Tarta de Santiago – traditioneller Mandelkuchen aus Spanien

Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen. Ich habe nämlich vergessen den versprochenen Geburtstagskuchen für Mel, einer meiner liebsten und treusten Leserinnen, zu backen. Wenigsten habe ich ihren Geburtstag nicht vergessen und da gratuliert.

Den Kuchen für sie habe ich relativ schnell ausgewählt, denn sie mag kein Orangeat, Zitronat, Belegkirschen und Cremegeschichten. Genau wie ich.

Ich habe mich also für eine Tarta de Santiago entschieden. Ein traditioneller Mandelkuchen aus Spanien – genauer aus Galizien – den man in vielen Konditoreien rund um den Jakobsweg und inzwischen auch in ganz Spanien kaufen kann. Ich finde der passt perfekt, nicht nur vom Geschmack her sondern auch thematisch. Schliesslich muss ich wie die Pilger nach Santiago um Ablass bitten. :-)

Reglementierter Mandelkuchen aus Spanien

Zurück zum Kuchen, der ist sogar reglementiert. Man staune, sowas gibt es auch in Spanien. ;-) Es gibt eine zwei Varianten des Kuchens – sin und con forro. Das heisst mit und ohne Boden. Ich habe die schnellere Variante ohne Boden gebacken. Falls jemand eine Tarta forrada machen möchte, der Boden besteht aus Mürbeteig, die Füllung ist die wie unten beschrieben. Ganz wichtig bei diesem Kuchen ist natürlich das Santiagokreuz. Die Konditorei Casa Moro in Santiago hatte 1924 die Idee, welche sich erfolgreich als Erkennungszeichen für den Kuchen durchgesetzt hat.

Tarta de Santiago - Spanischer Mandelkuchen mit Kreuz

Folgendes Rezept habe ich bei Javis Recetas gefunden. Sein Rezept hält sich ziemlich genau ans reglementierte Originalrezept. Meins natürlich nicht.

Stück Tarta de Santiago - Spanischer Mandelkuchen

Ich habe zum Beispiel die Eier mit dem Zucker schaumig gerührt, was beim echten Santiago Kuchen nicht gemacht wird. Desweiteren habe ich die Zuckermenge von 150 auf 130 g reduziert. Für meinen Geschmack könnte man den Zucker sogar noch etwas mehr reduzieren, wobei ich nicht weiss wieviel man noch reduzieren kann, ohne dass es Einfluss aufs Endresultat hat.

Liebe Mel, ich möchte es hier nochmals nachholen – Alles Liebe, Gute und überhaupt nur das Allerbeste zu deinem runden Geburtstag! Ich hoffe der Kuchen ist nach deinem Geschmack.

Tarta de Santiago

Tarta de Santiago

Rezept reicht für: Springform mit 18 cm Durchmesser

Der typische spanische saftige Mandelkuchen mit dem Kreuz aus Santiago de Compostela .

Zutaten

  • 3 Eier (M)
  • 130 g Zucker
  • fein geriebene Schale einer halben Zitrone
  • 150 g feingeriebene Mandeln
  • optional 1 EL Amaretto und/oder 1 Prise Zimt

  • Zum Fertigstellen
  • Puderzucker und 1 ausgeschnittes Santiagokreuz

Zubereitung

  1. Eier mit Zucker schaumig rühren.
  2. Mandeln, Zitronenschale und Amaretto unter die Eiermasse rühren.
  3. Boden der Springform mit Backpapier auslegen.
  4. Masse in die Form geben und in der unteren Hälfte des auf 175 C vorgeheizten Ofens ca. 30 Minuten backen (ergibt einen feuchten Kuchen, länger backen falls trockener Kuchen erwünscht).
  5. Kuchen etwas in der Form auskühlen lassen, dann auf ein Gitter stürzen und vollständig auskühlen lassen.
  6. Santiagokreuz auf den Kuchen legen und den Kuchen mit Puderzucker bestäuben. Kreuz vorsichtig entfernen.
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22 Gedanken zu „Tarta de Santiago – traditioneller Mandelkuchen aus Spanien

  1. Ich bin so gerührt!
    Und der sieht so lecker aus, und ich kannte ihn nicht!
    Vielen vielen Dank, da lebt sichs mit der 4 vorneweg gleich leichter.
    Herzlichen Dank! Wie kann ich mich da nur revanchieren?

  2. Auch von mir nachträglich die besten Wünsche, Mel! Mit der 4 vorne lebt sich’s ganz gut, kann ich aus Erfahrung sagen. ;-)

    So einen Mandelkuchen will ich auch schon seit Ewigkeiten backen. Sieht immer so lecker aus. Deiner ist auch ganz toll gelungen!

  3. Isst man den Kuchen gleich oder muss er erst durchziehen? Ich bin da bei Mandelkuchen immer etwas unsicher. Eigentlich werden gemahlene Mandeln im Kuchen ja erst nach mindestens einem Tag saftig.
    LG Elisa

  4. REPLY:
    Ich habe ihn heute Morgen gebacken und am Mittag angeschnitten. Er ist supersaftig und sehr lecker. Ich denke, er wird morgen noch besser schmecken. Ich werde berichten.

  5. at first i thought, wow, a cake for me. but then i read the post and found out there is another mel who loves torta de santiago.

    happy birthday!

    this is one of my most favourite cakes too. i’ve never done the decoration — it looks very nice though. i have been using the recipe from the Moro cookbook. they suggest a thin layer of membrillo on the base before you add the filling.

  6. REPLY:
    When is your birthday? Perhaps I will bake a cake for you too. ;-))))

    Tarta Santiago is really very yummy especially if you like almonds. I suppose you make a Tarta forrada otherwise it´s quite difficult to add a layer of membrillo?

  7. Ich habe ihn gebacken, der ist ja köstlich! Allerdings gibts bei mir wieder die abstrakte Form-Variante, willsagen: Bruchkuchen.
    Dabei werde ich mich jetzt von einer Kuchenform verabschieden, aus der definitiv kein Kuchen heile rauskommt.
    Danke für das Rezept, ich bin begeistert!

  8. Hallöchen,
    mein Name ist Alexandra und ich schaue ab und an hier vorbei und lese mich durch deine leckeren Rezepte.

    Dieser Kuchen sieht sehr interessant aus – so schön saftig :-) Da hätte ich auch gern ein oder zweimal genascht.

    Liebe Grüße,
    Alex

  9. REPLY:
    Uff, da fällt mir ein Stein vom Herzen. Zum Glück schmeckt er dir. Schade nur, dass du wieder Bruchkuchen produziert hast. Wie geht es eigentlich deinem Ofen?

  10. REPLY:
    Deine Vermutung hat gestimmt, heute hat die Tarta de Santiago noch besser geschmeckt. Aber wie gesagt, sie schmeckt auch schon sehr gut am ersten Tag.

  11. REPLY:
    Der hat eine verzogene Tür, da entweicht Hitze. Ich muss den Kundendienst kommen lassen, oder kann Pascal da was machen?
    Ach weisst Du, Santiago ist nicht mehr da…..Bruch hin oder her, ratzeputz aufgefuttert. Täter: Mann und Sohn.
    Übrigens, der erste Mann, in den ich mich als 12jährige im Urlaub unsterblich verknallt habe hiess Santiago…ist das nicht toll?

  12. O, da bin ich ja viel zu spät mit meiner zweiten Anfrage gewesen. Habe die Antwort von Montag gerade erst gesehen. Ich hatte sie irgendwie unten drunter erwartet…
    Nix für ungut!

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