Eine Geheimzutat macht diese Tomatensauce zur weltbesten tomatigsten Sauce!

Du möchtest bestimmt wissen, was die Geheimzutat für die weltbeste tomatigste Tomatensauce ist. Du wirst es nicht glauben, es sind Tomatenblätter!

Tomatensauce in Topf mit frischen Tomatenblätter obendrauf

Geheimzutat Tomatenblätter sorgen für vollen Tomatengeschmack

Ja, richtig gelesen in diese Tomatensauce kommen nicht nur sonnengereifte Tomaten, sondern auch ein paar Tomatenblätter. Die frischen Blätter werden, wie man es auch von Basilikum kennt, am Ende der Kochzeit für 10 Minuten zugegeben und dann wieder entfernt.

Das Resultat ist eine Tomatensauce mit vollem Tomatengeschmack. Beim Kochen der Sauce verdampft einiges an Tomatenaroma. Mit den Blättern gibt man der Sauce Tomatenaroma zurück.

Ob das stimmt, musste ich natürlich ausprobieren. Als Hobbygärtnerin habe ich während der Tomatensaison glücklicherweise jederzeit Zugriff auf frische, ungespritzte Tomatenblätter.

So wird die weltbeste tomatigste Tomatensauce gemacht

Für die Tomatensauce habe ich also zwei grosse Tomaten und eine kleine Handvoll Tomatenblätter im Garten geholt. Eine halbe fein geschnittene Zwiebel und Knoblauch habe ich in Olivenöl gedünstet. Bei den Tomaten habe ich die Haut entfernt, und die Tomaten in grosse Stücke geschnitten und zu den gedünsteten Zwiebeln gegeben. Das Ganze habe ich bis zum Einsatz der Geheimzutat ungefähr 20 Minuten köcheln lassen. Dann sind die Tomatenblätter in die Sauce gewandert und haben dort während 10 Minuten ihr Aroma abgegeben. Danach habe ich die Blätter herausgefischt und bin noch kurz mit dem Stabmixer durch die Sauce gefahren. Finito!

Die Sauce kann nun heiss in ein sterilisiertes Glas abgefüllt werden, oder direkt verbraucht werden.

Achtung, nicht zu viele Tomatenblätter nehmen. Sie enthalten Tomatin und das ist in grossen Mengen giftig, das heisst unbekömmlich!

Italien auf dem Teller

Ich habe die Sauce zu hausgemachten Pici serviert und was soll ich sagen: Die Pasta mit der weltbesten tomatigsten Tomatensauce hat mir direkt nach Italien katapultiert.

Handgemachte Pici mit weltbester Tomatensauce in weissem Teller

So muss eine Tomatensauce schmecken. Ich bin begeistert. Das musst du auch mal ausprobieren!

Du hast keine Tomatenblätter? Was tun?

Du hast keinen Garten und somit keine Tomatenblätter. Es gibt noch eine weitere Möglichkeit das verdampfte Tomatenaroma zurück in die Sauce zu bringen. Die Gallertmasse (das ist die Masse um die Kerne) in Tomaten hat das meiste Aroma, das fängst du beim Schneiden auf und gibst es am Ende des Kochvorgangs zur Sauce.

Das Ganze habe ich natürlich nicht selber herausgefunden sondern in diesem sehr interessanten Video gesehen:

Nachschub kann ich leider keinen mehr machen. Blätter hätte ich genug, mir fehlen die Tomaten. An den Stauden hängen zwar noch einige grüne Früchte, aber ob die noch rot werden ist zu bezweifeln. Mit Nachreifen hatte ich bis jetzt kein Glück. Mal gucken, vielleicht gibt es auf dem Markt die letzten schmackhaften Tomaten, die braucht es nämlich trotz Tomatenblätter für diese Sauce.

Tomatensauce mit Tomatenblätter

Tomatensauce mit Tomatenblätter

Rezept reicht für: ca. 300 ml

Tomatenblätter machen diese Tomatensauce aus frischen sonnengereiften Tomaten zur weltbesten tomatigsten Tomatensauce.

Zutaten

  • 500 g Tomaten, enthäutet in grossen Stücken
  • 4 EL Olivenöl
  • 1/2 Zwiebel, fein geschnitten
  • 1 Knoblauchzehe, gepresst
  • 1 kleine Handvoll frische Tomatenblätter
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

  1. Olivenöl in einen nicht zu grossen Topf geben. Zwiebeln und Knoblauch leicht salzen und darin weich dünsten.
  2. Tomatenstücke dazugeben aufkochen und dann ca. 20 Minuten einköcheln lassen.
  3. Herd ausschalten Tomatenblätter dazugeben und 10 Minuten ziehen lassen.
  4. Tomatenblätter entfernen kurz mit dem Stabmixer durch die Sauce fahren. Die Sauce darf noch leicht stückig sein.
  5. Nochmals aufkochen und in ein sterilisiertes Glas geben oder direkt servieren, dann aber noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Rezept drucken

10 Gedanken zu „Eine Geheimzutat macht diese Tomatensauce zur weltbesten tomatigsten Sauce!

  1. na, ich weiß nicht… aber solange du nicht mehr als die paar Blättchen vom Foto nimmst, wird es dir hoffentlich nicht schaden! Aber Tomatenblätter enthalten als Nachtschattengewächs Solanin, in höherer Dosis ist es giftig! Ich würde vermuten, dass Kinder nicht davon essen sollten.
    Interessant finde ich, dass die Blätter so viel Geschmack in die Sauce geben. Übrigens sollen sie Gelsen (Stechmücken) vertreiben…
    lg

    1. Danke für den Hinweis! Übertreiben darf man es damit natürlich nicht. Die Mengen, die hier verwendet werden sind unbedenklich. Ausserdem werden die Blätter ja wieder entfernt. Sie werden nicht gegessen. Wenn du dir Sorgen machst, probiere doch mal die Variante mit dem Tomatengallert. Die muss ich auch noch testen.

  2. Nur nochmal der Hinweis. Nachtschattengewäches sind giftig, nicht umsonst ist die Kartoffel gerade zur Giftpflanze des Jahres gewählt worden.
    Ich versteh nicht wie man öffentlich zum Kochen damit aufrufen kann.

    1. Man kann es auch übertreiben, man müsste ganz viele Tomatenblätter essen um überhaupt etwas davon zu spüren. Wie immer die Dosis macht das Gift. Gesunder Menschenverstand einschalten hilft oft.

      1. VORSICHT!! https://de.wikipedia.org/wiki/Solanin

        und
        Zu finden auf botanikus.de

        Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
        Tomaten enthalten in den Blättern und Stängel sowie in den grünen noch unreifen Früchten geringe Mengen Solanin (0,2 % in der unreifen Frucht). Das Solanin ist allerdings in diesen Mengen kaum gesundheitsschädlich. Die Blätter und die grünen Früchte sollte man dennoch nicht essen.

        Solanin ist wasserlöslich und hitzestabil. Also tritt das Gift beim Kochen aus.
        Solanin zerfällt beim Kochen nicht, sondern geht in das zum Kochen verwendete Wasser über, da es bei hohen Temperaturen wasserlöslich ist. Deshalb sollte das Kochwasser anschließend nicht weiter verwendet werden.

  3. Spannender, wenngleich zart ungesunder Ansatz. Zumindest kleinen Kindern sollte man diese weltbeste Sauce wegen des Solanins in den Blättern lieber nicht geben. Aber interessant. Und: Alles erdenklich Gute und Wünschenswerte, Dir, zum Blog-Geburtstag, zur Volljährigkeit Deines beeindruckenden Kleinods und seemeilenweit darüber hinaus! Lass Dich gebührend feiern, verwöhnen und passgenau beschenken! Große Gratulationsgrüße! 😊

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen