Dubai – Sehenswürdigkeiten, Kultur & Shopping

Dubai, die Stadt der Superlativen.

Ich kann es kaum glauben, hier gab es vor 30 Jahren genau ein Hochhaus und eine Strasse nach Abu Dhabi.

Dubai 2016

2016 ist in Dubai alles grösser, schneller und vor allem höher! Ich durfte mich selbst davon überzeugen. Auf Einladung von Visit Dubai war ich, zusammen mit Mel von GourmetGuerilla und Janina von Burdlife, drei Tage in der Stadt der Superlativen unterwegs.

At the top, Burj Khalifa!

Am höchsten Turm der Welt kommt niemand vorbei! Burj Kahlifa ist die Attraktion in Dubai. Der 829,8 Meter hohe Turm wurde in nur 6 Jahren aus dem Boden gestampft. 2004 begann der Aushub. Sechs Jahre später 2010 wurde er bereits eröffnet.

Burj Khalifa - at the top

Ich würde sagen der Turm-Besuch ist ein Muss. Am besten bucht man ein At The Top SkyLevel 125+148-Ticket. Das ist zwar teurer, aber man kriegt VIP-Behandlung. Man musst sich in keine Warteschlange stellen, sondern wird in eine Lounge geführt, wo man bei Kaffee und Datteln die Wartezeit überbrückt. Dann geht es an der böse guckenden Warteschlange vorbei, durch die Sicherheitskontrolle, durch lange Gänge zum Lift. Mit dem rast man in 77 Sekunden auf 555 Meter Höhe. Videoshow und Ohrenknacken inklusive.

Dubai - Lounge Burj Khalifa

Die Lifttüren öffnen sich und man wird mit einem Glas Champagner Orangensaft wiederum in einer exklusiven Lounge empfangen, von wo man eine grandiose Aussicht hat!

Dubai - At the top

Einfach nur gigantisch! Daneben sehen die Wolkenkratzer wie popelige Hochhäuser, Autos wie Käfer und Menschen wie Ameisen aus. Ein weiterer Vorteil von Level 148: Es gibt ein Aussendeck, mit Schlitzen in der Scheibe. Leider passt da nur ein Handy durch und man muss Mut haben, wenn es runter fällt ist’s kaputt.

Lasst die Wasserspiele beginnen – The Dubai Fountain!

Eine weitere Sehenswürdigkeit, die man von hier oben gut sieht ist The Dubai Fountain. Die Wasserspiele, die täglich ab 17:45 bis 23:30 Uhr halbstündlich starten, schaut man sich aber besser von unten an. Ich habe sie leider verpasst, weil wir morgens dort waren.

Dubai - Aussicht Burj Khalifia

Sieht das Ganze nicht ziemlich abgefahren aus? Die hoch aufragenden Monolithen in der trockenen Landschaft könnten auch aus einem Science-Fiction-Film-Set sein.

Burj Khalifa wäre wegen finanziellen Schwierigkeiten beinahe nicht fertig gestellt worden. Glücklicherweise sprang Scheich Chalifa bin Zayid Al Nahyan von Abu Dhabi mit einer Finanzspritze ein. Als Dankeschön wurde der Turm Burj Khalifa genannt, ursprünglich hätte er Burj Dubai heissen sollen.

So war das ursprüngliche Dubai – Al Fahidi Neighbourhood.

Beinahe wäre es verschwunden, das ursprüngliche Dubai. Al Fahidi, das letzte Viertel mit historischen Gebäuden.

Dubai - SMCCU Nachbarschaft

Eine englische Künstlerin konnte das Viertel mit ihrer Hartnäckigkeit retten. Heute ist es beliebt bei Touristen und Künstlern. Viele der alten Gebäude wurden in Kunstgalerien, kleine Läden und Cafés umgewandelt.

Dubai - Arabian Tea House

Unbedingt beim Arabian Tea House einkehren und im schattigen und reich verzierten Innenhof ein paar Köstlichkeiten aus 1001 Nacht probieren.

Ost trifft auf West – Open doors. Open Minds.

Ebenfalls im Al Fahidi-Viertel ist das Sheikh Mohammed Centre for Cultural Understanding (SMCCU). Unter dem Slogan Open Minds. Open Doors. möchte der gemeinnützige Verein das Verständnis für die örtliche Kultur, Bräuche und Religion der Vereinigten Arabischen Emirate fördern.

Was verbindet mehr als ein gemeinsames Essen? In diesem Sinne bietet das SMUCC sogenannte Kulturfrühstücke und -Mittagessen an. Es wird ein traditionelles emiratisches Essen, welches übrigens tatsächlich von einer Einheimischen zubereitet wird, in einer entspannten und freundlichen Atmosphäre aufgetischt, dabei erzählt ein/e Einheimische/r über die Bräuche, Kultur und Religion.

Dubai - SMCCU Essen

Man darf auch Fragen stellen, das ist sogar erwünscht. Weshalb tragen Frauen eine schwarze Abaya und Männer weiss? Wieso dürfen Männer bis zu 4 Frauen haben und Frauen nicht… Nicht alle Antworten haben mich überzeugt.

Dubai - SMCUU - Abaya

Zurück zum Essen, dem unverfänglicheren Thema. Die emiratische Küche ist einfach, aber sehr lecker. Was man als Gast wissen sollte, man wird immer mit Kaffee und einer Dattel begrüsst. Ablehnen sollte man das nicht, das gilt als unfreundlich. Die leere Kaffeetasse ausgestreckt halten, heisst man möchte Nachschub. Zum Essen und Trinken immer die rechte Hand benutzen. Sollte nach dem Essen die Gastgeberin mit einem Räucherparfum auftauchen, bedeutet das, „der Abend ist vorbei, bitte geht jetzt“. So Regeln können doch auch praktisch sein.

Dubai - Museum

Noch mehr über die Geschichte von Dubai erfährt man im Dubai Museum. Das Museum ist im Al Fahidi Fort untergebracht. Das Fort wurde 1787 errichtete und ist wahrscheinlich das älteste Gebäude in Dubai.

Du-bai – das Shopping-Paradies!

Nicht nur das höchste Gebäude der Welt steht in Dubai, sondern mit The Dubai Mall eines der grössten Einkaufszentren der Welt.

Dubai - The Dubai Mall

So riesengross, dass sich graue Männer ins Wasser stürzen! Wer keinen Sprung ins Wasser wagen möchte, kann Eislaufen gehen oder Fische in einem grossen Aquarium bewundern. Es gibt selbstverständlich mehrere Shopping Malls in Dubai. Bei der andere weltbekannte Mall of the Emirates ist die Attraktion eine Skihalle. Dort leben sogar drei echte Pinguine. Ich sage nur C-R-A-Z-Y! Ansonsten fühlen sich diese Malls wie überall auf der Welt an. Wenn man mal drin ist, weiss man nicht mehr wo man ist beziehungsweise könnte die Mall auch in Berlin, Madrid oder irgendwo in den USA stehen.

Mit dem Abra zu den Souks!

Für ein echtes Dubai-Shopping-Erlebnis – oder so wie wir uns das vorstellen – muss man auf einen Souk am besten mit einem Abra.

Dubai - Abra auf Creek

Abra ist ein aus Holz gefertigtes Boot mit dem man für wenig Geld über den Dubai Creek befördert wird. Diese traditionellen Wassertaxen stammen aus der Zeit, als es noch keine Brücken zur Überfahrt des Creeks gab.

Gewürz-Souk – Wie es duftet!

Souks gibt es ebenfalls verschiedene in Dubai. Am bekanntesten sind wohl der Gewürz- und Gold-Souk, welche praktischerweise auch gleich nebeneinander liegen. Ich habe mich vor allem auf den Gewürz-Souk gefreut. Dubai ist nämlich als Drehkreuz im Gewürzhandel bekannt. Da musste ich natürlich zuschlagen und habe dabei vergessen Fotos vom Souk zu machen, deshalb nur ein Foto vom Inneren des Geschäftes, wo ich gekauft habe.

Dubai - Gewuerz-Souk

Probieren und feilschen ist übrigens erlaubt und gewünscht. Mit etwas Verhandlungsgeschick kann man den Preis bis zu 60 % drücken. Ich natürlich nicht.

Gold-Souk – Blingbling!

Nebenan beim Gold-Souk wird man vor lauter Blingbling beinahe blind. Da bezahlt man den aktuellen Goldpreis. Gefeilscht wird dann um den Preis der Arbeitsstunden des Goldschmieds.

Dubai - Gold-Souk

Man braucht aber schon eine grössere Brieftasche als beim Gewürz-Souk. Für so ein filigranes Gold-Lätzchen muss man schon ein paar tausend Euros hinlegen.

Fisch-Souk – da muss man früh aufstehen!

Den Fisch-Souk hätte ich mir auch sehr gerne angeschaut. Dafür hatten wir leider keine Zeit beziehungsweise sollte man dort ganz früh morgens, wenn die Fischer eintreffen, vorbeischauen. Ich muss also nochmals nach Dubai, am besten 2020, dann findet nämlich in Dubai die Expo statt. Das wird bestimmt spannend zu sehen, was sie sich neues Verrücktes für die Expo einfallen lassen!

Verhaltensregeln – Do’s and don’ts!

Die Vereinigten Arabischen Emirate sind islamisch. Dubai ist zwar etwas offener als die anderen 6 Staaten, die zur Vereinigung gehören, aber die Religion bestimmt trotzdem das Leben. Das heisst es gelten unter anderem folgende Regeln, die man als Gast befolgen sollte: Frauen und Männern sollten bei der Kleidung darauf achten, dass Schultern und Knie bedeckt sind. Bauchfrei geht nicht, und auch allzu enge Kleidung sollten Frauen vermeiden. Küssen und Händchen halten in der Öffentlichkeit ist verboten. Sex ausserhalb der Ehe und gleichgeschlechtlicher Sex ist verboten. Theoretisch könnte man, wenn man nicht verheiratet ist, nicht im selben Hotelzimmer schlafen. Die Hotels in Dubai fragen aber nicht nach einem Trauschein.

Dubai - Alkohol Lizenz

Alkohol kann man nur in bestimmten Geschäften mit einer Lizenz kaufen. Die Lizenz muss man beantragen und kostet 30 €. So eine Lizenz lohnt sich also nur wenn man länger in Dubai bleibt. In den internationalen Hotels kann man alkoholische Getränke ohne Lizenz kaufen. Drogen sind verboten, ausserdem muss man bei der Einreise darauf achten, dass mein kein pornografisches Material (das ist schon ein Film, in dem geküsst wird) und keine Medikamente ohne ärztliches Attest dabei hat.

In der Dubai-Metro gibt es einen Bereich nur für Frauen. Männer sollten drauf achten, dass sie nicht in diesen Bereich (pink markiert) einsteigen. Nichtbeachten wird gebüsst. Fotografieren von militärischen Anlagen ist verboten, ebenso das Fotografieren von Strassenunfällen oder Dingen, die Dubai schlecht aussehen lassen.

Höflichkeit und Freundlichkeit kostet nichts!

Das klingt jetzt alles sehr streng und kompliziert. Ich hatte vor der Abreise auch so meine Bedenken. Vorort war aber alles ganz angenehm, und wenn man mit gesundem Menschenverstand und höflich unterwegs ist, passiert nichts Böses. Ich habe mich immer sehr sicher gefühlt, ausserdem hatten wir mit Martina von Arabian Adventures eine perfekte Reiseführerin.

Bald geht’s weiter mit Teil 2 – Essen und Schlafen in Dubai. Stay tuned!

//Hinweis: All dies durfte ich dank Einladung von Visit Dubai erleben. Vielen Dank dafür!//


3 Gedanken zu „Dubai – Sehenswürdigkeiten, Kultur & Shopping

  1. Toller Bericht :-) Auch wenn ich nicht länger als 2, 3 Tage dort bleiben könnte, was mir auch wieder mal durch deinen Post bestätigt wurde ;-) ich hab bisher nur den Flughafen gesehen und war erschlagen von so viel Protz und Prunk… das war schon zu arg.
    Dass du tatsächlich Essen von einer Einheimischen zubereitet essen durftest, ist sicher etwas besonderes, dort arbeiten ja eigentlich nur Ausländer.

    1. Du hast Recht. Von den 2,5 Millionen Einwohnern in Dubai sind in der Tat nur 15 % Einheimische. Da ist es schwierige solche zu treffen, ausserdem müssen die nicht in unterbezahlten Jobs in der Küche, Hotels etc. arbeiten.

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