Die Kölner haben den Mailändern schon den goldenen Schrein der Heiligen Drei Könige weggeschnappt. Das habe ich von Nata, der besten Reiseleiterin Kölns, bei meinem Besuch im August erfahren.
Und jetzt werden Mailänderli auch noch in Form des Kölner Doms ausgestochen. Skandal!
Wir können uns jedoch wieder beruhigen, denn Mailänderli ist ein typisches deutschschweizerisches Weihnachtsguetzli und hat nicht viel mit Mailand zu tun, denn dort kennt man es so gar nicht. In Deutschland schon, es heisst dort Butterplätzchen und wird laut Wiki meist ohne Zitronenschale gemacht. Was wohl nicht stimmt, denn Bushi hat gestern welche mit Zitrone gebacken.
Ich backe selbstverständlich schon seit langem Mailänderli. Bis vor Jahren klassich dünn ausgewallt. Seit Robert Frau L.s Rezept veröffentlicht hat, walle ich sie auch nur noch dick aus. Die schmecken uns so auch viel besser, und ich denke Robert könnte keinen Unterschied mehr herausschmecken.
Den Teig für die Kölner Dom-Plätzchen – das Förmchen hat mir übrigens die liebe Nata zugeschickt, Juliane hat auch eins erhalten – habe ich wegen der relativ grossen Ausstechergrösse nur 7 mm dick ausgewallt. Was sich als richtig herausgestellt hat. Die Mailänder äh Kölner-Dömchen sind perfekt geworden.
Ausnahmsweise habe ich mal die doppelte Menge des Teiges gemacht, und weil die Eier knapp waren das Rezept wie folgt abgeändert:
Mailänderli
ergibt 1 Blech Dom-Plätzchen und 1 1/2 Blech Mailänderli
250 g weiche Butter
250 g Zucker
1 Prise Salz
2 Eigelbe
1 Ei
abgeriebene Zitronenschale
500 g Mehl
Zum Bestreichen
1 Eigelb
einige Tropfen Milch
Butter, Zucker und Salz schaumig rühren. Eier und Zitronenschale zugeben. Mehl dazusieben kurz mischen bis ein gleichmässiger Teig entsteht. Nicht kneten, nur zusammenfügen. Wichtig: 2 Stunden kalt stellen.
1/4 des Teigs 7 mm dick auswallen. Dom-Plätzchen ausstechen. Den Rest 1 cm dick auswallen und mit den gewohnen Formen ausstechen. Ich mag lieber kleinere Ausstecher.
Zum Schluss alle Guetzli mit Eigelb bestreichen. Wenn möglich noch etwas (so 10 Minuten) auf dem Balkon kalt stellen.
Backen: Die dicken Mailänderli 180 Grad Umluft 10-12 Minuten in der Mitte des vorgeheizten Ofens. Nach 6 Minuten Blechposition wechseln. Die dünneren Dom-Plätzchen bei 180 C bei Ober- und Unterhitze in der Mitte des Ofens ca. 10 Minuten backen.
Die Guetzli auf einem Gitter auskühlen lassen. In einer Blechdose aufbewahren oder in Zellophan mit hübschem Schleifchen verpacken und verschenken.
Zum Beispiel an Katrin von Lingosmak, die diese Woche für die Initative Sonntagssüss sammelt.
Gefallen mir sehr gut, deine Dömchen! :)
Dir noch einen schönen Adventssonntag!
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Der Mailänder Dom in Köln und der Kölner Dom wird nach Andalusien verschickt? Ich bin völlig verwirrt – das kann nur von dem ganzen Süsskram kommen, der hier überall verbloggt wird ;-)
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Jetzt bin ich auch verwirrt. ;-)
Die Konfetti aus nonpareils passen bestens zu Köln.
REPLY:
„Dom ist Dom“ hoffentlich liest das Nata nicht. ;-)
Jedem sein Dom, äh Plätzchen!
Ich finde, ihr teilt redlich!
Solche hätte ich auch gerne….reizend sehen die aus!
Ach, wie cool, da sind die Dömchen ja wieder! Ich bin total begeistert, dass Du den Bogen von Mailand zu den Mailänderli geschlagen hast. Auch wenn aus Mailand nur die Reliquien nach Köln gekommen sind. Den wunderschönen Goldschrein mussten die Kölner sich woanders besorgen.
REPLY:
Na siehste, habe ich wieder mal nicht richtig zugehört. :-( Ich brauch wohl dringenst nochmals ne Tour.
Vielleicht brauchst Du auch mal ein paar Kölsch? – Wie auch immer, die Mailänderli-Dömchen sehen jedenfalls klasse aus :0))