Weiter geht’s mit Rotkraut. Sorry an alle Kohlhasser, aber die andere Hälfte des Kohls muss doch auch noch weg.
Arthur’s Tocher hat natürlich Recht, Rotkraut wird meist zu Wild serviert. Ich bin nicht so der Wildfan und ich habe hier auch selten welches beim Metzger gesehen, obwohl in den Wintermonaten sonntags viel rumgeballert wird. Ich nehme an die Jäger, die was schiessen, essen es dann auch selbst.
Das Rezept für den Caramel-Rotkohl habe ich auf Wildeisens Webseite gefunden. Natürlich habe ich ihn im Dampfkochtopf zubereitet, was denn sonst? ;-)
Wildeisen serviert dazu gebratene Rippli. Ich dachte bis anhin geräuchertes und gepökeltes Fleisch sollte man nicht braten, da dabei krebserregende Stoffe entstehen. Oder passiert das nur beim Grillen? Egal, ich habe 2 Schweinssteaks genommen, da besteht das Problem nicht, ausser man lässt sie anbrennen. ;-)
Das Rotkraut kann man von Hand schneiden oder aber hobeln, was natürlich viel einfacher geht.
Claus schimpft zwar über Plastik-Fuddel-Teile. Ich behaupte für die wenigen Male, die ich die Mandoline brauche, reicht das Plastik-Teil und es ist im Vergleich zu anderem Plastikzeug wirklich stabil und die Messer scharf.
Caramel-Rotkraut
Rezept für 2 Personen
1/2 Rotkabis/Rotkraut (ca. 450 g)
1 Zwiebel*
20 g Zucker
20 g Butter
0,35 dl Balsamicoessig, wenn möglich alt
Salz, schwarzer Pfeffer, aus der Mühle
1 dl Rotwein, kräftig
*Zwiebel wird im Originalrezept nicht verwendet.
Den Rotkohl der Länge nach halbieren. Jeden Schnitz von der Spitze her mit dem Gourmet-Hobel in feinste Streifen hobeln, dabei den harten Strunk auf der Seite lassen, da er kaum weich wird. Zwiebel ebenfalls in fein Streifen hobeln.
Im Dampfkochtopf den Zucker zuerst kurz auf grossem Feuer anschmelzen, dann sofort auf mittlere Stufe reduzieren und langsam zu goldbraunem Caramel schmelzen lassen; dabei möglichst wenig umrühren. Dann die Butter hineingeben, schmelzen lassen, den Balsamicoessig und die Rotkohlstreifen beifügen. Achtung, dabei nicht neugierig sein und in den Topf schauen! Autsch! Alles mit Salz und Pfeffer würzen und unter Wenden 2–3 Minuten dünsten. Den Rotwein dazugiessen. Topf verschliessen und und bis zum Erscheinen des zweiten Ringes Hitze zuführen. Ab diesem Moment bei konstanter Temperatur den Rotkohl 10 Minuten garen. Nach Ende der Garzeit den Topf vom Herd nehmen. Den Deckel erst öffnen, wenn sich der Druck vollständig abgebaut hat. Topf ohne Deckel wieder auf den Herd stellen und die Garflüssigkeit auf höchster Stufe praktisch vollständig einkochen lassen. Am ende erhält das Rotkraut vom verbliebenen Butterjus einen schönen Glanz. Wenn nötig mit Salz, Pfeffer sowie wenig Balsamico abschmecken.
Wer keinen Dampfkochtopf besitzt findet das Originalrezept hier.
Rezept für Chnöpfli gibt es hier, einfach Käse und Zwiebel-Schweitze weglassen.
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Mir war das Rotkraut etwas zu sauer, Y. fand es so gerade richtig. Die Geschäcker sind verschieden, zum Glück!
Weitere Rezepte, die im Dampfkochtopf gekocht werden können:
Huhn, geschmort mit Rotkohl
Linsen mit Kartoffeln, Apfel und Speck
Flan au chocolat (Schokoladenflan)
Kalbsvoressen Salvia
Hühnerbouillon
Estofado de rabo de ternera (Ochsenschwanz)
Schweinebacken mit Härdöpfustock
passt doch hervorragend auch zu Rinderroulade, Ente oder Gans!
Und beim Thema Schweinekrustenbraten mit Kartoffelpüree und Rotkraut werd‘ ich richtig sentimental, weil ich da ein Bild aus den beginnenden 70er Jahren in mir sehe, bei meinen Großeltern am Mittagstisch …
Es muss jedenfalls definitiv kein Wild sein!
Schönes Rotkrautrezept. Das nächste Weihnachtsfest kommt bestimmt …
Weil du doch soviel backst, lohnt sich aber doch sicher eine Brotmaschine, respektive Allesschneider. Den möchte ich für meine Demeterbrote nicht missen und schneide damit inzwischen auch jeden Kohl milimetergenau.
REPLY:
Meinst du eine Aufschnittmaschine? Ja, daran habe ich auch schon gedacht, wobei Y. kann das Brot supergut aufschneiden. ;-)
REPLY:
Isst du Rotkraut nur an Weihnachten? ;-)
Mein Name ist Yvonne Santa, bin aus Rumanien, aber ich spreche ein bisschen Deutsch.Ihr blogg gefallt mir sehr, und damit auch meine Freunde aus Rumanien sehen sollen, schone Rezepte mochte ich Ihr blogg zu mein Blogg roll geben.Wurde das ok sein ?Danke schon.Schones Tag wunsche ich Sie.
REPLY:
Kein Problem, gerne darfst du mein Blog in deine Blogroll nehmen! Mulţumesc foarte mult! Ich hoffe, das hat Google richtig übersetzt. ;-)
Ich bedanke mich fur die schnelle Antwort.Google hat’s perfekt ubersetzt.
Danke vielmals.