Schweizer Fasnachtschüechli selber machen – ist gar nicht schwierig!

Die Herstellung von Fasnachtschüechli ist überhaupt nicht schwierig. Es gibt jedoch zwei Problemchen: Das unfallfreie Geniessen der dick mit Puderzucker bestäubten dünnen Chüechli ist eine Herausforderung, und dann ist da noch das Frittieren. Eine Zubereitungsart, die ich überhaupt nicht mag. 2008 habe ich diesen Schweizer Klassiker trotzdem mal frittiert. Das Rezept gab es jedoch nur auf Englisch. Bis jetzt!

Fasnachtschüechli

Fasnacht zu Hause

Wir wissen alle, Fasnacht 2021 fällt aus. Das ist doch die Gelegenheit, das Fasnachtschüechli-Rezept endlich auf Deutsch zu übersetzen, so dass ihr die knusprigen Chüechli einfach nachmachen könnt.

Fasnachtschüechli auch bekannt als Chneublätz

Wusstet ihr, dass Fasnachtschüechli je nach Region auch Chneublätz heissen? Chneu bedeutet Knie und Blätz ist ein Fladen. Der Name kommt von der Herstellungsart. Früher wurde der Teig nämlich über das Knie in hauchdünne Fladen gezogen. Ich musste das natürlich ausprobieren. Das hat aber bei mir nicht so gut funktioniert. Ich bin schnell wieder aufs Wallholz umgestiegen. Für die „Knieversion“ braucht man wohl etwas Übung.

Fasnachtschüechli Herstellung

Frittiert habe ich die Fasnachtschüechli ganz klassisch im Topf. Ich kann mich noch erinnern, dass ich Schiss hatte. Grundlos, denn eigentlich ist Frittieren nicht schwierig. Wenn der Frittenbudengestank und das übrig gebliebene Öl nicht wäre, würde ich es vielleicht öfter machen.

Fasnachtschüechli Textur

Schaut euch mal diese Textur der Fasnachstchüechli an! Fantastisch, oder?

Die Fotos sind übrigens noch von 2008. Ich habe nämlich seit damals nie mehr Fasnachtschüechli gemacht. Nicht weil ich sie nicht mag, die selbst gemachten sind natürlich viel besser als gekauft. Aber eben das Frittieren, seufz!

Fasnachtschüechli

Fasnachtschüechli

Rezept reicht für: 12 Stück

Dünne, knusprige Fasnachtschüechli mit ganz viel Puderzucker bestäubt. Selbst gemacht schmecken sie besser als gekauft!

Zutaten

  • 2 Eier
  • 2 EL Zucker
  • 3-4 EL Rahm
  • 1/4 TL Salz
  • 250 g Mehl
  • 25 g Butter, geschmolzen
  • 1/2 Liter Sonnenblumenöl
  • Puderzucker

Zubereitung

  1. Eier, Zucker, Rahm und Salz in eine Schüssel geben und gut vermischen.
  2. Mehl und Butter dazugeben und zu einem glatten, weichen aber nicht klebrigen Teig kneten.
  3. Teig für 30 bis 60 Minuten bei Raumtemperatur zugedeckt gehen lassen.
  4. Teig in eine 5 cm dicke Rolle formen und diese dann in 12 gleich grosse Stücke schneiden. 1 Stück wiegt ungefähr 40 g.
  5. Teigstücke so dünn wie möglich rund ausrollen. Man kann die Fladen auch noch etwas von Hand dünn ausziehen, so wie man es bei Strudelteig macht.
  6. Die fertigen dünnen Fladen auf saubere Handtücher oder Backpapier legen.
  7. Sonnenblumnenöl auf 170°C erhitzen.
  8. Fasnachtschüechli einzeln goldgelb frittieren, dabei einmal wenden. Darauf achten, dass sie nicht zu dunkel werden!
  9. Fasnachtschüechli auf Haushaltspapier gut abtropfen lassen.
  10. Jedes ausgekühlte Fasnachtschüechli dick mit Puderzucker bestäuben und am besten frisch geniessen!
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2 Gedanken zu „Schweizer Fasnachtschüechli selber machen – ist gar nicht schwierig!

  1. Damit ich nicht so viel Öl wegtun muß, nehme ich immer zum Frittieren eine Sauteuse (keinen normalen Topf). Die hat nämlich den Vorteil, dass sie zwar den großen Durchmesser oben, aber einen geringeren am Boden hat. Und deshalb braucht man weniger Öl zum Frittieren und letztlich weniger wegschütten, wenn man (wie ich) das Öl nicht noch einmal nutzen möchte. Falls Du noch keine Sauteuse hast, kann ich Dir sagen, dass das ein wunderbar praktisches Kochgeschirr ist. Es eignet sich nicht nur zum Frittieren, auch zur Soßenreduktion und zum Schwenken von z. B. Gemüse in Butter, wenn es vorher im Dampf gegart wurde.

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