Reiche essen keine Hamburger

Fernsehtipp für heute 24.2.2006, 22.10 Uhr, arte

Reiche essen keine Hamburger
Dokumentation, Deutschland 2004, ZDF
Regie: Piet Eekman

Die Dokumentation wirft einen Blick auf die kulinarische Lage Amerikas. Während sich ein großer Teil der US-amerikanischen Bevölkerung dem Fastfood zugewandt hat und Übergewicht und Bluthochdruck zu Volkskrankheiten avanciert sind, entwickelt sich eine neue Minderheit, sie sich gesundheitsbewusst ernährt. Doch es wird deutlich, dass gesunde Ernährung offensichtlich auch eine finanzielle Frage ist.


16 Gedanken zu „Reiche essen keine Hamburger

  1. der groesste Quatsch, den ich bis jetzt gehoert habe. Gesunde Ernaehrung hat doch wohl nichts mit Finanzen zu tun, sondern eher mit einer gewissen Einstellung. Und es macht halt auch etwas mehr Arbeit, als beim Weg nach Hause beim Drive thru vorbeizufahren. Was allerdings sehr besorgniserregend ist, das selbst hier an der Westkueste, wo noch am gesuendesten gegessen wird, 1/3 aller Kinder unter 12 uebergewichtig sind, und das nachweisllich durch Fast Food, ueberwiegend Pizza und Coke :-(
    Ansonsten hat sich hier in den USA inzwischen eine Restaurant Kultur entwickelt ( nein, nicht das Fast Food ), die imo inzwischen zu den besten der Welt gehoert, ganz sicher besser als in D ;-)

    Ich wuerde diese Studie gerne mal sehen.

  2. REPLY:
    Die Doku ist auch nicht mehr die Aktuellste (2004). Hast du oben auf arte geklickt, dort steht noch ein bisschen mehr.

    Hier in Andalusien gibt es auch viele übergewichtige Teenager, obwohl es ja immer heisst in den Mittelmeerländern wird gesund gegessen.

  3. Ich kenne auch Leute, die behaupten, sie könnten sich bio nicht leisten. Gut, wenn sie alleinerziehend sind und der Ex nicht zahlt, dann kann ich das noch verstehen. Aber wenn zwei Rentner einen SUV und eine A-Klasse fahren, obwohl sie kaum aus ihrem Kaff rauskommen, dann verstehe ich das nicht.
    Es ist eher eine Frage des Wollens als des Könnens. Mein Bruder lebt zZt mit seiner Frau und seinem knapp 2jährigen Sohn von einem Promotionsstipendium und sie ernähren sich nur von Bio und das ist eben ihre Priorität.

  4. REPLY:
    haben zwei große Discounter (auch der (L)adenjetzt bio Sachen. Ich gebe zu, es erspart mir manchen Weg. Aber es gibt immer noch Leute, die essen lieber viel geschmackloses Zeug als wenig aromatisches. :(

  5. REPLY:
    Hier leider noch nicht. Zum Glück ist die konventionelle Ware nicht geschmacklos, da sie ja meist hier in der Gegend geerntet wird und nicht noch 1000 von km angeliefert werden muss. Aber dafür wohl mit Pestiziden verseucht. :-(

  6. REPLY:
    nun gut, du scheinst in den usa zu wohnen, also ’näher‘ an der problematik und weisst sicher von was du sprichst.

    das problem existiert aber wirklich, und es wird immer grösser. es geht dabei ja nicht nur um die konsumation von fast food in irgendwelchen fast food-ketten, sondern eben auch um die konsumation von fertigprodukten oder halbfertigprodukten, die in den usa inzwischen günstiger sind als frischprodukte. mein letzter usa-besuch liegt jetzt zwar auch schon wieder 3 jahre zurück, aber arbeitskollegen die regelmässig dort sind bestätigen mir diese beobachtung immer wieder.

    man liest und hört aber auch, dass kalifornien (wahrscheinlich neben new york?) da eine grosse ausnahme bildet.

    (habe den doku leider nicht sehen können, hätte mich interessiert)

  7. So, nun habe ich mir die Doku also angesehen… der Teil mit Alice Waters udn dem Pfirsich machte für mich nur Sinn weil ich neulich noch irgendwo etwas über Miss Waters und die „Das ist kein Kochen sondern anrichten“-Diskussion gelesen hatte.

    Die Doku als Bericht über das Eßverhalten der US-Amerikaner zu bezeichnen ist denke ich zu weit hergeholt. Da war vor allem von Alice Waters, Chez Panisse, kalifornischen farmers markets und ein paar Slowfood und Biopionieren die Rede, und auch wenn bio nach allem was ich gelesen habe in Kalifornien stark vertreten ist, ist es eben doch nur ein spezifischer Auschnitt, und im Film traf sich dann auch vor allem die haute volaute. Positiv fand ich das Engagement der Alice Waters Foundation, deren Bestreben an Eurotowues-geschmacksschule und Jamie Olivers School Dinners erinnert.

    Der Autor ging aber auch mit eignen Vorurteilen ran, die „arme“ Bevölkerung wurde stellvertretend durch ein paar colored High School Teenager vertreten, und der Film endete mit einem imho unnötigen Schluß, der suggerierte daß Waters eine weisse elitäre Rassistin sei…

    Schade eigentlich. (Mich hätte übrigens viel mehr interessiert wie man als angeblicher Öko die Unmengen Wasservergeudung für das Waschen von ein paar Salatblättern bei Chez Panisse rechtfertigt).

  8. REPLY:
    und Golfplaetze sind mir ja auch ziemlich egal, aber unser Garten eigentlich nicht. wie willst du denn da was wachsen lassen ohne Wasser, wenn es 6 Monate lang nicht regnet ???

  9. REPLY:
    da was. Alice Waters ist kein Öko im deutschen Sinne, genauso wie viele andere Leute hier auch nicht. Die kaufen nur oranic auf dem Farmersmarket oder bei Whole Foods, aber fahren zum Einkaufen im 30 l/ 100 km verbrauchenden SUV vor. Es ist eine andere Welt.

  10. REPLY:
    liegt „Amerikas“ Problem. Sparsamer Umgang mit Ressourcen sollte für alle Bereiche des Lebens gelten und nicht nur bei der Erzeugung von Lebensmitteln. Ich fand das Ende dieses Berichtes wirklich erschütternd.

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