Wie mache ich einen Tintenfisch küchenfertig?

Nach den Calamares habe ich mich jetzt schon zum zweiten Mal an Tintenfisch (pulpo) getraut.

Pulpo (klein)

Das erste Mal habe ich eine kleinen gekauft (siehe Bild). Gestern wars dann ein Mordsdrum. Ein 1.6 kg Vieh. Ich muss sagen mit dem Kleinen kam ich besser zurecht.

Wie mache ich einen Tintenfisch küchenfertig? – Beziehungsweise wie macht zorra einen Tintenfisch küchenfertig.
Bilder gibt’s keine, denn es ist schon eine ziemlich siffige Arbeit. Aber vielleicht mache ich welche beim nächsten Mal.

Tintenfisch unter fliessend kaltem Wasser waschen. Tentakel unter den Augen abschneiden und in mundgerechte Stücke schneiden. Augen und Kieferknorpel wegschneiden und wegschmeissen. Im oberen Teil (Körper?) sind die Eingeweide. Die sollte man rausnehmen. Am besten geht’s wenn man den Körper nach links wendet und dann die Eingeweide am Rand löst. Tinte ist viel rausgelaufen. Wo der Tintensack genau ist habe ich jedoch nicht rausgefunden. Beim grossen Tintenfisch hatte es noch so etwas Federkielähnliches, das habe ich auch weggenommen. Danach Körper waschen und in Ringe schneiden.

Bouillon in einer Pfanne aufkochen, Tintenfischstücke reingeben. Bei kleinem Feuer zwischen 45 Minuten bis 1 1/2 Stunden kochen, bis er nicht mehr gummig ist. Dauer der Kochzeit kommt auf die Grösse des Pulpos an. Danach im Sud auskühlen lassen und dann weiter zum gewünschten Rezept verarbeiten.

Alles in allem ist das Vorbereiten des Tintenfisches gar nicht so schwierig, wie ich dachte. Das Einzige was ich etwas unappetitlich finde sind die Augen…


11 Gedanken zu „Wie mache ich einen Tintenfisch küchenfertig?

  1. Mmmh! Wie heißt noch diese Tapa, die es fast überall gibt, Pulpostückchen sauer angemacht mit Zwiebeln, tomaten- und Paprikastückchen? Ist das Pulpo a la Gallega? Egal, wie es heißt, an sowas könnt ich jetzt Gefallen finden. Das Wetter hier zieht ja zum Septemberbeginn nochmal recht schön an, also vielleicht wird das ja doch nochmal was mit dem Gazpacho in den nächsten Tagen.

  2. REPLY:
    Ich glaube Pulpo Gallega ist Tintenfisch in Olivenöl und Knoblauch. Aber was du da beschreibst, so was ähnliches habe ich gestern frei Schnauze gemacht. Rezept folgt.

  3. Federkiehl?
    Haben die Dinger nicht auch so was wie einen „Schnabel“?

    Jedenfalls meine Hochachtung – die Anleitung liest sich ja doch sehr unappetitlich :) Aber ich find ja schon ein ganz normales Steak eklig, solange es noch roh ist….

    Hat er denn dann geschmeckt, der Pulpo? Und als was landete er denn dann am Teller?

  4. REPLY:
    Ja, das Ding bei den Augen ist der „Schnabel“ (Kieferknorpel), glaube ich mindestens. Ich habe nicht so genau geschaut. ;-)

    Ja, schmecken tut er. Sonst würde ich die Arbeit nicht auf mich nehmen. Rezepte folgen.

  5. REPLY:
    Mmmh, sieht aber auch lecker aus! Das einzige, was mir an dem Rezept nicht passt, ist, dass da auf die Authentizität gepfiffen wird. Oder wieso sollte man für Pulpo a la Gallega UNGARISCHES Paprikapulver nehmen? – – wo es doch auch spanisches gibt (schaust Du nochmal hier, am rechten Bildrand). Ich geb zu, da wird auch nicht mit einer echten Paellera gearbeitet, aber bei den Zutaten sollte man doch so nah wie möglich am Original bleiben.

    Dazu fällt mir auch ein ganz tolles Tapas-Rezeptbuch ein, in dem stand, dass Serrano-Schinken geräuchert ist. Brrrr! Da schüttelts mich ja! Auch wenn „Serrano“ nicht wirklich etwas über die Qualität aussagt, ist es ja doch ein grundsätzlicher Unterschied, ob man räuchert oder lufttrocknet. Da hat irgendeine ahnungslose Hausfrau, deren Kinder aus dem Haus sind, zuviel Tagesfreizeit, geht zwei, dreimal beim Spanier um die Ecke essen und schreibt sich an der Volkshochschule für Spanisch I bis III ein, und meint dann, Land und Leute gut genug zu kennen, um gleich ein Rezeptbuch für Tapas schreiben zu können.

  6. REPLY:
    Das ist übrigens die Sepiaschale – findet man öfter mal in Vogelkäfigen. Dann allerdings hart und trocken – ist sehr gesund für Vögel – die picken dann dran rum…

  7. REPLY:
    in irvings ‚widow for one year‘ benutzt ein autor auch tintenfischtinte, zum malen. er füllt sie in eiswürfelbehälter und verwendet sie dann würfelweise.
    bis er sich einmal vergreift und im dunkeln gefrorene tinte zu seinem whisky gibt.

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