Letzten Freitag konnte ich die langersehnten Rindsbacken und -Zunge beim Metzger abholen. Eigentlich wollte ich nur Rindsbacken, der Metzger erwähnte nebenbei, dass er dazu immer noch eine Zunge bestellen müsse. Zunge liebe ich! Somit war klar, dass auch die Zunge meine sein würde. Aber was palavere ich von Backen und Zungen, hier sollte es eigentlich um Roastbeef gehen. So eins habe ich mir nämlich auch noch gleich einpacken lassen.
Mein erstes Roastbeef! Ein Rezept musste also her. Erster Treffer – das perfekt gebratene Roastbeef nach Schuhbecks Methode bei Chili und Ciabatta. Die Methode hat sich auch schon bei anderen Bloggern bewährt. Aber ich wollte es etwas würziger, und habe deshalb wieder mal den grossen Lafer zu Hand genommen, und bin fündig geworden. Nur den schuhbeckschen Trick mit der leicht geöffneten Tür habe ich übernommen.
Rosa gebratenes Roastbeef
1 kg Roastbeef
3 Zweige Thymian
2 Zweige Rosmarin
5 Knoblauchzehen
1 Tl schwarze Pfefferkörner, grob gemörsert
3-4 EL Olivenöl
Salz
Oel zum Braten
Das Roastbeef von allen Sehnen befreien. 1/3 der dicken Fettschicht entfernen. Tipp: Ein Teil der Fettschicht soll am Fleisch bleiben, damit die Hitze beim Braten nicht zu stark in das Fleisch eindringt.
Das verbliebene Fett rautenförmig einschneiden, dabei nicht in das Fleisch schneiden.
Rosmarin grob hacken, Thymianzweige ganz lassen. Knoblauchzehen ungeschält halbieren. Das Fleisch mit den Kräutern, Knoblauch, Pfeffer und Olivenöl in einen Gefrierbeutel geben. Fest verschliessen und mindestens 2 Stunden an einem im Kühlschrank marinieren. Fleisch eine Stunde vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen und Raumtemperatur annehmen lassen. Dann das Fleisch aus dem Beutel nehmen und die Marinade abstreifen und beiseite stellen. Das Roastbeef rundherum mit Salz würzen. Das Fleisch in einer Eisen-Pfanne von allen Seiten goldbraun und knusprig anbraten (pro Seite 2-3 Minuten). Das Oel in der Pfanne nicht weggiessen, das kann man für die Bratkartoffeln, die als Beilage serviert werden weiterverwenden.
Ein Backblech mit 2 Lagen Alufolie auslegen. Fleischthermometer ins Fleisch stecken und das Fleisch auf das Blech legen und mit der Marinade und den Kräutern bedecken.
Im auf 100 Grad vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene 1 – 1 1/2 Stunden garen bei mir hat es ca. 1 Stunde 20 Minuten gedauert), dabei die Türe des Backofens mit einem langen Holzspiesschen einen Spalt offen halten.
Sobald das Fleisch einer Kerntemperatur von 55 Grad erreicht hat, den Backofen ausschalten und die Türe einen Spalt öffnen (20 cm) und das Roastbeef 10 Minuten darin ruhen lassen.
Zum Servieren das Roastbeef quer zur Faser in Scheiben schneiden und die Schnittflächen mit etwas grobem Meersalz bestreuen.
Warum wird das Backblech mit Alufolie eingewickelt? Alufolie ist in der Herstellung eine ganz wilder Umweltverschmuzer. Ich meide Alufolie wo ich nur kann.
Du hast völlig Recht mit dem Fett. Alle Welt läßt sich das Fett von allem wegschneiden. Fett gehört beim Kochen, Backen Braten dazu. Man muss es nicht unbedingt mitessen
dein roastbeef sieht wunderbar zart und saftig aus. der perfekte sonntagsbraten!
Ich würde das Fett ja komplett dran lassen ;)
Ansonsten: Gut schaut’s aus!
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ich habe das Fett drangelassen für Y., der wollte das essen. Ich mag ja Fett auch, aber nur vom Schwein. ;-)
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Man muss nicht das ganze Blech einwickeln, sondern nur zwei Lagen Alufolien unter das Roastbeef legen. Ich dachte wegen Isolation, damit das Blech nicht zuviel Hitze abgibt? Vielleicht liege ich auch falsch. Ansonsten könnte man es wie bei der Schuhbeck-Variante direkt auf dem Gitter machen, wobei dann läuft die Marinade davon…
lecker
Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen, sieht ja super lecker aus. Probier ich in den Weihnachtstagen, danke.
Sieht absolut klasse aus! Und ich sehe da ein paar Bratkartöffelchen, die sind nämlich auch -zusammen mit frischer Remoulade- meine liebste Beilage zu Roastbeef.
Memo…..mal wieder Roastbeef machen….sieht lecker aus!
Ich mache das Roastbeef schon seit 25 Jahren auf dem Gitter und schiebe das Blech in die Leiste darunter als Auffangbecken:)
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Ja, aber dann brät das Roastbeef nicht in der Marinade, die tropft dann ja runter…
Oh, das sieht super lecker aus…noch nichtmal 11 Uhr und das würde ich jetzt direkt zum Frühstück nehmen so gut sieht das aus :)
Wir schieben unser Fleisch immer samt Grillpfanne, in der wir das Fleisch angebraten haben in den Ofen. Oder auch schonmal in einer emaillierten Auflaufform. Wozu die Alufolie leuchtet mir auch nicht ein.
Wozu man bei diesem Rezept den Ofen mit einem Holzlöffel leicht geöffnet haben soll, verstehe ich auch nicht wirklich…
Ich glaube ich muss nachher Fleisch kaufen gehen :)
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Betreffend dem Holzlöffel in der Tür, die Idee ist dass das Fleisch bei trockener nicht zu heiser Hitze gart. Wenn die Tür zu bleibt entwickelt sich Dampf. Das mit der Grillpfanne mache ich auch ab und an, aber bei Roastbeef würde ich es jetzt nicht machen. Weil die Pfanne zu heiss ist und somit zuviel Hitze abgibt. Man will ja das Fleisch gleichmässig gegart und nicht einen durchgebratenen Rand.