Als ich das Malle-Huhn bei Ruby gesehen habe, wusste ich sofort: Das muss ich nachkochen! Das Orignalrezept für das Mallorquinisches Mandelhähnchen stammt aus Sarah Wieners Kochbuch Frau am Herd und kann online hier nachgeschlagen werden.
Was mir beim Durchlesen des Rezeptes sofort aufgefallen ist: Frau Wiener und Ruby müssen wohl nicht selbst abwaschen. Oder warum braten sie die Mandeln nicht vorweg im selben Topf wie das endgültige Gericht? ;-) Das und dass ich zusätzlich Pimenton (spanisches Paprikapulver) verwendet habe sind die einzigen Aenderungen die ich vorgenommen habe.
Halt stimmt gar nicht! Ich habe die Knoblauchzehen geschält, da ich keine Lust auf Saucenfinger beim Essen hatte…
Mallorquinisches Mandelhähnchen
Rezept für 2 Personen
2 Pouletschenkel
1 Knolle Knoblauch
1 Zwiebel
2 Tomaten
50 g geschälte Mandeln
1 EL Olivenöl
1 Lorbeerblatt
einige Stiele frischer Majoran
65 ml Sherry
Salz und Pfeffer
Pimentón
200 ml selbstgemachte Hühnerbouillon
2 Rüebli (Karotten)
2 Handvoll Erbsli (Erbsen)
Pouletschenkel in zwei Stücke scheiden, waschen, trocknen und wenn die Haut gar fett ist diese enfernen. Knoblauchzehe teilen, aber nicht schälen. Ich habe sie geschält. Zwiebel schälen und feinhacken, Tomaten häuten und kleinschneiden.
1 EL Olivenöl in einer grossen Bratpfanne erhitzen und die Mandeln darin hellbraun rösten. Achtung, zuerst tut sich nichts und dann werden sie auf einmal braun!
Mit etwas Bouillon im Mixer pürieren, auf die Seite stellen und erst kurz vor Ende der Garzeit zum Poulet geben.
Pouletschenkel in der für die Mandeln benutzte Bratpfanne von allen Seiten anbraten, Fleisch herausnehmen. Zwiebel, Knoblauch und Tomaten mit Lorbeerblatt und Majoran einige Minuten anbraten. Mit Sherry ablöschen und aufkochen. Die Pouletschenkel würzen und wieder hinzufügen.
Das Ganze 15 Minuten abgedeckt schmoren lassen. Ich habe das Ganze ca. 30 Minuten abgedeckt schmoren lassen und insgesamt 60 Minuten gekocht. Es waren grosse Pouletschenkel. Die Gemüsebrühe angiessen und weitere 30-40 Minuten offen garen. Evtl. noch Brühe zugiessen. 20 Minuten vor Garende Gemüse hinzufügen.
Ich habe Trockenreis dazu serviert, passt ausgezeichnet.
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Beim Kochen ist mir eingefallen, dass ich schon mal etwas Aehnliches mit Schwein zubereitet habe, Schweinefleisch in Brot-Mandelsauce. Die Variante mit Huhn schmeckt aber viel besser und ist somit ein Keeper! Grosses Dankeschön an Ruby und Frau Wiener für das Rezept.
Bon profit!
REPLY:
Die Idee ist schon, dass man die Knoblauchzehen aus der Pelle drückt und dann isst, wie zum Beispiel auch beim Huhn mit 40 Knoblauchzehen.
Ich kann dir das Malle-Huhn wirklich wärmstens empfehlen, und die Knoblauchzehen kannst du ja beseite schieben. ;-)
Vielleicht haben Ruby und Frau Wiener die Knoblauchzehen nicht geschält, weil sie nicht zum Essen, sondern nur als Aromaspender gedacht waren. Nur so eine Idee, weil ich auch nicht gerne auf Knoblauchzehen beiße. Sieht echt toll aus und ich mache das auch mal.
REPLY:
Den Knoblauch musst man natürlich dringend mitessen, der kocht sich aus den Pellen raus, und die kann man dann einfach rausfischen. Oder vorher gleich pellen, klar.
Was das Spülen angeht: ich weiß nicht, wie es Frau Wiener hält, ich habe den grandiosen Mr Hudson, der meist klaglos die Spülbürste schwingt. Außerdem hab ich a) die Kartoffeln in der Mandelpfanne gebraten und b) wische ich die nach solchen Gelegenheiten sowieso nur aus. :-)
da läuft mir zu später stunde das wasser im mund zusammen
Beim Nachkochen werde ich 1 grosses Glas Sherry nehmen, die 65 ml Sherry auf der Waage als 65 g abwägen, weil die Pipette fehlt, und den Rest für den Koch opfern.
Malle-Hühner, dachte ich, hätten weder Flügel noch legten sie Eier, und sie wären nur im Urlaub dort.