken macht Freude und Spass. Aus nur 4 Grundzutaten – Mehl, Wasser, Salz und Hefe (wobei letzteres nicht mal unbedingt nötig ist) – kann man ganz verschiedene Brote backen, und wenn man noch ein paar andere Zutaten dazugibt sind die Möglichkeiten beinahe endlos. Die 12 Brote sollte ich also easy hinkriegen.

Viele behaupten beim Brotbacken muss man sich ganz genau ans Rezept halten, dem kann ich nur teilweise zustimmen. Es gibt verschiedene Faktoren, die das Brotbacken beeinflussen und nicht immer gleich sind. Zum Beispiel gibt es Mehle die mehr Wasser aufnehmen als andere, dann kommt es auf die Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Backraum bzw. in der Küche an, wie aktiv ist die Hefe etc.. Das bedeutet nebst einem guten Rezept braucht es Gefühl will heissen etwas Erfahrung, die kommt aber erst mit dem Brotbacken. Also ab, in die Küche und Brotbacken, und lasst euch nicht entmutigen, wenn die ersten Brote Türstoppern ähneln sollten. ;-)

Folgendes Basisrezept stammt von der Fachschule Richmont (leider ist der Link nicht mehr aktiv). Natürlich habe ich es etwas abgeändert. Zum Beispiel habe ich die Hefemenge reduziert. Im Original werden 35 g verlangt, in meinen Augen viel zu viel. Auch die Wassermenge musste ich reduzieren siehe Abschnitt oben.

Basis-Brotrezept nach Richmont
ergibt 1 grosser Laib (Originalmengen Richmont in Klammern)

Basis-Brotrezept nach Richmont

Vorteig *
200 g Weizenmehl
100 g Vollkornweizenmehl
200g Wasser
5 g Frische Backhefe
5 g Speisesalz

endgültiger Teig
500 g Weizenmehl
200 g Vollkornweizenmehl
400-430 g Wasser (5 dl)
15 g Frische Backhefe (35 g)
20 g Speisesalz
510 g Vorteig *

Vorteig: Alle Zutaten mischen und gut kneten. Vorteig eine Stunde zugedeckt (mit feuchtem Tuch oder Plastik) bei Raumtemperatur stehen lassen. Anschliessend für 12 bis maximal 24 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Endgültiger Teig: Hefe in etwas Wasser auflösen. Restliches Wasser zum Vorteig geben und ebenfalls auflösen. Alle Zutaten ausser Salz in die Schüssel der Küchenmaschine geben und 4 Minuten auf Stufe 1.5 von 4 kneten, dann Salz dazugeben und auf Stufe 2 6 Minuten fertigkneten. Teig zugedeckt bei Raumtemperatur 60 Minuten ruhen lassen, dabei nach 30 Minuten 1x falten. Anschliessend 1 runder Laib formen und mit Schluss nach unten in ein rundes Brotkörbchen legen. Das geformte Brot 50-60 Minuten gären (aufgehen) lassen.

Ofen auf 240 C vorheizen. Brot vorsichtig aus dem Körbchen kippen und in den Ofen einschieben 15 Minuten backen, dann kurz Ofentür öffnen um Dampf entweichen zu lassen, Temperatur auf 220 Grad herunterschalten und 25 Minuten fertigbacken.

***

Tricks & Tipps von zorra
Wenn die Raumtemperatur unter 18 Grad ist
– Vorteig die ganze Zeit bei Raumtemperatur gären lassen, d.h. nicht in den Kühlschrank stellen
– das Wasser für den endgültigen Teig auf ca. 30 C erwärmen
– Teig und Brotlaib im leicht warmen Backofen gären lassen (Backofen auf 50 C stellen und 1 Minute aufheizen, sofort abstellen)

Wenn trockene Raumluft
– etwas Wasser in den heissen aufgeheizten Backofen spritzen, dann Brot einschiessen

Wenn kein Gärkörbchen zur Verfügung steht
– Abgiess-Sieb oder runde Schüssel verwenden


17 Gedanken zu „Mein Brotback-Projekt fürs 2010: 1 Basisrezept – 12 verschiedene Brote

  1. da freue ich mich schon auf die anderen Rezepte. Ich habe gestern das Kartoffelbrot aus deren Buch gemacht. Sieht leicht platt aus, schmeckt aber sehr gut. Ich werde es noch einmal machen und dann das Gärkörbchen verwenden. Dann sollte es nicht so sehr in die Breite aufgehen ;-)

  2. REPLY:
    Frischhefe ist gemeint. Ich werde es im Rezept noch spezifizieren. Danke für den Hinweis.

    Und du kannst deinen Liebsten sicher dazu motivieren nachzubacken. ;-)

  3. ein tolles Projekt, darauf freue ich mich !
    Der Brotbackvirus hat mich auch seit ein paar Wochen fest im Griff und mir gefällt das !
    …und was die “ Türstoppper “ betrifft*ggg* das ist mir noch nicht gelungen, aber dafür ist am Silvesternachmittag mein Toastbrot nach Bäcker Süpke aus der fest verschlossenen Form gequollen .. da waren meine Nerven während des Backens doch ganz schön angespannt. Ich habe jeden Moment auf den ultimativen Knall im Backofen gewartet.. ist aber alles gut gegangen und das Brot hat auch, trotz einiger Beschädigungen, lecker geschmeckt.
    Ich muß das Rezept für meine 750 g Toastbrotform umrechnen, das war definitiv zu viel Teig in der Form…
    Aber durch Schaden wird man ja bekanntlich klug :-)

  4. Bei den braungebrannten Armen und Händen des Fotomodells kriege ich schon wieder Heimweh nach Sonne!!! ;-)

    Schöne Idee – aber fürs Brotbacken habe ich dieses Jahr glaube ich immer noch keine Zeit.

  5. Liebe Zorra, bis jetzt der beste Vorsatz den ich je gehört habe ;-) Bin auch seit einem knappen Jahr vom Brotbackvirus befallen und kann dir in jedem Punkt nur zustimmen. Werde mit Freude dein Projekt verfolgen. Viel Spass und liebe Grüsse, Paule

  6. Das Basisrezept ist ja schon super, heute bereits probiert, fantastisch. Ich hatte noch Haselnüsse von der Weihnachtsbäckerei übrig, und habe diese und einen Esslöffel Zuckerrübensirup mit in den Teig……köstlich! Lohnt immer, der Blick über Deine Schulter!
    Es grüsst Dich, Melanie

  7. Das ist eine sehr gute Idee. Wenn ich das eine Rezept hinbekomme, dann schaffe ich auch die anderen. Bei mir geht das nämlich immer schief. Aber jetzt habe ich ja 12 Chancen. ;-)

  8. Ein großer Laib ist immer zu viel für uns zwei Persönchen. Kann ich einfach zwei kleinere Laibe machen. Muss dann irgendwas beachtet werden (Garzeiten, Temperatur, etc.?)

    Danke schonmal für die Antwort!

  9. REPLY:
    Klar kannst du zwei Laibe backen. Ich forme gerne Zwillingsbrote. Du kannst auch problemlos nur die Hälfte dieses Rezeptes machen. Garzeiten, Temperatur bleiben gleich, eventuell musst du bei kleineren Broten die Backzeit etwas verkürzen. Ich hoffe das hilft dir weiter und viel Spass beim Backen.

  10. REPLY:
    Danke sehr. Ich hab jetzt 2 Brote geformt und probier mal, wie’s wird. Das Rezept ist auf jeden Fall sehr anfängerfreundlich. Das letzte ist superlecker geworden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen