Rotwein-Feigenrotkraut und von guten Vorsätzen

Juliane hat uns vorletztes Jahr beim Blog-Event LXIII nach unseren guten Vorsätzen gefragt. Ich habe schon damals gesagt, ich bin nicht für Vorsätze gemacht. Deshalb bin ich etwas überrascht, dass ich letztes Jahr doch ein Vorsatz einhalten konnte. Ich habe öfters aus Kochbüchern gekocht, vor allem aus dem grossen Lafer. Der andere Vorsatz mit dem Fisch, da muss ich noch üben bzw. neues Jahr, neue Vorsätze.

Vorsatz No 1 – mehr mit Fisch kochen
Vorsatz No 2 – Vorratshaltung verbessern
Vorsatz No 3 – mehr Mühe beim Anrichten geben

Auf Vorsatz Nummer 2 bin ich gekommen, als ich kürzlich ein paar Gläser Higos al vino tinto von 2009 !!! gefunden habe. Glücklicherweise habe ich sauber gearbeitet, so sind die Gläser noch einwandfrei. Das erste Glas, das ich für folgendes Gericht geöffnet habe, hat auch schön gepflopft.

Das Rezept für das Feigenrotkraut ist eine Variation von Lafers Apfelrotkraut. Er schlägt in seinem Buch verschiedene Variationen vor. Mit Orangen, Birnen oder Feigen. Normalerweise müsste man Feigenmarmelade nehmen und Rotwein. Ich habe es mit meinen eingemachten Rotweinfeigen und dem Sud gemacht.

Resultat? Für unseren Geschmack war es etwas fad und zu wenig sauer. Wir mussten kräftig nachwürzen und noch etwas Essig dazugeben. Das nächste Mal werde ich die Gewürze etwas anquetschen.

Rotwein-Feigenrotkraut
reicht für eine kleine Armee

1 kg Rotkohl
1 Zimtstange
2 Gewürznelken
1 Lorbeerblatt
2 Wacholderbeeren
10 schwarze Pfefferkörner
100 g Rotweinfeigen, püriert
2 EL flüssiger Honig
50 ml Weissweinessig
200 ml Sud von den Rotweinfeigen
2 Zwiebeln
Sonnenblumenöl
Salz, Pfeffer aus der Mühle

Den Rotkohl rüsten und in feine Streifen hobeln. Zimt, Nelken, Lorbeer, Wacholder und Pfeffer in einen Teefilter geben und mit Küchengarn zubinden.

Rotkohl mit pürierten, Honig, Essig und Rotweinsud mischen und den Gewürzbeutel dazugeben. Den Rotkohl abgedeckt über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.

Rotwein-Feigenrotkraut und von guten Vorsätzen

Den Rotkohl in einem Sieb abtropfen lassen. Den Sud dabei auffangen. Die Zwiebeln schälen und fein würfeln.
Oel in einem Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel darin andünsten. Rotkohl zu den Zwiebeln geben und andünsten. Mit dem Sud aufgiessen und mit 1 Tl Salz würzen. Den Rotkohl einmal aufkochen lassen und zugedeckt bei milder Hitze 30 Minuten schmoren. Dann offen 15 Minuten weitergaren, damit der Sud einkocht. Den Gewürzbeutel entfernen und den Rotkohl mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ein paar ganze Rotweinfeigen gegen Schluss im Rotkohl erwärmen.

Rotwein-Feigenrotkraut und von guten Vorsätzen

Dazu habe ich Entenbrust und gebratene Chnöpfli serviert.


5 Gedanken zu „Rotwein-Feigenrotkraut und von guten Vorsätzen

  1. sehr farbenfroh, und die Kombination mit Rotweinfeigen kann ich mir gut vorstellen, ich wünsche Dir und Deinen Lieben ein gesundes und frohes neues Jahr!

  2. Die Geschichte mit den guten Vorsätzen fürs neue Jahr habe ich schon seit vielen Jahren aufgegeben, aber über diese Vorratshaltung sollte ich auch nochmals nachdenken. Dein Rotkohl gefällt mir sehr gut, wobei ich auch diese Rezepte, bei denen der Kohl über Nacht mariniert wird, bevorzuge

  3. Vorletztes Jahr war das schon mit den guten Vorsätzen? Oh weia…die Zeit rast. ;-)

    Wieso ist dein Rotkraut so hell? Meins wird immer eher zu Blaukraut als zu Rotkraut…

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  4. REPLY:
    Naja, vorletztes Jahr angekündigt. Abgabetermin war dann letztes Jahr. ;-)

    Betreffend Farbe das hat mit dem PH-Wert zutun. Wiki meint dazu – Der Rotkohl ändert seine Farbe je nach pH-Wert des Bodens. In sauren Böden erscheint er eher rot, in alkalischen Böden dagegen bläulich. Je mehr Essig oder andere Säuren (z. B. durch Zugabe von Äpfeln) beim Kochen dazugegeben werden, ein desto deutlicheres Rot hat das Gericht.

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