Elsässer Gugelhupf nach Christine Ferber neu aufgelegt mit Übernachtgare

Wer hat nicht schon einmal einen trockenen Gugelhupf gegessen? Das passiert bei diesem Klassiker aus der elsässischen Backstube nicht. Dieser Hefegugelhupf nach Christine Ferber ist locker und saftig und bleibt es dank der Übernachtgare auch einige Tage.

Angeschnittener Elsässer Gugelhupf auf Teller

Vor 17 Jahren habe ich den Elsässer Gugelhupf nach Christine Ferber zum ersten Mal gebacken. Für meine neue Jahresserie #neuaufgelegt zum 20. kochtopf-Jubiläum habe ich ihn nun aus der Versenkung geholt und als erstes Rezept fürs #synchronbacken 2024 ausgewählt.

Ich freue mich sehr, dass so viele meiner Einladung gefolgt sind und den Gugelhupf mit und ohne Übernachtgare gebacken haben. Am Ende des Beitrages findest du die Links zu allen Teilnehmern mit Blog.

Elsässer Gugelhupf für Jahresserie neu aufgelegt

Wenn ich mir das Rezept von 2007 anschaue, muss ich ein bisschen schmunzeln. Damals war ich noch grün hinter den Ohren, was das Backen betrifft. In den 17 Jahren habe ich einiges dazu gelernt und so habe ich folgende Änderungen am Rezept vorgenommen.

  • Den Teig habe ich länger geknetet, so kann die Butter problemlos stückchenweise eingearbeitet werden.
  • Neu ist auch die Übernachtgare, damit wird der Klassiker noch schmackhafter und vor allem bleibt er länger frisch und saftig.
  • Ich habe nur die Hälfte des Rezepts gemacht, aber trotzdem 1 ganzes Ei verwendet.
  • Und ich habe den Hupf mit Dampf gebacken, das liebe ich einfach für Hefegebäck.

Schlaflos wegen unkonventionelle Übernachtgare

Trotz meiner Erfahrung hatte ich einen Aussetzer und den Teig direkt nach dem Kneten in die Gugelhupfform gegeben. Dabei hatte ich vor den Teig 1 1/2 Stunden gären zu lassen, dann in die Form zu geben und nochmals für 1 1/2 Stunden gären lassen bevor er für die Übernachtgare in den Kühlschrank kommt.

Ich habe den Teig direkt in der Form bei Zimmertemperatur 2 Stunden gehen lassen und ihn dann in den Kühlschrank gestellt. Entgast habe ich den Teig also nicht. Ich würde sagen, das ist eine etwas unkonventionelle Übernachtgare. Ich bin dann auch etwas schlaflos im Bett gelegen und habe mich gefragt, ob der Gugelhupf trotzdem was wird.

Ganzer Elsässer Gugelhupf auf einem Teller

Aktiver Hefeteig rettet alles

Der Teig ist im Kühlschrank über Nacht nicht mehr viel aufgegangen, damit habe ich aber bei diesem butterlastigen Teig gerechnet. Nach 30 Minuten Akklimatisierung und 10 Minuten Ofensauna hatte er zum Glück doch noch genügend Kraft um bis zum Rand der Form aufzugehen. Puh, die Sorgen waren unbegründet.

Stück Elsässer Gugelhupf mit angeschnittenem Gugelhupf im Hintergrund

Was bin ich froh, dass sich das Ergebnis auch bei dieser unkonventionellen Art der Übernachtung sehen und vor allem schmecken lassen kann!

Elsässer Gugelhupf nach Christine Ferber mit Übernachtgare

Elsässer Gugelhupf nach Christine Ferber mit Übernachtgare

Rezept reicht für: 1 Gugelhupf mit 16 cm ⌀

Der klassische Elsässer Gugelhupf wird mit dieser unkonventionellen Übernachtgare noch lockerer und saftiger, außerdem bleibt er mit dieser Methode auch länger frisch.

Zutaten

  • 50 g Rosinen
  • 30 g Rum
  • ganze Mandeln

  • Vorteig (20 Minuten-Gare)
  • 90 g Milch, lauwarm
  • 10 g Rum von den eingelegten Rosinen
  • 10 g Frischhefe
  • 100 g Mehl

  • endgültiger Teig
  • 150 g Mehl
  • 1 Ei (L)
  • 30 g Puderzucker
  • 5 g Salz
  • 90 g Butter, in kleinen Stücken
  • Puderzucker für Deko

Zubereitung

  1. Rosinen und Rum vermischen und zugedeckt 1 Tag ziehen lassen. Rosinen abgießen, Rum auffangen, wird für Teig gebraucht.
  2. Für den Vorteig Milch und Rum in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Hefe dazugeben alles verrühren bis sich die Hefe aufgelöst hat.
  3. 50 g Mehl dazugeben und zu einem flüssigen Teig verrühren. Restliche 50 g Mehl darüber streuen. Schüssel zudecken und den Vorteig 20 Minuten gären lassen.
  4. In der Zwischenzeit die Gugelhupfform sehr gut mit Butter ausstreichen, bemehlen und ganze Mandeln in die Bodenrillen der Form legen.
  5. Für den endgültigen Teig Mehl, Ei, Puderzucker und Salz zum Vorteig geben. 4 Minuten auf kleinster Stufe kneten.
  6. Küchenmaschine auf Stufe 1 schalten und 15 Minuten kneten, während dieser Zeit die Butter stückchenweise zugeben und einkneten lassen. Es dürfen keine Butterstücke mehr zu sehen sein.
  7. Die eingeweichten Rosinen hinzufügen und auf kleinster Stufe 1 Minuten unterkneten. Falls nötig noch etwas von Hand einkneten.
  8. Für die unkonventionelle Übernachtgare den Teig in die Form geben und 1 1/2 bis 2 Stunden in der Form bei Raumtemperatur gehen lassen. (Der Teig hat bei mir in dieser Zeit knapp verdoppelt.) Danach die Form in einen Plastikbeutel geben und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
  9. Am nächsten Tag die Form aus dem Kühlschrank nehmen und 30 Minuten Raumtemperatur annehmen lassen.
  10. 3 dl Wasser in den Multi-Dampfgarer füllen Gugelhupf-Form auf Ebene 2 auf das Backgitter stellen und 10 Minuten in der Ofensauna bei 40 °C gehen lassen. Danach Funktion Intervall-Dampf 25 % 165 °C wählen und 22-25 Minuten backen. Im normalen Ofen ca. 30 Minuten bei aufgeheizten 180 °C Unter-/Oberhitze backen.
  11. Gugelhupfform aus dem Ofen nehmen 10 Minuten in der Form ruhen lassen, dann auf ein Gitter stürzen und dabei beten, dass er heil aus der Form kommt!
  12. Der Gugelhupf schmeckt lauwarm am besten. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Inspiration: Elsässer Gugelhupf-Rezept von 2007
Rezept drucken

Noch mehr Elsässer Gugelhupfe

Noch mehr Gugelhupfe mit oder ohne Übernachtgare, inklusive Alternativen für Rosinenhasser, findest du bei den folgenden #synchronbacken-Teilnehmern:

Weitere Gugelhupfe findest du auch noch auf Instagram unter #synchronGugelhupf.


18 Gedanken zu „Elsässer Gugelhupf nach Christine Ferber neu aufgelegt mit Übernachtgare

  1. Vielen Dank für das tolle Rezept, liebe Zorra. Dein Gugelhupf sieht schön fluffig auf. Beim nächsten Mal werde ich auch mal einen Vorteig machen. Irgendwie habe ich das komplett verpasst…

  2. Liebe Zorra, ja es ist schon interessant, wie vielfältig die einzelnen Gugelhupf-Varianten basierend auf einem Grundrezept dann im Endeffekt sind. Ich fand es spannend zum erstmal beim Synchronbacken mitzumachen.

    Herzliche Grüße

    Sabine

  3. Liebe Zorra,
    dein Gugelhupf ist ein wahres Prachtstück geworden, an dieser Stelle vielen Dank für die tolle Rezeptauswahl, dass Synchronbacken hat wieder super viel Spaß gemacht. Jetzt freue ich mich schon auf das nächste Mal und bin gespannt, was du dann Tolles für uns aussuchst.

    Liebe Grüße
    Britta

  4. Der sieht aber fluffig und saftig aus, da würde ich gerne ein Stück probieren.
    Danke für’s Organisieren – das hat Spaß gemacht und ich habe jetzt ein neues Lieblings-Gugelhupf-Rezept.

  5. Wieder einmal eine großartige Rezeptauswahl! Auch ich habe erst an der Übernachtgare gezweifelt, weil der Teig durch die Butter im Kühlschrank ja kaum aufgegangen ist. Aber wie man ja auch bei deinem Prachtstück sieht, hat alles perfekt funktioniert. Ich freue mich schon aufs nächste Mal.
    Liebe Grüße
    Tina

  6. Liebe Zorra, schön dass das Gugelhupf-Rezept auch im Dampfgarer funktioniert. Ich habe das Grundrezept schon bei Herrn Wolfram Siebeck in seinem Buch „Kochschule für Anspruchsvolle (Nymphenburger Verlag 1976)“ gelesen und gebacken. Allerdings gab es damals keinen Dampfgarer!. Bei Interesse: Kopie kann ich gerne schicken.

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