Schneidbox eine geniale Erfindung? – Ein erster Eindruck

Als Jan von Jans Küchenleben mich kürzlich anfragte, ob ich interessiert wäre eine Schneidbox zu testen, habe ich zugesagt. Rike, Ulrike und natürlich Jan haben sie auch schon getestet. Ich muss gestehen, dass ich deren Beiträge vor dem Erhalt der Schneidbox nicht so richtig gelesen habe, und auch die Webseite des Herstellers schneidbox.de habe ich nicht genau studiert. So war ich überrascht als der Paketbote ein 8.6 kg schweres Paket bei mir ablieferte. So ein Schwergewicht hatte ich nicht erwartet.

Was Päckli anbelangt bin ich immer noch wie ein Kind. Liegt ein Päckli vor mir erhöht sich mein Adrenalinspiegel, und ich muss es sofort auspacken, auch wenn ich weiss was drin ist. ;-)

Gesagt, getan!

Schneidbox

Die Lieferung bestand aus 1 Schneidbox, 1 Eichenbrett, 1 Kunststoffbrett, 1 Schneidbox, 1 grosse Schale, 3 kleine Schalen, Pflegeset für Holzbrett und 1 Wandhalterung. Alle Materialen sind aus bester Qualität, made in Germany. Das merkt man nicht nur am Gewicht sondern auch an der exakten Verarbeitung. Zum Beispiel der Federmechanismus, der dafür sorgt, dass das in Schienen gelagerte Brett leicht ein- und auszubauen ist. Bei Chinaware wäre der nie so massiv gearbeitet, oder der Edelstahlkasten wäre bei Chinaware wohl aus Blech. Die Verarbeitung ist also top!

Als nächstes musste ich die Scheidbox natürlich sofort in der Praxis testen:

Schneidbox in der Praxis

Zwiebeln schälen – grosse Schublade rausziehen und Abfall rein. Zwiebeln auf dem Brett schneiden, kleine Schublade etwas rausziehen und gerüstete Zwiebelwürfel direkt in die kleine Schale befördern. Mangold aus meinem Garten schnippeln. Da fällt eine Menge an. Das Fassungsvermögen der kleinen Schale ist da schnell ausgeschöft. Bei grossen Mengen braucht man also noch zusätzliche Schüsseln, oder man verwendet die grosse Schublade, vorher natürlich Abfall entfernen. ;-)

Schneidbox in der Praxis

Das Reinigen der Schubladen und Kunststoffschneidebrett kann man dem Geschirrspüler überlassen, oder von Hand machen, was auch ganz schnell geht. Das Holzbrett muss man nur feucht abwischen. Dazu habe ich eine Frage an langjährige Holzbrettbesitzer: Wie ist die Geschmacksentwicklung? Bei den Kunstoffbrettern habe ich extra eins für Früchte reserviert, damit diese keinen Zwiebelgeruch vom Brett annehmen. Ist dies bei Holz auch nötig?

Der erste Eindruck von der Schneidbox ist sehr positiv. Natürlich muss ich sie noch etwas länger im alltäglichen Gebrauch testen, aber es scheint mir eine geniale Erfindung zu sein!

Ach ja, und wer wissen möchte was ich mit den Zwiebeln und Mangold gekocht habe: Risotto mit Mangold.


12 Gedanken zu „Schneidbox eine geniale Erfindung? – Ein erster Eindruck

  1. Hola,
    ich habe seit Jahren ein Holzschneidebrett, auf dem auch z.B. Teig ausgerollt wird. Dafür muss es natürlich schon etwas größer sein als das dieser Schneidbox. Gerüche fressen sich eigentlich nicht fest, wenn man das Brett immer gleich abwischt und regelmäßig abzieht.

    Allerdings, so schön wie am Anfang bleibt ein Schneidbrett natürlich nie. Jeder Messerkontakt schneidet etwas in die Oberfläche.

    Was mir bei der Schneidbox negativ auffällt ist, dass offensichtlich ein massives Brett verwendet wird. Dafür ist es bei der doch relativ geringen Größe von 45×29 cm echt überteuert (56 EUR für Eiche, immerhin sogar noch 36 EUR für Kunststoff zzgl. Versandkosten). Normalerweise werden nämlich größere Schneidbretter aus Leimholz gefertigt, das hat den Vorteil, dass es sich auch nach längerem Einsatz nicht verzieht und auch keine Risse bekommt.

    Happy Nikolaus!

  2. REPLY:
    Danke für die Tipps.

    Man kann das Holzbrett der Schneidbox nicht mit einem „normalen“ Brett vergleichen, weil seitlich die Führungsschiene und der Federmechanismus für die Box eingefräst bzw. eingebaut ist. Wer „nur“ ein Holzbrett möchte, ist bei dieser Adresse sicher falsch.

    Happy Nikolaus auch dir und Ilka!

    PS: Gerade gesehen der Hersteller schreibt zum Eichenbrett: Das massive Eichenbrett ist durch Schichtholzeinlagen besonders verstärkt. Dadurch ist eine Verformung des Brettes bei normalem Gebrauch ausgeschlossen und die Langlebigkeit gegeben. Eine beidseitige Nutzung des Brettes ist möglich, je nach Anwendungszweck mit oder ohne Saftrille.
    Ob’s stimmt, werde ich wohl erst nach ein paar Jahren sehen. ;-)

  3. Keine Sorge mit dem Holz: Ich benutze auch am liebsten Holzbretter, die sollen trotz allem hygienischer sein. Ich schneide Zwiebeln, Knoblauch, Chilis, Schokolade, Obst – alles auf denselben Brettern.

    Und bei mir trocknet das schon mal ein, also z.B. eingetrockneter Zwiebelsaft – dann muss es etwas weichen, wird sauber und als nächstes werden Äpfel geschnitten. Hm, geht… :-)

  4. Das könnte eine gute Sache sein mit den Schälchen unten. Praktischer wäre evtl, direkt in Küchenschüsselchen zu schnipseln, als in die Plastic-Behälter, gegen welche ich generell etwas habe, sowieso mit den umgekempelten Rändern wie hier, wegen des Waschens nachher.
    Vor einiger Zeit hat der Designer Mario Weiss im Rahmen seines Studiums etwas ähnliches als Konzeptstudie für eine Firma entwickelt/designed, vor allem mit dem Zweck, für Grössergewaschsene eine Arbeitshöhe zu schaffen, die nicht Rückenschmerzen verursacht wie die für durchschnittliche Frauengrössen von 1938 normierte schweizerische Standard-Küchenarbeitshöhe. Das Ding wurde aber leider nie zur Marktreife gebracht.

  5. Hab mal irgendwo gelesen, dass Holz hygienischer sei als Plastik. In irgendeinem Institut hat man das wissenschaftlich untersucht und festgestellt, dass offensichtlich im gar nicht so toten Holz noch natürliche Substanzen bakterienhemmend wirken. Auf Plastikschneidbrettern dagegen können sich in den mikroskopischen Schneidrillen allerhand Mikroben ansiedeln und sich trotz bester Reinigung behaupten.

    Ich habe eine Schublade unterhalb meiner Anrichte als Abfallbox eingerichtet und kann dort auch Schüsseln einhängen. Das Schneidbrett liegt an der Tischkante an. Viel billiger als die Schneidbox und wesentlich flexibler.

  6. REPLY:
    Gute Idee mit der Schublade. Wobei flexibel ist das ja dann gar nicht mehr, weil du nur dort schneiden kannst. Die Schneidbox kannst du überall aufstellen und hast die Schublade dabei. ;-)

    Dass Holz hygienischer sei als Plastik habe ich auch schon gelesen. Da gibt’s tausend Meinungen dazu. Mir ist es vor allem wichtig dass es keine Geruchsübertragung gibt. Früchte, die nach Zwiebeln oder Fisch schmecken sind einfach bäh.

  7. REPLY:
    Ich habe wohl immer noch die Norm von 1938 was die Körpergrösse betrifft, will heissen für mich könnte die Küche sogar noch etwas niedriger sein. ;-) Trotzdem kann ich auf der Schneidbox gut schneiden.

    Was die Schälchen betrifft, der umgekrempelte Rand, ist beim Abwasch überhaupt kein Problem, da der ja gar nicht schmutzig wird. Schüsselchen fände ich jetzt nicht so praktisch. Zum Beispiel kann man in Schüsselchen nicht panieren, in flachen Schalen geht das aber gut.

  8. Hallo Zorra
    Mein Göttergatte hat heimlich! Deinen Blog verfolgt und mir zu Weihnachten eine Schneidbox geschenkt. Mit Eichenholzbrett, das Kunststoffbrett und 1-2 Schalen folgt noch…
    Ich habe auch etwas Hemmungen, Zwiebeln drauf zu schneiden, dazu verwende ich immer noch eine kleines sep. Kunststoffbrettchen. Allerdings habe ich da (und das Ding habe ich schon seit 14 Jahren!) bis heute noch keinen Zwiebelgeruch festgestellt und schneide oft auch Früchte drauf. Natürlich nicht unmittelbar danach, aber nach kurzem Abwaschen ohne weiteres.
    „Sorgen“ machte mir nur, dass meine Peperoni bereits erste Flecken auf dem Brett hinterlassen haben, die aber nach dem Abwaschen schon sehr verblasst waren.
    Die Schneidbox ist grandios und praktisch und wir haben es neben dem Arbeitsplatz an die Wand montiert. Geht bestens und ist immer griffbereit!
    Danke für Deinen Beitrag, der ja zu meinem erweiterten Küchenglück beigetragen hat.

  9. REPLY:
    Wow, Billy du hast wirklich einen Göttergatten! Gratuliere Dir zu ihm und zu der Schneidbox. ;-)

    Es gibt halt Lebensmittel die sehr färben. Ich habe zum Beispiel ein Plastikbrett, dass ganz braun ist, und zwar vom Quittenschneiden. Auf dem Holzbrett würde es man wahrscheinlich wegen der ähnlichen Farbe gar nicht sehen…

    Etwas stört mich etwas an der Schneidbox, die 3 Schalen sind etwas klein. Für mich wären zwei dafür grössere genügend.

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