Gestempelte Weihnachts-Plätzchen

Gestempelte Plätzchen sind schon lange im Trend. Sie sehen hübsch aus und je nach Teig schmecken sie auch gut. Ich wollte schon lange mal welche backen, hatte aber keinen Stempel. Neulich gab es im Discounter ein Plätzchen-Stempel-Set, da musste ich natürlich zuschlagen, denn Stempeln war schon als Kind eines meiner liebsten Hobbys.

Gestempelte Weihnachts-Plätzchen mit verschiedenen Motiven auf einer weissen Platte

Berufswunsch Pöstler wegen Kinderpost

Hattest du als Kind auch eine Kinderpost? Das Abstempeln der Briefmarken hat mir besonders viel Spaß gemacht. So sehr, dass ich Pöstler werden wollte. Die Briefumschläge und die Briefmarken der Kinderpost waren dementsprechend auch als erstes aufgebraucht. Die hätten da schon mehr reinpacken können. Zum Glück durfte ich manchmal mit Mami ins Büro. Dort gab sie mir Stempel, Stempelkissen und Papier. Ich konnte stempeln, so viel ich wollte. Das war das Paradies!

Endlich Stempelparadies nach Hause geholt

50 Jahre später habe ich mir dieses Paradies mit dem Plätzchen-Stempel-Set nun nach Hause geholt.

Collage mit Plätzchenstempel und ungebackenen gestempelten Weihnachts-Plätzchen

Übrigens, solltest du dich fragen: Das Mehl auf den Plätzchen lässt sich vor dem Backen leicht mit einem Pinsel entfernen.

6 Tipps & Tricks fürs Stempeln von Plätzchen

Bevor ich mit dem Backen begonnen habe, habe ich im Internet recherchiert, ob es beim Stempeln von Keksen etwas Besonderes zu beachten gibt. Dabei habe ich herausgefunden, dass

  • Teig mit Nüssen und Schokoladenstückchen nicht zum stempeln geeignet sind
  • für ein schönes Ergebnis, der Teig gut gekühlt sein muss
  • dass man gleichmäßigen Druck auf den Stempel ausüben muss (eh klar!)
  • erst gestempelt und dann ausgestochen werden soll (bei meinem Set war kein Ausstecher dabei, blöd! Ich habe eine passende Ringform genommen.)
  • der Stempel vor jedem Stempeln in etwas Mehl gedrückt werden soll
  • ein einfacher Teig ohne Backtriebmittel am besten geeignet ist

Mit diesen Tipps und Tricks habe ich mich an die Arbeit gemacht. Als Grundlage diente mein Mailänderli-Teig. Er enthält kein Backpulver, keine Nüsse und keine Schokoladenstückchen und gelingt immer. Beim ersten Versuch habe ich ihn 7 mm dick ausgerollt. Das war mir zu dick. Beim zweiten Versuch habe ich den Teig dann nur noch 4 mm dick ausgerollt, und um ihn etwas weihnachtlicher zu machen mit Lebkuchengewürz und Kakao verfeinert. Mit dem Lebkuchengewürz war ich sparsam, da kannst du gerne mehr nehmen.

Noch mehr weihnachtliches Gebäck und Pralinen findest du in meiner umfangreichen Weihnachtsleckereien-Rezeptsammlung!

Zu groß für meinen Geschmack

Damit die Kekse noch festlicher werden, habe ich ein paar Doppeldecker-Plätzchen gemacht und mit selbst gemachtem Nougat gefüllt. Sie sind sehr lecker geworden. Allerdings sind mir diese Plätzchen mit einem Durchmesser von 6,5 cm zu groß. Ich wünsche mir kleinere Stempel. Ich bevorzuge einfach kleine Plätzchen, die man mit einem Happs essen kann.

Gestempeltes und gefülltes Weihnachts-Plätzchen mit Sternmotiv

Die Stempel werde ich natürlich trotzdem wieder verwenden, solche gestempelte Plätzchen kann man ja das ganze Jahr über genießen. Nächstes Mal werde ich sie einfach kleiner ausstechen, dann sieht man nicht mehr das ganze Motiv, aber das ist mir Wurst.

Apropos Wurst, jetzt habe ich Lust darauf, denn nach Süßem brauche ich immer etwas Herzhaftes. Du auch?

Gestempelte Weihnachts-Plätzchen

Gestempelte Weihnachts-Plätzchen

Rezept reicht für: 2 Bleche

Diese gestempelten Plätzchen bestehen aus einem mit Lebkuchengewürz und Kakao verfeinertem Mailänderli-Teig. Für ein schönes Ergebnis muss der Teig gut gekühlt werden.

Zutaten

  • 125 g Butter, kalt in Stücken
  • 125 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 250 g Mehl
  • 2 EL Kakao
  • 1 TL Lebkuchengewürz
  • 1 Ei (L)
  • 1 Eigelb (Eiweiss z.B. für Orangen-Nuss-Plätzchen verwenden)

Zubereitung

  1. Alle Zutaten ausser Ei und Eigelb in den Multi-Zerkleinerer geben und so lange auf Stufe 4 laufen lassen bis sich kleine Krümel bilden.
  2. Ei und Eigelb zugeben und nochmals auf Stufe 4 laufen lassen bis der Teig gerade so zusammenkommt. Den Teig aus dem Zerkleinerer nehmen und zusammenfügen. Nicht kneten!
  3. Teig mindestens 2 Stunden besser über Nacht kalt stellen. Das ist wichtig!
  4. 1/3 des Teigs auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit Hilfe von Teighölzern 4 mm dick ausrollen. Den Rest des Teiges sofort wieder in den Kühlschrank stellen.
  5. Plätzchenstempel in etwas Mehl tauchen, mit gleichmäßigem Druck in den ausgerollten Teig drücken und mit einem runden Ausstecher ausstechen. Für Doppeldeckerplätzchen die Hälfte der Plätzchen ohne Stempelmotiv ausstechen. Die Plätzchen auf zwei mit Backpapier belegte Bleche legen.
  6. Mit dem restlichen Teig gleich verfahren. Mehl auf den Plätzchen vor dem Backen mit einem Pinsel entfernen.
  7. Backbleche auf Ebene 1 und 4 in den kalten Ofen schieben und bei 170 °C Umluft 17 Minuten backen. Nach 10 Minuten Backzeit die Position der Backbleche tauschen. So werden sie gleichmäßig gebräunt.
  8. Plätzchen auf einem Gitter auskühlen lassen.
  9. Für Doppeldecker-Plätzchen die Plätzchen ohne Motive mit Nougat bestreichen und dann ein gestempeltes Plätzchen als Deckel darauf legen.
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