Wieder mal Flugzeugessen und Sitznachbar

Aufmerksame Leser wissen, anfangs Oktober war ich zur Walnussernte nach Kalifornien eingeladen. Der Kurztrip ging mit AirEurope und AirFrance über Paris nach San Francisco. AirFrance mit rauchendem Triebwerk. ;-)

Der Flug war lang und eng. Das Essen war dafür nicht mal so schlecht. Es gab zwei Mahlzeiten und sogar eine Menukarte.

Wieder mal Flugzeugessen

Diesmal sind die Fotos schlechter als der Food. ;-)

Etwas geschockt war ich über frische Apfelschnitze im Plastiksäckli, die sich dank Zitronensäure (und spezieller Begasung?) gute 10 Tage frisch halten.

Wieder mal Flugzeugessen

Auf welche Ideen die Foodindustrie immer wieder kommt!

Wie gesagt, der Flug war lang. Normalerweise sitzt neben mir jemand der vor dem Flug ein Kilo Knoblauch gegessen hat oder jemand der 11 Stunden lang die Nase hochzieht. Bei letzterem kann man fast ein bisschen aggressiv werden.

Zur Abwechslung hatte ich mal Glück. Allan – ein USA-Franzose, der in Kalifornien lebt und einmal im Jahr ein paar Monate im Familienschloss Chateau de Pitray in Saint Emilion Fahrradtouren anbietet – war mein sympathischer Sitznachbar. Wir haben uns gut unterhalten, er hat von seinem Schloss geschwärmt und meinte ich soll mal vorbeikommen. Fahrradtour und ich? Das geht gar nicht, aber man muss nicht unbedingt die Pyrenäen mit dem Velo erklimmen, sie bieten auch Weindegustationen an. Das wäre schon eher was für mich. Dank Allan ist die Zeit im Flugzeug auch fast wie im Flug vergangen. Etwas verspätet landeten wir in San Francisco, welches uns mit strahlendem Sonnenschein und einer kleinen Hitzewelle – 104 Fahrenheit (40 C) – empfing!

Golden Gate Bridge San Francisco

Fortsetzung folgt…

PS: Der Rückflug war mit Delta mit einem Flugzeug aus dem letzten Jahrtausend mit Flight attendants, die damals ihre Blütezeit hatten… mehr muss ich nicht sagen. Zudem konnte ich nichts essen, verpasst habe ich dadurch aber nichts. ;-)

Wie sind eure Flugerfahrungen – Essens- und Sitznachbar-technisch?

Update: Das Gruseligste habe ich ganz vergessen zu erzählen. Auf dem Fenstersitz in meiner 3er-Reihe sass noch eine Frau, die hat – als wir warteten bis sich die Türe öffnete – doch tatsächlich ihre Fingernägel geknipst…


19 Gedanken zu „Wieder mal Flugzeugessen und Sitznachbar

  1. Liebe Zorra,

    ich habe beim Lesen Deiner Zeilen genau gewusst, was Du meinst :-).

    Dann verrate ich halt mal meinen Geheimtip, zur Überwindung des Flugzeug-Essens: am Flugtag schnibble ich ganz viel frischen Ingwer in hauchdünne Scheibchen und packe ihn in ein winziges Tupper-Dingens. Den streue ich hemmungslos über das Essen. Tut mir gut und der Geschmack kommt nicht so durch :-).

    Wenn mehr Leute mit mir fliegen, wird die Portion größer. Aus Erfahrung weiß ich, das wollen dann alle.

  2. Also mit Sitznachbarn hatte ich bisher weniger Probleme. Mich nerven eher die Leute vor bzw. hinter mir. Auf dem Flug nach Tokyo hat der Typ hinter mir dauernd auf den Touchscreen eingehämmert. Mein Rücken fand das weniger lustig.
    Süss war mal, als ein 4jähriger nach dem Flug von Malta nach Frankfurt meinte: „ich liebe dich“ ;-))
    Mit dem Essen hatte ich in letzter Zeit kaum Probleme. Das Essen bei Lufthansa von und zu Tokyo war echt lecker. Nächstes Jahr fliege ich mal mit Singapore Airlines. Da bin ich schon auf das Essen gespannt.

  3. Flugzeugessen ist ja so überhaupt nicht meins … das schlechtes Essen gabs auf dem Rückflug aus der Türkei, dass war wirklich unerträglich. Da ich ja kein Fleisch mag und ich ganz hintem im Flieger war, gabs nur noch Fleisch, hab dann abgeleht. Was im nachhinein ein Glücksfall war, so ein Kuddelmuddel hat die Welt noch nicht gesehen: 1 St. Schafskäse zu kleingeschnipseltem Fleisch mit trocknem Brot und undefinierbarer Sauce und Kaktusfeigen ;(.
    Dafür hatte ich auf dem Flug nach Vinaros letztes Jahr das Erlebnis meines Lebens, die Dame vor mir, Flugangst ohne Ende … die hat sich so sehr an die Rückenlehne gekrallt, dass ich den Tisch nicht mehr runterklappen konnte, 2 Std. lang die hat gebibbert, geschwitzt und geschriehen bei jedem nur so kleinen Rucken … keiner durfte aus dieser Reihe auf´s Klo, die ist nicht mehr hoch vom Stuhl, bis die Maschine unten war und jeder musste sie als Erste aussteigen lassen … das wollten die aber auch, wir waren alle fertig .

    Man will sich garnicht vorstellen, was die auf einem Langstreckenflug so angestellt hätte.

    Liebe Grüße ins WE
    Kerstin

  4. REPLY:
    Liebe auf den ersten Flug, sozusagen. Oder war der 4jährige schon Vielflieger? ;-)

    Vom Lufthansa-Essen war ich bis jetzt noch nie wirklich angetan. Weder die Glutomat-Tortellini noch die Pizza konnte überzeugen. Bei den Sandwiches, kommt es vor allem bei Air Berlin an, wo sie die aufladen bzw. von wo man ablfiegt. Manmchmal sind sie essbar. ;-)

  5. REPLY:
    Aber hallo! Das ist mir auch noch nicht untergekommen.
    Ich hatte für einen Flug vorab vegetarisches Essen bestellt in der Hoffnung, das wäre das bessere. Tatsächlich war so schlecht, dass ich auf dem Rückflug erst einmal geleugnet habe, ich zu sein ;) (Vorbestelltes Essen wird ja persönlich überreicht.) Es war dann nicht übel wie befürchtet. Viele Grüße!

  6. liebe zorra, nun sei endlich ehrlich und gibs zu: bei einem solchen Sitznachbarn ist das Essen doch völlig nebensächlich ;-)

  7. Airfrance bietet eigentlich immer eine gute Verköstigung. Auf meinem Flug nach Peking gab es: sehr gute scharfe gebratene Nudeln mit div. Gemüse und Huhn, Chinakohlsalat mit frischen Mandarinen, sehr leckeren Kokos-Flan usw. Die Maschine war leider proppenvoll und meine Sitznachbarin eine überdimensionierte Neuseeländerin. Nett aber sie brauchte (gefühlte Werte) meinen halben Sitz obwohl sie schon den Gangplatz bekam (den ich eigentlichvorab reseviert hatte). Das war mehr als nur unangenehm. Ich hasse es, wenn fremde Leute quasi auf mir draufhängen, obwohl ich schon alles eingezogen habe was nur ging und wirklich klein und normal gewichtig bin. Ich bin völlig verkrampft aus dem Flieger gekrochen…
    Dann gab es da noch einen kleinen bemitleidenswerten Chinesen, vielleicht 1.5 -2 Jahre alt, dem das Fliegen nicht bekam – ich tippe mal auf Ohrprobleme. Das Wurm hat 10 Stunden durchgeweint und geschrien obwohl die Mutter unentwegt mit ihm die Gänge rauf und runter marschiert ist. Das sägt ungemein an den Nerven, insg. ein Horrorflug.
    Die mieseste Verköstigung gab es vor etlichen Jahren auf einem Flug von Amsterdam nach Dublin mit Aer Lingus: schlabbrige Sandwiches in Folie eingeschweißt.

  8. Ich leide unter Flugangst und bin immer heilfroh, wenns irgendwas zu essen gibt, einfach, um abgelenkt zu sein. Ausserdem bediene ich das Klischee und trinke soviel Tomatensaft, wie die Stewardess bereit ist, mir zu bringen.
    Die Qualität schwankt immer von „gehts so“ bis „örks“.
    Bei „Niki“ gabs ein Vollkornsandwich mit Käse oder Schinken und hinterher einen Apfel, das fand ich klasse. Kein Tablett, kein Plastik, einfach auf einer Serviette.

  9. Die haben Dich für den langen Flug und die kurze Reise Economy fliegen lassen????? (Pfft, ich denke mir meinen Teil… und kein Wunder, dass es Dir zwischendurch nicht so gut ging, so was ist echt anstrengend!)

    Ich hatte auch schon alles, von „der Typ stank so sehr, dass mir echt schlecht wurde“, über schreiende Babies, Flugangst-Leute, extrem übergewichtige Sitznachbarn, welche, die eigentlich schmal genug wären, aber trotzdem ständig die ganze Armlehne und meinen halben Sitz brauchten (ja, ich boxe dann zurück!) oder bei denen ich nicht sicher war, ob sie mich gar begrapschen wollten, bis hin zu netten Menschen, die meine paar cm Privatsphäre berücksichtigen, und sehr oft sogar nette Gespräche.

    Mit Air France hatte ich schon gutes, aber auch grenzwertig schlechtes Essen, immer Economy, aber selbst dort gab’s früher ab und zu etwas Champagner direkt nach dem Start. Einmal kam eine super Karte mit „Automne en Savoie“ betitelt und toll klingenden Speisen, nachher lief’s dann doch wieder auf Chicken oder Beef raus. ;-)

    Vorletzte Nacht hatte ich einen schmalen Chinesen neben mir (also Platz, ich flog nämlich auch Economy), der mit einer Gruppe Kollegen nach Qatar geflogen ist, zum Arbeiten. Der Arme sprach kein Wort englisch, konnte nicht mal „Chicken or Beef?“ oder „Coffee or Tea?“ verstehen. Zum Glück konnte ich da helfen. :-)

    Ich bestelle mir meist eines der Sonder-Essen. Aber den Tipp von Dorothée merke ich mir.

  10. REPLY:
    Ist schon lange her, dass ich soweit geflogen bin. Ich wusste nicht mehr wie anstrengend das ist. Ich würde auch nicht mehr für 3 Tage Eco fliegen. Jedenfalls nicht jetzt gleich wieder. Man lernt immer was dazu. ;-)

    Stimmt, guck mal was auf der AirFrance-Karte stand. Klang auch besser, als es dann aussah. Schmecken ging zum Glück noch.

  11. Schlimmstes Essen: British Midland
    Schlimmster Service: Lufthansa

    Ich vermeide mittlerweile tatsächlich die Lufthansa wo es nur geht.
    Gut war das Essen (also für Fluglinien-Relationen) bei Qatar-Airways. Da waren auch Service, TV-Angebot usw. echt in Ordnung.

    Den Tipp mit den Ingwerscheibchen muss ich mir merken. Ich freu mich nur schon auf die Handgepäckskontrolle und Fragen nach dem Inhalt…

  12. So lange das Triebwerk nicht wieder rauchte :D
    Das würde mir (mit panischer Flugangst) noch viel mehr Sorgen bereiten, als das Essen ;)

  13. Bestes Essen bei der Royal Air Maroc von Zürich nach Agadir, Flugzeug sah aus, als ob es kurz vorher durch einen Vogelschwarm geflogen sei. Innen hingen die Wandteppiche runter, ich wollte gleich wieder aussteigen. Der Flug aber war top, das Essen wie im Sterne-Restaurant, der Service wahnsinnig nett und freundlich!
    Schlimmster Flug Anfang dieses Jahres von Hamburg nach Basel: Hinter mir eine Familie mit drei Kindern, resp. die drei Kids sassen in der Reihe hinter mir, die Eltern eine Reihe weiter hinten. Der ca. 8 Jährige trat mich 1,5 Std. in den Rücken – permanent. Sein kleiner Bruder stand auf seinem Sitz, hielt sich an der Lehne der Vordersitze (also an meinem und dem neben mir) und hüpfte wie auf einem Trampolin, die grössere Schwester spielte auf dem Gameboy mit eingeschaltetem Ton irgend ein dumbes Spiel. Auf eine Bemerkung meinerseits zu den Kids murmelte der Vater von der Reihe hintendran hinter seiner Zeitung hervor. «Das sind doch nur Kinder!» Die Mutter hat gar nicht reagiert und die Kids haben ungeniert weiter gemacht.

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