Eigentlich wollte ich dieses Sauerteig-Brioche für den BBD #10 backen. Irgendwie sind süsse Sauerteige und ich auf Kriegspfad, schon der Pandoro ist mir nicht gelungen. Den Panettone, welchen ich dieses Jahr zu Weihnachten gebacken habe, ist so misslungen, dass ich ihn nicht mal verbloggt habe. Nun auch dieses Brioche, ein Reinfall. Anstelle eines luftigen Laibes ist ein Klotz, welchen man ohne Probleme zum Häuslebauen verwenden könnte, aus dem Ofen gekommen. :-(
Der Vorteig war ja noch einigermassen aktiv.
Der fertige Teig wollte sich einfach nicht bewegen. Eigentlich hätte er nach 5 Stunden aufs Dreifache aufgehen sollen. Mein Teig sah jedoch nach 10 Stunden immer noch aus wie am Anfang.
Sehr wahrscheinlich war ich schon beim Sauerteig zu ungeduldig. So oder so ich wollte nicht mehr länger warten und habe ihn trotzdem gebacken, mit der Hoffnung auf Ofentrieb. Aber denkste, der ist höchstens 1 mm aufgegangen. Nach der angegebenen Backzeit war er aussen braun und innen noch roh. Ich habe den Laib mit Folie abgedeckt 30 Minuten länger gebacken. Käsig ist der Bauklotz geblieben, dafür gab’s eine dicke Kruste.
Ich hasse es Esswaren wegzuschmeissen, deshalb bin ich auf die Idee gekommen Zwieback zu machen. Den Blaukotz habe ich also in Scheiben gesägt und nochmal gebacken.
Das Resultat war gar nicht mal so schlecht. Jedenfalls war’s essbar, und ich musste nichts entsorgen. ;-)
Sauerteig-Brioche
Auffrischung des Sauerteiges
20 g Sauerteig
15 g Wasser, warm
30 g Mehl
Wie gewohnt zu einem glatten Teig kneten, 4 Stunden bei 27 C gehen lassen. Solange wiederholen bis der Sauerteig wirklich aktiv ist.
Sauerteig
65 g aufgefrischter Sauerteig
40 g lauwarme Milch
75 g Mehl
Hauptteig
380 g Mehl
125 g Zucker
125 g Butter, weich
3 Eier (150 g)
35 g Milch
1 EL Orangenblütenwasser
1 EL Orangenzesten
180 g Sauerteig
7 g Salz
Sauerteig: Alle Zutaten zu einem glatten Teig verkneten und mindestens 5 Stunden bei 27 C gehen lassen.
Hauptteig: Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten. Dabei erst die Zutaten ohne Butter verkneten, und dann, wenn das Gluten sich schon entwickelt hat, die Butter einarbeiten. Lange und gründlich kneten, bis der Teig wirklich glatt und geschmeidig ist. (Mit der Bosch MUM 8 gute 20 Minuten auf Stufe 2 kneten.)
Das ganze 10h-12h bei 26°gehen lassen Diese Phase geht gut über Nacht. Der Teig sollte sein Volumen ver-2 1/2facht haben (x2,5)
Dann den Teig aus der Schüssel nehmen, flachklopfen und wirken.
Erneut 4-5h bei 26° gehen lassen. (Wenn kühler, dann länger) Volumen: x3,5 !
Mit etwas Wasser ein Ei verquirlen und den Laib gut bepinseln. Bei 210°C 35 min backen
daß auch bei dir mal etwas schief gehen kann. ich weiß, das ist gemein, aber … ;).
für solche vorfälle kann ich übrigens einen brotpudding seeeeehr empfehlen. mit einer gute rrrrrrrrrrrrumsauce! DAS weiß ich aus erfahrung
Aber auch bei mir geht immer mal wieder etwas schief. Immerhin ist dir sie gute Idee mit dem Zwiebeck gekommen.
Eine Frage: wie hast du festgestellt, dass das Brot nach der angegebenen Backzeit innen noch roh war? Hast du die Temperatur gemessen?
Eine gute Idee das Brot zu Zwieback weiterzuverarbeiten. In solchen Situationen lässt sich meistens noch etwas daraus basteln.
Och, Schade!! Aber Deine Idee hat etwas Misslungenem ja doch noch Gutes abgerungen – so soll’s sein!
REPLY:
Ich besitze leider (immer noch) keinen Thermometer, da ich aber wusste, das das Brot nichts geworden ist, habe ich es in der Mitte angeschnitten.
Hübsch die Katatstrophen aufheben ;-)