Osterfladen zu Ostern und zum Blog-Event-Jubiläum LXVII

Na, habt ihr schon alle Ostereier gefunden?

Ostereier habe ich keine versteckt dafür einen Osterfladen gebacken. Laut Kulinarisches Erbe der Schweiz sind Osterfladen seit dem 14. Jahrhundert in der Schweiz bzw. Basel dokumentiert. An Ostern wurden Fladen durch einen Leutpriester gesegnet und am Osterabend an Aussätzige im Siechenhaus zu St. Jakob verschenkt. Das erste Rezept, das dem heute bekannten Osterfladen nahe kommt, findet man Ende des 16. Jahrhunderts im ersten von einer Frau verfassten Kochbuch. Das Rezept mit dem Namen Ein dorten oder fladen von Reiss entspricht ziemlich genau dem Osterfladen, den wir heute kennen.

Auf der Suche nach einem Osterfladen-Rezept bin ich im Blog-Event-Archiv fündig geworden. Irgendeinisch hat für den Blog-Event XI – Ei, ei, ei! ein Osterfladen gebacken. Das Rezept hat mir sofort gefallen, da es nur Griess und keinen Reis enthält. Ich bin nämlich nicht so der Milchreis-Fan. Es ist somit mein Beitrag zum Jubiläums-Blog-Event LXVII mit dem Thema Kochen aus dem Archiv, bei dem übrigens auch 3 Preise gewonnen werden können.

Osterfladen

Ich habe nur einen kleinen Kuchen gebacken, das heisst ich wollte die Hälfte des Rezeptes für meine 18er-Kuchenform machen. Beim Kochen des Griesses habe ich jedoch festgestellt, dass dies zuviel Füllung für die kleine Form ist. Also habe ich die Hälfte des Griessbreis gegessen und den Rest für den Kuchen weiterberarbeitet. ;-) Das Mürbeteig-Rezept habe ich auch leicht abgeändert. Ich gebe seit Neustem immer etwas Maizena in den Teig, das soll das Zusammenziehen des Teiges beim Backen verhindern.

Osterfladen

Osterfladen

Rezept reicht für: Spring- oder Kuchenform mit 18 cm Durchmesser

Osterfladen mit Griessfüllung, das typische Ostergebäck aus der Schweiz.

Zutaten

    Mürbeteig

  • 80g Mehl
  • 20 g Maizena
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 1 Prise Salz
  • 1 gehäufter EL mit Vanille aromatisierter Zucker
  • 50 g kalte Butter, in Stücken
  • 1/2 Ei (M)
  • Füllung

  • 30 g Griess
  • 130 ml Milch
  • 1 EL mit Vanille aromatisierter Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 75 g in Rum eingelegte Rosinen, etwas abgetropft
  • 1 EL Rum
  • 25 g geriebene Mandeln
  • etwas feingeriebene Zitronenschale
  • 1 Eigelb
  • 1 Eiweiss, steif geschlagen

Zubereitung

  1. Mürbeteig: Alle Zutaten ausser Ei in den SliceSy bzw. Foodprozessor geben und zu einer gleichmässig krümeligen Masse verarbeiten. Ei dazugeben und Maschine anstellen bis sich das Ganze zu einem Teig zusammenfügt. Zugedeckt 30 Minuten oder länger kühl stellen. Videoanleitung für den Mürbeteig findet man im kochtopf TV.
  2. Springformboden (Durchmesser 18 cm) mit Backpapier auslegen. Arbeitsplatte mit Mehl bestäuben. Teig auswallen, mit der Springform ausstechen und in die Form legen. Den restlichen Teig von Hand zu einer langen Rolle rollen und diese an den Formenrand legen und flach am Rand entlang hochdrücken. Form in den Kühlschrank stellen.
  3. Füllung: Milch aufkochen, Griess zugeben, aufkochen lassen. Pfanne vom Herd nehmen und den Brei 15 Minuten auf ausgeschaltetem Herd quellen lassen. Auskühlen dabei ab und zu rühren. Die restlichen Zutaten ausser Eiweiss zum Brei geben und gut vermischen. Zum Schluss den Eischnee vorsichtig unterheben und auf den Mürbeteigboden geben, flachstreichen. Im auf 180 C vorgeheizten Ofen, in der unteren Hälfte 40 Minuten backen.
  4. Fladen etwas auskühlen lassen, dann aus der Form entfernen und auf einem Gitter ganz auskühlen lassen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen. Da die Füllung feucht ist, saugt sie den Puderzucker gerne auf, deshalb eventuell den Puderzucker mit etwas Maizena mischen.
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Jubiläums-Blog-Event LXVII - Kochen aus dem Archiv (Einsendeschluss 15. Mai 2011)


4 Gedanken zu „Osterfladen zu Ostern und zum Blog-Event-Jubiläum LXVII

  1. schaut wie immer super aus!! den blog-event muss ich mir gleich mal anschauen!!! frohe ostern und liebe grüße aus amerika! Ulli

  2. Viele Jahre habe ich das Osterfest immer in der Schweiz verbracht. Aber an Osterfladen kann ich mich nicht erinnern. Das müsste ich nochmal genauer untersuchen. Vielleicht im nächsten Jahr…?

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